Copyright © 2001 Lauri Watts
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KPPP ist ein Wähler und Frontend für pppd. Es bietet interaktive Skripterstellung und Netzwerkerstellung.
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Beispiele
KPPP ist ein Wähler und Frontend für pppd. Es bietet interaktive Skripterstellung und Netzwerkerstellung. Es automatisiert den Einwahlprozess zu Ihrem ISP während Sie bequem den gesamten Vorgang überwachen können.
Sobald Sie verbunden sind, bietet KPPP eine große Anzahl an Statistiken und überwacht für Sie die online verbrachte Zeit.
Ein eingebautes Terminal und ein Skriptgenerator erlauben Ihnen, Ihre Verbindung mit Leichtigkeit einzustellen. Sie benötigen keine weiteren Terminalprogramme wie seyon oder minicom, um Ihre Verbindung zu testen und einzustellen.
KPPP bietet eine ausgefeilte Telefonkostenabrechnung, die Ihnen erlaubt, Ihre Onlinekosten einfach im Blick zu behalten.
Wir hoffen Sie haben Freude mit diesem Wählprogramm und es erleichtert Ihnen den Weg ins Internet.
Falls Sie eine aktuelle vollständige Linux® Distribution besitzen, so halten Sie die folgenden Informationen vielleicht für überflüssig. KPPP besitzt einen sogenannten Wizard, der Ihnen behilflich ist, Ihre Internet Verbindung in einigen Minuten einzurichten.
Ob Sie den Wizard nun benutzen oder nicht, Sie sollten trotzdem über folgendes informiert sein, bevor Sie beginnen:
Ihre ISP Modem Pool Telefonnummer.
Ihren Benutzernamen und Passwort für Ihren ISP.
Ihren ISP's DNS (einer ist ausreichend, zwei jedoch besser)
Andere optionale Informationen für den vollständigen Zugriff auf Ihren ISP's-Service sind:
Ihre Eingangs-Mailserver Adresse (oftmals pop.IhreISP.com
oder mail.IhreISP.com
)
Sie sollten wissen, ob Ihr ISP das POP3 Protokoll oder IMAP benutzt.
Die Ausgangs- (SMTP)-Mailserver Adresse (möglicherweise dieselbe wie die Eingangs-Mailserver Adresse oder oftmals eine Adresse in der Form:smtp.IhreISP.com
).
Die Usenet News (NNTP)-Server Adresse (möglicherweise news.IhreISP.com
oder nntp.IhreISP.com
).
Irgendeinen Proxy-Server, den Ihre ISP eingerichtet hat.
Alle diese Informationen sind wahrscheinlich nachzulesen in den Unterlagen, die Sie von Ihrem ISP erhalten haben, als Sie sich anmeldeten. Sie können diese Informationen aber auch über die Support-Telefonverbindung Ihres ISP erhalten.
Ausgestattet mit diesen Informationen und einer vollständigen aktuellen Standard-Installation von Linux®, ist die Einstellung des Internet-Zugangs genauso leicht, wie mit dem KPPP Wizard.
Man kann den Assistenen von KPPP's Anfangsbildschirm starten. Man startet KPPP, aus dem -Menü. Der Eintrag befindet sich im Untermenü als .
Es erscheint der folgende Dialog:
Der Eingangsbildschirm von KPPP
Bisher gibt es vermutlich noch keine Einträge. Diese müssen nun hinzugefügt werden.
Man klickt auf , um eine neue Internet-Verbindung einzurichten.
Der Assistent bietet drei Wahlmöglichkeiten an, nämlich , und .
Der Assisten fragt nach den Wünschen
Wählen Sie diesen Knopf, wenn Sie keine neue Verbindung einrichten möchten. Der Dialog verschwindet und es bleibt das Hauptfenster zurück.
Falls man über ein Standardmodem verfügt und eine Verbindung zu einem größeren ISP des eigenen Landes einrichten möchte, kann der Assistent vermutlich automatisch eine funktionierende Verbindung einrichten. Das sollte man in jedem Fall zunächst probieren, bevor man sich an die manuelle Einrichtung macht.
Falls der Assistent nicht erfolgreich ist oder man die Einstellungen lieber selbst vornimmt, sollte man diesen Knopf wählen. Der Assistent funktioniert momentan nur für eine kleine Auswahl an Ländern und Providern.
Für die weiteren Erklärungen wird davon ausgegangen, das man ausgewählt hat. Der Einrichtungsdialog wird in einem anderen Kapitel beschrieben.
Im ersten Fenster befindet sich lediglich ein einleitender Text. Zum Fortfahren klickt man auf .
Im zweiten Fenster muss man das eigene Land auswählen. Hier sind nicht alle Länder aufgelistet. Falls das eigene Land sich nicht in der Liste befindet, muss man auf klicken. In diesem Falls wird der Einrichtungsdialog gestartet.
Im nächsten Fenster hat man die Auswahl zwischen allen Providern, die KPPP für diese Länderauswahl kennt. Falls der eigene ISP sich nicht in der Liste befindet, muss man wiederum auf klicken und die weitere Einrichtung über den Einrichtungsdialog durchführen.
Nun muss man den Benutzernamen und das Kennwort für die Internet-Verbindung eingeben. Bei einigen ISPs unterscheiden sich diese Angaben von Benutzername und Kennwort für den E-Mail-Zugang. Nach erfolgtem Eintrag klickt man auf .
Im nächsten Fenster kann man eventuelle besondere Vorwahlen angeben - falls man für eine Amtsleitung eine „0“ vorwählen muss ode Ähnliches. Danach wählt man .
Das war alles. Falls man eine der Eintragungen ändern möchte, kann man mit Hilfe der Knöpfe und zwischen den Dialogfenstern wechseln. Wenn alle Einstellungen richtig sind, klickt man auf .
Natürlich können alle Eintragungen später mit Hilfe des Einrichtungsdialoges von KPPP geändert werden.
Die Einrichtung einer Verbindung mit Hilfe von Dialogen ist nicht wesentlich schwerer als die Verwendung des Assistenten.
Der Einrichtungsdialog wird auf die gleiche Weise wie der Assistent aufgerufen. Man startet KPPP aus dem -Menü im Untermenü unter der Bezeichnung .
Der folgende Dialog erscheint:
Der KPPP-Eingangsbildschirm
Es befinden sich in diesem Fenster vermutlich keinerlei Einträge. Diese werden wir jetzt hinzufügen.
Für eine neue Internetverbindung klickt man auf den Knopf .
Nun klickt man auf Dialogbasiert und es erscheint der folgende Dialog:
Der Dialog Neuer Zugang
Der Dialog Neuer Zugang enthält folgende Abschnitte:
Obwohl jeder Bereich im folgenden Abschnitt beschrieben wird, benötigt man in der Regel nicht alle auszufüllen.
Die Karteikarte Wählen des Zugangs
Die Karteikarte Wählen enthält folgende Einstellmöglichkeiten:
Sie müssen einen Zugangsnamen angeben. Sie können einen beliebigen Namen wählen, aber wenn Sie mehrere Zugänge haben, muss dieser eindeutig sein.
Hier muss man die zu wählende Telefonnummer angeben. Man kann Zeichen wie „-“ zur besseren Lesbarkeit der Nummer verwenden. Falls man mehrere durch Doppelpunkt getrennte Nummern verwendet (d. h. 111111:222222:333333
), versucht KPPP diese Nummern nacheinander, solange ein Besetztzeichen ertönt. Man kann mit dem Knopf eine weitere Nummer hinzufügen, durch eine Nummer aus der Liste löschen, und mit Hilfe der Pfeilknöpfe Aufwärts und Abwärts die Reihenfolge der Nummern ändern.
Wählen Sie die passende Authentifizierungsmethode, die KPPP benutzen soll, um Sie bei Ihrem Provider anzumelden. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Provider. Weitere Hinweise zu PAP oder CHAP findet man im Kapitel Kapitel 7, PAP und CHAP.
Aktivieren Sie diese Option, wenn KPPP bei der nächsten Verbindung Ihr Passwort automatisch eingeben soll.
Das öffnet den pppd-Argumente-Dialog. Sie können diesen Dialog nutzen, um jede gewünschte Option hinzuzufügen, die KPPP an pppd weitergeben soll. Sehen Sie in der pppd-Manpage für eine Liste der verfügbaren Optionen nach. Solange Sie nicht genau wissen, was Sie tun, sollten Sie davon Abstand nehmen, an den pppd-Optionen herumzuspielen.
Die IP-Karteikarte für Zugänge
Aktivieren Sie diese Option, wenn Ihr ISP dynamische IP-Adresszuweisung benutzt. Das bedeutet, dass sich Ihre IP-Adresse vermutlich bei jedem Verbindungsaufbau ändert.
Diese Option muss man markieren, falls man vom ISP eine statische IP-Adresse erhalten hat. Weiterhin muss diese Adresse im Feld IP-Adresse eingetragen werden und möglicherweise eine Subnetz-Maske. Bei Unsicherheit sollte man seinen ISP befragen. Meistens werden von ISPs dynamische Adressen verwendet, so dass man dieses Feld in der Regel nicht markieren muss.
Dieses Ankreuzfeld muss man markieren, falls KPPP den Rechnernamen und den Domain-Namen nach dem Aufbau einer ppp-Verbindung automatisch einstellen soll.
Das wird durch die Abfrage des angegebenen Domain Nameservers mit der für die ppp-Verbindung zugeordneten IP-Adresse erreicht.
Dieses Ankreuzfeld ist sinnvoll für diejenigen Einzelplatzrechner, die Protokolle wie talk verwenden möchten, für die der Rechnername mit dem im Internet bekannten Namen übereinstimmen muss. Die Einstellung hat Vorrang vor Domain-Name auf der Karteikarte DNS. Die Standardwerte werden beim Beenden der ppp-Verbindung automatisch wieder hergestellt.
Die Einstellung ist nicht sinnvoll, wenn man nur eine Verbindung zum Surfen, Chatten oder Nachrichten herunterladen aufbaut. Es gibt einen Seiteneffekt: Es sind keine neuen Verbindungen zum eigenen X-Server mehr möglich - mit anderen Worten, man kann keine neuen GUI-Programme mehr starten.
Dieses Ankreuzfeld sollte man daher nur dann markieren, wenn es unbedingt notwendig ist.
Die Karteikarte Gateway für Zugänge
Wählen Sie das, wenn pppd den Standard-Gateway für Ihre Maschine verwenden soll.
Wählen Sie diese Einstellung, wenn Sie den zu benutzenden Gateway angeben möchten.
Dieses Ankreuzfeld muss fast mit Sicherheit markiert sein (Standard).
Die Karteikarte DNS für Zugänge
Geben Sie den Domainnamen für Ihre Maschine an. Wie bei DNS-Adressen wird dies auf die ursprünglichen Angaben aus /etc/resolv.conf
zurückgesetzt, wenn die Verbindung beendet wird. Falls Sie hier nichts eintragen, werden keine Änderungen am Domainnamen vorgenommen, der in /etc/resolv.conf
angegeben ist.
Man kann zwischen Automatisch (der ISP stellt automatisch DNS-Serveradressen beim Verbindungsaufbau bereit) und Manuell. Falls man manuell wählt, wird das Eingabefeld DNS-IP-Adresse aktiviert.
Fügen Sie die Domain Name Server von Ihrem ISP an. Sie müssen mindestens einen Domain Name Server angeben, um menschlich lesbare IP-Adressen wie ftp.kde.org
aufzulösen. Die angegebenen DNS-Serveradressen müssen in numerischer Form vorliegen, z.B. 128.231.231.233
. Die Adressen werden zur Laufzeit zu denen aus /etc/resolv.conf
hinzugefügt.
Um eine neue -Adresse zur DNS-Adressliste hinzuzufügen, wählt man den -Knopf. Durch den -Knopf kann man Einträge aus der Liste löschen.
Falls man dieses Ankreuzfeld markiert, werden alle DNS-Server, die in der Datei /etc/resolv.conf
aufgelistet sind, deaktiviert, solange die Verbindung besteht.
Die Karteikarte Anmeldeskript für Zugänge
Mit diesem Dialog können Sie ein Einwahlskript für Ihren ISP erstellen. Benutzen Sie das Mini-Terminal und die Informationen von Ihrem ISP, um herauszufinden, welche Reihenfolge von Aktionen ausgeführt werden muss.
Man wählt eine Möglichkeit aus dem Auswahlfeld auf der linken Seite und trägt alle Parameter in das Eingabefeld rechts davon ein. Dann betätigt man den Knopf , um diesem Eintrag an das Ende der unten angezeigten Befehlsliste anzuhängen. Mit Hilfe von kann man den Eintrag an beliebiger Stelle einfügen, und mit kann man einen Eintrag aus der Liste löschen.
Die Auswahlmöglichkeiten sind:
KPPP wartet auf den Empfang der angegebenen Zeichenfolge.
KPPP sendet die angegebene Zeichenfolge.
KPPP durchsucht die eingehenden Daten nach der gegebenen Zeichenfolge und speichert die darauffolgenden Zeichen bis zum nächsten Zeilenumbruch in einem internen Puffer. Leerzeichen am Anfang und Ende der gespeicherten Zeichenfolge werden entfernt.
Speichert den vorher mit „Scan“ gesuchten String permanent im angegebenen Register. Das einzige gültige Register ist bisher password
.
Die angegebene Anzahl Sekunden warten.
KPPP sendet den Aufhängen-Befehl an das Modem.
KPPP versetzt das Modem in den Antwort-Modus.
Ändert die Standard-Zeitüberschreitung auf die angegebene Anzahl Sekunden dynamisch während der Skript-Ausführung. Sie können dies während der Skriptausführung mehrmals tun, falls nötig.
Bittet den KPPP-Benutzer, eine Zeichenkette einzugeben, mit der angegebenen Zeichenfolge als Hinweis. Der Benutzer sieht dabei, was er eingibt. Wenn die angegebene Zeichenfolge die Marke ##
enthält, wird diese durch den Inhalt des internen Puffers ersetzt, der durch den letzten Scan-Befehl gespeichert wurde.
Bittet den KPPP-Benutzer, eine Zeichenkette einzugeben, mit der angegebenen Zeichenfolge als Hinweis. Der Benutzer sieht ein Sternchen für jedes eingegebene Zeichen.
Falls das Benutzername-Feld in KPPP's-Hauptfenster ausgefüllt ist, wird dieser Benutzername gesendet. Falls das Benutzername-Feld nicht ausgefüllt ist, wird der KPPP-Benutzer nach seinem Benutzernamen gefragt, mit der angegebenen Zeichenfolge als Hinweis. Der Benutzer sieht, was er eingibt. Bei einem zweiten Aufruf, zum Beispiel aus einer Schleife oder bei Authentifizierung durch Rückruf, wird in jedem Fall eine Eingabe gefordert mit der angegebenen Zeichenfolge als Hinweis.
Wenn das Passwort-Feld in KPPP's-Hauptfenster ausgefüllt ist, wird dieses gesendet. Falls nicht, wird der KPPP-Benutzer aufgefordert, ein Passwort einzugeben, mit der angegebenen Zeichenfolge als Hinweis. Es wird ein Sternchen für jedes eingegebene Zeichen ausgegeben. Bei einem zweiten Aufruf, zum Beispiel aus einer Schleife oder bei Authentifizierung durch Rückruf, wird in jedem Fall eine Eingabe gefordert mit der angegebenen Zeichenfolge als Hinweis.
KPPP wartet auf den Empfang der angegebenen Zeichenkette. Die Zeichenkette wird gespeichert für die Nutzung durch LoopEnd
.
KPPP wartet auf den Empfang der angegebenen Zeichenkette und beendet die Schleife. Falls die Zeichenkette vom entsprechenden LoopStart
zuerst empfangen wird, wird ein Sprung in die Zeile nach LoopStart
vorgenommen, was eine Wiederholung von Benutzernamen/Passwort-Dialogen ermöglicht.
Beispiel 4.1. Ein einfaches Beispiel für ein Anmeldeskript
Hier ist ein einfaches Skript, das ich zur Verbindung zu meinem ISP verwenden könnte:
Expect ID: # auf 'ID:' warten Send myid # Sie müssen 'myid' durch Ihren Benutzernamen ersetzen Expect word: # warte auf 'password' Send 4u3fjkl # sendet mein Passwort '4u3fjkl' Expect granted # Mein ISP sendet 'Permission granted' bei Verbindungserfolg Send ppp # Das startet eine PPP-Verbindung für mich # auf Seiten des ISPs.
Beispiel 4.2. Ein Anmeldeskript, das mit Hilfe von Schleifen nach Benutzername und Passwort fragt.
Hier ist ein Skript für den gleichen Zugang mit einer Abfrage für Benutzername und Passwort. Das Skript fragt jedes Mal nach Benutzername und Passwort, egal was im Feld Benutzername und Passwort des Hauptfensters von KPPP eingetragen ist.
Dieses Skript zeigt auch die Benutzung der LoopStart/LoopEnd-Struktur. Falls während des Anmeldevorgangs etwas schiefgeht, ich zum Beispiel das Passwort falsch eingegeben habe, gibt mein ISP eine Fehlermeldung aus und beginnt die Benutzername/Passwort-Schleife erneut, indem er die Zeichenkette ID:
erneut sendet. Falls die Zeichenkette ID:
vor der Abarbeitung von LoopEnd empfangen wird, startet KPPP das Skript erneut nach dem LoopStart-Befehl.
LoopStart ID: # wartet auf 'ID:' Prompt Benutzername eingeben: # fragt nach meinem Benutzernamen und sendet ihn. Expect word: # wartet auf 'password' PWPrompt Passwort eingeben: # fragt mich nach meinem Passwort und sendet es. LoopEnd granted # Mein ISP sendet 'Permission granted' bei Verbindungserfolg Send ppp # Das startet eine PPP-Verbindung für mich
Beispiel 4.3. Fragt Informationen ab, die im Hauptdialog nicht angegeben worden sind.
Hier ist das Skript, das ich zur Verbindung zu meinem ISP nutze: Dieses Skript fragt nur nach Benutzernamen und Passwort, falls sie nicht in den entsprechenden Feldern in KPPP's Hauptdialog eingegeben wurden.
LoopStart ID: # wartet auf ID: ID Benutzername eingeben: # fragt nach meinem Benutzernamen und sendet ihn. Expect word: # wartet auf 'password' Password Passwort eingeben: # fragt mich nach meinem Passwort und sendet es. LoopEnd granted # Mein ISP sendet 'Permission granted' bei Verbindungserfolg Send ppp # Das startet eine PPP-Verbindung für mich # auf Seiten des ISPs.
Beispiel 4.4. Ein Skript für eine Authentifizierung beim ISP nach dem Frage/Antwort-Verfahren (challenge/response).
Hier ist das Skript, das ich zur Verbindung mit einem ISP benutze, der eine Art Frage/Antwort-Authentifizierung benutzt. Normalerweise erhält man dazu eine Hardware-Ausrüstung (eine kleine Karte mit einem Display und einer Taschenrechner ähnlichen Tastatur) von seinem ISP. Sie müssen ein Passwort kennen, um dieses Gerät nutzen zu können. Nach der Einwahl zeigt der ISP die Forderung an. Sie müssen diese in Ihr Gerät eingeben und erhalten als Antwort ein dynamisches Passwort. Dieses müssen Sie dann an den ISP zurücksenden.
LoopStart ID: # wartet auf ID: ID Enter ID: # fragt mich nach meiner ID und sendet sie Scan Challenge: # Wartet auf 'Challenge' und speichert alles dahinter bis zum nächsten Zeilenumbruch. Expect Password: # warte auf 'password' Prompt Your token is ## - Enter Password # fragt mich nach meinen Passwort und sendet es. LoopEnd granted # Mein ISP sendet 'Permission granted' bei Verbindungserfolg Send ppp # Das startet eine PPP-Verbindung für mich # auf Seiten des ISPs.
Beispiel 4.5. Verwendung von Scan und Save in Skripten
Das folgende Protokoll zeigt die Anmeldeprozedur eines fiktiven ISP, der bei jeder Anmeldung ein neues Passwort vergibt. Das neue Passwort muss überprüft und für die nächste Anmeldung gespeichert werden.
Universität von Lummerland Login:mylogin Password: Das Passwort fuer Ihre naechste Anmeldung ist: YLeLfkZb Bitte speichern Sie es und geben Sie es zur Ueberpruefung ein. Ueberpruefung:YLeLfkZb 1 = telnet 2 = SLIP 3 = PPP Ihre Wahl:
KPPP kann dazu benutzt werden, diese Aufgabe für Sie zu übernehmen (und schaltet dabei das Risiko aus, dass Sie das kleine Blatt Papier, auf dem Ihr derzeitiges Passwort steht, verlieren). Der wichtigste Teil des folgenden Skripts ist die Kombination des Scan/Save Teils.
Expect Login: # warte auf Login-Prompt ID # sende ID Expect Password: # warte auf Passwort-Prompt Password # sende password Scan ist: # warte auf '... naechste Anmeldung ist:' und # scanne das folgende Passwort Save password # speichere das neue Passwort für nächste Anmeldung Expect Verification: # warte auf 'Ueberpruefung:' Password # sende neues Passwort Expect choice: # warte auf Prompt, bei dem Sie zwischen verschiedenen # Optionen (telnet, SLIP, PPP) wählen können Send 3 # wähle Option 3, PPP
Die Karteikarte Ausführen für Zugänge
Hier kann man Befehle angeben, die an bestimmten Stellen der Verbindung ausgeführt werden sollen. Diese Befehle werden mit dem eigenen Benutzernamen ausgeführt, daher kann man keine Befehle angeben, die root-Berechtigungen erfordern, wenn man die Verbindung nicht gerade als root aufbaut (aus vielen Gründen eine schlechte Idee).
Es ist wichtig, den kompletten Programmpfad anzugeben, da KPPP es sonst möglicherweise nicht findet.
Man kann Programme an vier festgelegten Stellen der Verbindung ausführen lassen:
Dieser Befehl wird vor der Einwahl gestartet, läuft also bereits, wenn die Verbindung zum ISP aufgebaut wird.
Dieser Befehl wird nur nach einem erfolgreichen Verbindungsaufbau ausgeführt.
Dieser Befehl wird ausgeführt, solange die Verbindung noch besteht.
Dieser Befehl wird ausgeführt, nachdem die Verbindung beendet worden ist.
Zum Beispiel möchte man vielleicht das Programm leafnode zum Herunterladen von Nachrichten ausführen lassen, sobald die Verbindung aufgebaut wurde. Weiterhin möchte man vielleicht sämtliche im Postausgang wartenden Nachrichten versenden, ehe die Verbindung beendet wird und könnte zu diesem Zweck ein „clean-up“-Skript starten und nach dem Verbindungsabbau einen eventuellen Zwischenspeicher leeren lassen.
Die Karteikarte Abrechnung für Zugänge
Man muss das Ankreuzfeld Abrechnung aktivieren markieren, um die Abrechnung von Telefonkosten für diesen Zugang durchführen zu lassen.
Aus der Liste wählt man dann die passende Regel für den eigenen Provider.
Falls man den eigenen Provider nicht in der Liste findet, kann man einen Eintrag hinzufügen, indem man die bereitgestellt Vorlage kopiert, die sich in einem Anhang befindet.
Die letzte Einstellmöglichkeit dieser Seite lautet Volumenberechnung und wird weiter unten beschrieben.
Hauptsächlich ist damit die Zählung der Bytes, die gesendet oder empfangen werden, gemeint. KPPP kann eingehende, empfangene Bytes oder beides zählen. Es liegt an Ihnen, was Sie benutzen wollen (oder müssen).
Weil heutzutage viele Internet Service Provider dazu übergehen, die Gebühren nach der Menge der gesendeten Daten zu berechnen. Oder oft ist es so, dass ein ISP eine Grenze der zu übertragenden Daten festlegt, und Sie für jedes darüberliegende Megabyte zahlen müssen. KPPP zeigt Ihnen an, wieviele Daten sie bisher übertragen haben und kann Ihnen dabei helfen, Ihre Rechnungen zu senken. Natürlich können Sie die Volumenberechnung auch benutzen, wenn Sie keine Begrenzung der Datenmenge haben.
Das hängt von Ihrem Provider ab. Viele berechnen nur die Menge der heruntergeladenen Daten und kümmern sich nicht darum, wieviele Daten gesendet werden. In diesem Fall sollten Sie Bytes empfangen wählen. Wenn Sie für Übertragungen in beide Richtungen zahlen müssen, sollten Sie Bytes gesendet/empfangen wählen. Bytes gesendet ist nicht sehr nützlich und ist nur der Vollständigkeit wegen vorhanden. Es könnte vielleicht nützlich sein, falls man einen Web- oder FTP-Server zu Haus betreibt.
Unglücklicherweise gibt es eine Einschränkung bei der Volumenberechnung. KPPP zählt alle Daten unabhängig von Ihrem Ursprung. Viele Provider setzen Ihre Grenzen aber nur für den Internetzugang, nicht für Ihr eigenes Netzwerk. Wenn Sie also im Web surfen und dabei einen Proxy benutzen, wird dieser Proxy zum Netzwerk Ihres Providers gehören und Ihnen werden keine Gebühren für Daten, die von diesem Proxy stammen, berechnet. KPPP weiß nicht, dass diese IP-Pakete von diesem Proxy stammen, und sie mitzählen. Wenn Sie also einen Proxy benutzen, oder Ihr Provider benutzt einen Newserver mit Zwischenspeicher (wie z.B. nntpcached), wird die von KPPP angezeigte Datenmenge größer sein.
Die hier vorgenommenen Einstellungen betreffen alle Verbindungen, die man mit KPPP eingerichtet hat.
Die Karteikarte Zugänge
In diesem Dialog kann man die Zugänge einrichten. Die Namen der Zugänge erscheinen in einer Liste auf der linken Seite des Dialogs.
Um einen Zugang zu entfernen, klickt man auf . Vor dem Löschen wird man um Bestätigung gebeten.
Man kann einen Zugang kopieren, indem man auf den Knopf klickt. Das kann man verwenden, um z.B. für unterschiedliche Benutzer in der Familie unterschiedliche Zugänge einzurichten, obwohl es sicher besser wäre, für diese auch unterschiedliche Benutzernamen im Betriebssystem einzurichten. Falls man mehr als einen Zugang zum gleichen ISP einrichten möchte, kann man diese Funktion verwenden.
Klickt man auf , so erscheint der unter Einrichtungsdialog mit den Einstellungen des ausgewählten Zugangs.
Klickt man auf , so wird die Auswahl zwischen dem Assistenten oder dem Einrichtungsdialog angeboten.
Falls man einen Zugang auswählt und Abrechnung aktiviert ist, werden die gesammelten Informationen für diesen Zugang in den zwei Feldern Telefonkosten und Volumen angezeigt.
Auf der rechten Seite befinden sich die zwei Knöpfe und .
Ein Klick auf setzt die Telefonkosten: und das Volumen: auf Null. Das wird man typischerweise einmal im Monat oder im Vierteljahr durchführen, wenn man die aufsummierten Werte mit den eingegangenen Telefonrechnungen vergleichen hat. Man kann auch beide Werte unabhängig von einander zurücksetzen. Beim Klicken auf den Knopf wird ein Dialog angezeigt, der eine Auswahl erlaubt.
Klickt man auf , erscheint ein Fenster, in dem die Protokolldatei aller Anrufe von KPPP angezeigt wird. Falls man alte Protokolldateien aufbewahrt, kann man in Monatsschritten vorwärts und rückwärts gehen. Das kann sehr nützlich sein, falls man eine ungewöhnlich hohe Telefonrechnung erhält und die Gründe dafür erforschen möchte.
Karteikarte Gerät
Hier kann man ein Modem auswählen und einrichten.
Wählen Sie das passende Gerät für Ihre Hardware.
/dev/ttys0
DOS oder Windows®-Benutzer kennen dies als COM1, COM2 ist /dev/ttyS1
und so weiter. Diese Geräte werden hauptsächlich unter Linux® benutzt.
/dev/cua0
Die erste serielle Schnittstelle (COM1). COM2 ist üblicherweise /dev/cua1
und so weiter. Diese Gerätenamen werden hauptsächlich auf BSD-Systemen, also FreeBSD, NetBSD und OpenBSD, verwendet. Ältere Versionen von Linux® könnten diese Gerätenamen ebenfalls verwenden, obwohl bereits vor einiger Zeit die Umbenennung auf /dev/ttyS
erfolgte.x
/dev/ttyI0
Unter Linux® gehört dieses zu internen ISDN-Karten. Diese Geräte emulieren ein gewöhnliches Hayes-kompatibles Modem. /dev/ttyI0
ist die erste, /dev/ttyI1
die zweite ISDN-Karte usw. Diese Geräte sind nur in der Linux®-Version vorhanden.
/dev/modem
Viele Linux®-Distributionen erstellen einen symbolischen Link vom realen Modemgerät zu /dev/modem
. Sie sollten es vermeiden, diesen Link zu benutzen. Verwenden Sie besser den Gerätenamen.
Wählen Sie aus Hardware- (CRTSCTS), Software- (XON/XOFF) und keiner Flusskontrolle. Die empfohlene Einstellung ist Hardware-Flusskontrolle.
Wählen Sie die richtige „Enter“-Zeichenfolge für Ihr Modem. Die meisten Modems nutzen „CR/LF“. Trotzdem benötigen manche Modems eine andere Einstellung. Falls bei Ihnen Probleme beim Ablauf eine Skripts auftreten: Spielen Sie mit diesem Parameter herum.
Aus der Liste kann man zwischen verschiedenen Übertragungsgeschwindigkeiten die von der seriellen Schnittstelle Unterstützte auswählen. Zu beachten ist, dass die meisten seriellen Schnittstellen wesentlich höhere Geschwindigkeiten als das Modem unterstützen. Man sollte mit der größten Zahl anfangen und diese nur bei Verbindungsproblemen verringern.
Aktivieren Sie diese Option, wenn KPPP eine Sperrdatei erstellen soll. Unter Linux® wird diese Datei in /var/lock
erstellt. Programme wie mgetty bestehen auf der Existenz solcher Sperrdateien und KPPP arbeitet nicht mit mgetty, wenn die Sperrdatei nicht verwendet wird. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht die Option lock
bei pppd nutzen, falls KPPP die Modemsperrung übernimmt, da die Option lock
pppd dazu bringt, selbst das Modemgerät sperren zu wollen. Da KPPP dann bereits das Modem gesperrt hat, scheitert pppd und KPPP wird sich mit pppd died unexpectedly melden.
Diese Zeitspanne in Sekunden wartet KPPP auf die Antwort CONNECT des Modems. Ein Wert von 30 Sekunden sollte für die meisten Fälle ausreichen.
Karteikarte Modem
Das ist die Zeitspanne, die das Modem nach einem Besetzt-Zeichen bis zur Wiederanwahl warten soll. Hier sollte man die länderspezifischen Anforderungen der Telekommunikationsfirmen beachten, die normalerweise eine untere Grenze für diese Zeitspanne vorschreiben.
Mit dem Schieberegler kann man die Modem-Lautstärke einstellen. Links bedeutet geringe Lautstärke, Mitte bedeutet mittlere Lautstärke und Rechts bedeutet hohe Lautstärke. Bei einigen Modems ist geringe Lautstärke gleichbedeutetnd mit dem Ausschalten des Lautsprechers, bei Anderen besteht kein Unterschied zwischen den Einstellungen Mitte und Rechts.
Damit kommen Sie in einen Dialog, den Sie mit den passenden Modembefehlen für Ihr Modem ausfüllen müssen. Falls Sie ein Hayes-kompatibles Modem besitzen, müssen Sie wahrscheinlich die Standardeinstellungen nicht ändern. Ich empfehle Ihnen aber trotzdem den Abschnitt über Hayes-Befehle im Anhang dieser Dokumentation zu lesen. Die dort gebotenen Informationen sollten auch von Hilfe sein für den Fall, dass Sie auf Probleme bei der Einstellung einer stabilen Verbindung zu Ihrem ISP stoßen. Die zwei Einstellungen Pre-Init Verzögerung und Post-Init Verzögerung könnten von besonderem Interesse sein, wenn Sie Modem lock-ups testen. Diese Optionen veranlassen KPPP dazu, vor und nach dem Senden des Init-Strings kurz anzuhalten. Die Pre-Init-Verzögerung wird durch Senden eines CR abgeschlossen, wenn nicht als Verzögerungsintervall 0 eingestellt wurde.
Auf Betätigung des Modemabfrage-Knopfs hin befragt KPPP Ihr Modem nach seiner Identifikation. Bei Erfolg wird die Antwort Ihres Modems in einem Dialog dargestellt. Das kann, abhängig von Ihrem Modem, mehr oder weniger informativ sein.
Durch Betätigung des -Knopfs wird ein Miniterminal gestartet. Sie können das Miniterminal benutzen, um Ihr Modem zu testen, und mit dem Anmeldeprotokoll für eine PPP-Verbindung mit Ihrem ISP zu experimentieren. Sie benötigen nicht länger ein Terminalprogramm wie minicom oder Seyon.
Karteikarte Graphik
Hier kann man die von KPPP für die graphische Darstellung des Datendurchsatzes verwendeten Farben einstellen. Man kann verschiedene Einstellungen für Hintergrundfarbe, Textfarbe, Farbe empfangener Bytes und Farbe gesendeter Bytes festlegen.
Karteikarte Verschiedenes
Hier befinden sich einige nützliche Einstellmöglichkeiten, die in keinen der anderen Abschnitte passen.
Die Versionsnummer des pppd-Dämons, der auf diesem Rechner eingesetzt wird.
KPPP wartet diese Zeit nach dem Ablauf des Skripts und dem Start von pppd, bis pppd eine gültige PPP-Verbindung aufgebaut hat, bevor es aufgibt und pppd beendet.
Wenn dieses Ankreuzfeld markiert wird, dockt KPPP als kleines animiertes Symbol an die Kontrollleiste an. Durch Klicken mit der Maustaste auf das Symbol kann man das Fenster von KPPP wiederherstellen. Ein Klick mit der Maustaste öffnet ein Menü mit Optionen zur Wiederherstellung des Fensters, Anzeige von Übertragungsstatistiken und zum Schließen der Verbindung. Diese Option hat Vorrang vor der Einstellung Fenster nach dem Verbinden minimieren.
Diese Auswahl bewirkt, dass KPPP versucht, sich erneut zu verbinden, falls Sie unabsichtlich getrennt werden während Sie online sind.
Damit zeigt KPPP die Verbindungszeit im Titel des KPPP-Fensters während Sie online sind an.
Die Aktivierung dieser Option bewirkt, dass KPPP die PPP-Verbindung beendet, das Modem auflegen lässt und die Gebührenzählung in ordentlicher Weise beendet, wenn der X-Server beendet wird. Das ist nützlich, falls sie immer wieder vergessen, KPPP vor Beenden des X-Servers zu schließen, oder falls Sie sich einfach keine Sorgen über das Trennen Ihrer Verbindung machen möchten. Falls Sie nicht möchten, dass KPPP das Modem bei Beenden des X-Servers auflegen lässt, sollten Sie diese Option nicht aktivieren. Denken Sie aber daran, dass Sie bei eingeschalteter Gebührenzählung einen nicht beendeten Gebühreneintrag in Ihrer Gebührenabrechnung haben werden, wenn der X-Server sich und damit KPPP beendet.
Falls diese Option aktiviert ist, beendet sich KPPP nach dem Trennen der Internetvebindung, ansonsten bleibt das Programm KPPP auch nach der Trennung aktiv.
Das KPPP-Fenster wird nach dem Aufbau einer Verbindung minimiert. Die verstrichene Verbindungszeit wird in der Programmleiste angezeigt.
Die Karteikarte Über zeigt Versionsinformationen, die Lizenz und die Autoren von KPPP an.
Dieses Kapitel ist hauptsächlich für Administratoren(root
), Leute mit hohen Sicherheitsansprüchen oder einfach technisch Interessierte. Es ist nicht notwendig, dieses Kapitel zu lesen, wenn Sie nur Linux® für sich zu Hause laufen lassen (obwohl Sie vielleicht etwas Neues lernen könnten, wenn Sie es lesen).
Ein Systemadministrator möchte vielleicht Zugang zu KPPP auf diejenigen beschränken, denen es erlaubt ist, es zu benutzen. Es gibt zwei Wege, dies zu tun:
Man erstellt zunächst eine neue Benutzergruppe (sie könnte z.B. dialout
heissen) und fügt jeden Benutzer, der KPPP benutzen darf, zu dieser Gruppe hinzu. Dann tippt man folgendes ein:
#
chown
root.dialout
/opt/kde/bin/kppp
#
chmod
4750
/opt/kde/bin/kppp
Dabei wird vorausgesetzt, dass sich KDE in /opt/kde
befindet und die neue Gruppe dialout
heisst.
Beim Start überprüft KPPP, ob eine Datei /etc/kppp.allow
existiert. Falls es eine solche Datei gibt, können nur Benutzer, die in dieser Datei aufgelistet sin, eine Verbindung herstellen. Diese Datei muss für jeden Benutzer lesbar sein (natürlich nicht für jeden schreibbar). Nur Benutzernamen werden erkannt, man kann also keine UID verwenden. Hier ein kurzes Beispiel:
# /etc/kppp.allow # Kommentare und Leerzeilen werden ignoriert. # fred karl daisy
Im obigen Beispei dürfen nur die Benutzer fred
, karl
und daisy
eine Verbindung herstellen. Außerdem darf das jeder Benutzer mit der UID 0 (daher muss root nicht explizit genannt werden).
Es ist realistisch gesehen nicht möglich, ein Wählprogramm ohne gesetztes SUID-Bit zu schreiben, das sicher und dabei für unerfahrene Benutzer einfach zu benutzen ist. KPPP geht das Sicherheitsproblem mit folgender Strategie an:
Gleich nach dem Programmstart startet KPPP einen neuen Prozess.
Der Masterprozess (der die GUI, Benutzerinteraktion u.ä. verwaltet) legt den SUID-Status danach ab und läuft dann mit den normalen Benutzerprivilegien.
Der Slaveprozess behält seine Privilegien bei und kümmert sich um alles, für das man root
-Rechte benötigt. Um diesen Teil sicher zu machen, werden hier keine Funktionen der KDE-/Qt™-Bibliotheken aufgerufen, sondern nur einfache Funktionen der C-Bibliothek. Der Quellcode für diesen Prozess ist kurz (etwa 500 Zeilen) und gut dokumentiert. Dadurch ist es einfach, Sicherheitslöcher zu entdecken.
Master- und Slaveprozess kommunizieren mit standard UNIX® IPC.
Vielen Dank an Harri Porten für das Schreiben dieses exzellenten Quelltextes. Ich dachte, es sei unmöglich - er schrieb es in einer Woche.
Seit Version 0.9.1 unterstützt KPPP die verbreitetste Authentifizierung PAP direkt.
Es gibt zwei unterschiedliche Methoden, PAP zu nutzen.
Diese Variante wird von vielen kommerziellen ISP genutzt. Grundsätzlich bedeutet das, dass Sie (oder Ihr Computer) sich selbst beim PPP-Server des ISPs authentifizieren müssen. Der PPP-Server darf sich nicht selbst auf Ihrem Computer authentifizieren, und normalerweise ist das auch nicht notwendig, da Sie wissen, mit welchem Computer Sie verbunden sind (da die Verbindung von Ihnen selbst hergestellt wurde).
Falls Ihr ISP Ihnen nur einen Benutzernamen und ein Passwort gibt, und Ihnen sagt, PAP-Authentifizierung zu benutzen, müssen Sie diese Variante nehmen.
Gleich wie oben, aber Ihr Computer fordert den PPP-Server des ISP auf, sich selbst zu authentifizieren. Um eine Verbindung aufzubauen, müssen Sie die Authentifizierungs-Methode Skript-basiert und nicht PAP wählen, und müssen dann Sie die Datei /etc/ppp/pap-secrets
manuell bearbeiten. Obwohl Kppp keine eingebaute Unterstützung für diese Variante bietet, ist es einfach, eine Verbindung mit dieser Variante von PAP mit Kppp aufzubauen. Die Einzelheiten sind im nächsten Abschnitt 'PAP und CHAP mit Kppp' nachzulesen.
Stellen Sie sicher, dass /etc/ppp/options
(und ˜/.ppprc
, falls Sie eine solche Datei haben) keinen der folgenden Parameter enthält:
+pap
-pap
papcrypt
+chap
+chap
+ua
remotename
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass einer dieser Parameter bereits dort steht, aber nur zur Sicherheit.
KPPP starten
Klicken Sie auf
Wählen Sie den Zugang, für den Sie PAP nutzen möchten, und klicken Sie auf
Klicken Sie auf die Karteikarte Wählen
Wählen Sie nun PAP im Listenfeld Authentifizierung.
Falls Sie das Passwort nicht bei jeder Einwahl erneut eingeben möchten, wählen Sie Passwort speichern. Damit wird das Passwort gespeichert. Stellen Sie sicher, dass niemand anderes als Sie Zugriff auf den Zugang hat, sonst hat diese Person Zugriff auf Ihr Passwort.
Das war's. Schließen Sie die Dialoge, geben Sie den Benutzernamen und das Passwort, die Sie von Ihrem ISP erhalten haben, an und klicken Sie auf .
Das Folgende basiert auf einer E-Mail von Keith Brown (kbrown AT pdg.net)
und beschreibt, wie man KPPP mit einem PAP- oder CHAP-Zugang zum Laufen bringt. Falls Ihr ISP Ihnen gerade eine Benutzerkennung und ein Passwort für einen Zugang gegeben hat, können Sie wahrscheinlich diesen Abschnitt überspringen und nur den vorherigen Abschnitt lesen.
PAP scheint auf den ersten Blick wesentlich komplizierter, als es in Wirklichkeit ist. Der Server (die Maschine, mit der Sie sich verbinden) sagt dem Client (ihrer Maschine), sich per PAP zu authentifizieren. Der Client (pppd) sucht in einer bestimmten Datei nach einem Eintrag, der für diese Verbindung passende Server- und Clientnamen enthält und schickt das dort gefundene Passwort. Das war's! Und so kann man das machen. Ich nehme eine pppd-Version von 2.2.0 an und eine Standardinstallation der Konfigurationsdateien unter /etc/ppp
.
Nun die Anleitung: Ich nehme mindestens Verison 2.2.x von pppd und eine Standard-Installation der Konfigurationsdateien in /etc/ppp
an.
Angenommen man besitzt einen Internet-Zugang mit glob.net
, Benutzername userbaz
und Passwort geheim
Als erstes müssen alle diese Informationen in eine Datei namens /etc/ppp/pap-secrets
eingetragen werden. Das Format eines Eintrages lautet:
BENUTZERNAME SERVERNAME PASSWORT
Daher würde man folgende Zeile an die Datei /etc/ppp/pap-secrets
anhängen und speichern :
userbaz glob foobar
Man kann jeden Namen für den Server nehmen, solange man den gleichen Namen bei den pppd-Argumenten angigt, wie man später sehen wird. Hier wurde das mit glob
abgekürzt. Dieser Name ist nur dazu da, um das richtige Passwort zu finden.
Als nächstes muss die Verbindung in KPPP eingerichtet werden. Die grundlegenden Einstellungen entsprechen denen für jede andere Verbindung, daher werden hier keine Einzelheiten genannt. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Datei /etc/ppp/options
keine Einträge enthält. Ein Einwahlskript sollte ebenfalls nicht existieren.
Im Einrichtungsdialog von KPPP gibt es unten auf der Karteikarte Wählen den Knopf . Dieser zeigt einen Bearbeitungsdialog an. Hier kann man Werte eingeben, die an pppd als Befehlszeilenparameter übergeben werden. Bei Parametern mit mehreren Werten müssen diese getrennt in der richtigen Reihenfolge eingetragen werden.
Man kann beliebige Parameter hinzufügen. Dann fügt man die Parameter hinzu, die pppd für die PAP-Authentifizierung benötigt. Im Beispiel fügt man user
, userbaz
, remotename
und glob
in dieser Reihenfolge hinzu.
Der Parameter user
gibt an, welchen Benutzernamen pppd verwenden soll. Dieser wird in der Datei pap-secrets
gesucht und dann zum Server geschickt. Der Parameter remotename
wird von pppd verwendet, um den passenden Eintrag in pap-secrets
zu finden, daher kann er beliebig sein, muss nur mit dem Eintrag in der Datei pap-secrets
übereinstimmen.
Das ist auch schon alles. Sie sollten jetzt in der Lage sein, Ihre eigene Verbindung zu einem Server mit PAP-Authentifizierung einzustellen. CHAP ist nur wenig anders. Schlagen Sie im Linux Network Administrators' Guide für das Dateiformat von chap-secrets
und den zu benutzenden pppd-Parametern nach. Der Rest sollte einfach sein, aber… Ihr persönliches Vorgehen, sie wissen schon.
Dieser Abschnitt soll den schwierigen Einstieg in die (nicht so) hohe Kunst der Modemeinstellung bieten. Die Befehle hier sind alle Hayes-AT-Standard, aber nicht alle Modems sind gleich, so dass Ihre Vorgangsweise unterschiedlich sein kann.
Eine Modemsitzung gibt Ihnen die Möglichkeit, direkt mit dem Modem zu interagieren. Sie geben Befehle ein und es antwortet. Um eine Modemsitzung zu erhalten, wenn keine Verbindung aktiv ist, gehen Sie in den "Einstellungen/Modem/Terminal"-Dialog. Das öffnet ein Fenster zur interaktiven Konfiguration des Modems. Versuchen Sie, ATZ
einzugeben (das setzt Ihr Modem zurück). Sie sollten eine OK
-Antwort erhalten. Benutzen Sie "Datei/Beenden", um die Sitzung zu beenden.
Ein Grund, weshalb Sie dem Modem direkt Befehle senden möchten, könnte sein, dass Sie mehrere Modemeinstellungen haben, die Sie behalten und nicht für jede Verbindung eingeben möchten. Ein guter Weg, dies zu tun, führt über Modemprofile. Modems können mehrere gespeicherte Profile haben, nummeriert mit 0,1, ... AT&V kann zur genutzt werden, um alle anzusehen. Das Standardprofil ist üblicherweise 0 (das kann über AT&Y geändert werden). Das derzeit verwendete Profil wird „aktives“ Profil genannt.
Wenn Sie eine Einstellung ändern, wird das aktive Profil verändert. Der ATZ-Befehl veranlasst das Modem, das Standardprofil zu laden und alle Ihre Änderungen zu verwerfen. Um Änderungen zu speichern, laden Sie das Profil, das Sie ändern möchten über ATZn
(wobei n
die Profilnummer ist). Machen Sie die gewünschten Änderungen, dann speichern Sie sie mit AT&Wn
. Damit KPPP das von Ihnen gewünschte Profil nutzt, ändern Sie den Initialisierungs-String (Einstellungen/Modem/Modembefehle/Init-String). Zum Beispiel bewirkt ATZ1, dass KPPP das Modem zurücksetzt und das gespeicherte Profil 1 lädt.
Falls Sie Ihr Modem auf einen bekannten Urzustand zurücksetzen möchten, benutzen Sie AT&F&W, um das aktive Profil auf die Fabrikeinstellungen zu setzen, und diese im Standardprofil zu sichern.
Beispiele von Profiländerungen finden Sie im nächsten Abschnitt.
Manchmal könnte KPPP Schwierigkeiten beim Auflegen des Modem haben. Das ist vermutlich die Folge eines Unterschieds zwischen den Einstellungen von KPPP und denen des Modems. Ein Standardmodem nutzt zwei Methoden, um sich zum Auflegen zu entscheiden: Befehl und DTR. Die Befehlsmethode besteht aus dem Senden einer Abbruchsequenz an das Modem, das es in den Befehlsmodus versetzt, und dann dem Senden des Auflegen-Befehls (ATH).
Außerhalb von KPPP, wenn Sie das pppd-Paket manuell konfigurieren, ist es oft hilfreich die Befehlsmethode zu nutzen, so dass Sie eine Terminalsitzung verlassen können, und dann pppd starten, ohne das Modem auflegen zu lassen. In den meisten anderen Situationen wird die DTR-Methode bevorzugt, weil sie einfacher ist.
Die DTR-Methode lässt das Modem immer dann auflegen, wenn KPPP es nicht mehr nutzt. Wenn Sie eine Modemsitzung starten und den Zustand über AT&V abfragen, und unter den angezeigten Einstellungen für das aktive Profil ist auch &D0, dann ist die DTR-auflegen-Methode abgeschaltet. Um DTR einzuschalten, benutzen Sie , um eine Modemsitzung zu starten. Dann:
ATZ
# Standardprofil wählenAT&D2
# Auflegen nach DTR-auflegenAT&W
# Als Standardprofil speichern
Jedesmal wenn die Data Terminal Ready (DTR)-Leitung der seriellen Verbindung zwischen dem Computer und dem Modem Spannung führt, legt das Modem auf. Wenn KPPP die serielle Schnittstelle öffnet, wird dir DTR-Leitung auf niedrige Spannung gesetzt, und bei einem externen Modem können Sie das DTR (oder TR)-Lämpchen angehen sehen, wenn das passiert. Wenn das TR-Lämpchen ausgeht (weil KPPP die serielle Schnittstelle geschlossen hat, oder Schlimmeres!), legt das Modem auf.
Der andere Weg, ein Modem auflegen zu lassen, wenn man verbunden ist (mit AT&Dn
, wobei n
nicht 2 ist), ist, das Modem den Befehl annehmen zu lassen, wenn eine Sitzung läuft. Um es richtig auflegen zu lassen, starten Sie eine Modemsitzung und stellen Sie die Guardzeit auf ein kleines Intervall ein, wie folgt:
ATZ
ATS12=5
AT&W
Dann benutzen Sie den Einstellungen/Modem/Modembefehle/Guard-Zeit-Regler, um den Wert aus Register (S12) auf (5) einzustellen. Das Modem sollte dann richtig auflegen.
Wenn das lokale Modem mit einem entfernten Modem verbunden ist, ist es im „connect“-Zustand, in dem es alle empfangenen Zeichen, ohne sie auszuwerten, an das entfernte Modem weitergibt. Damit das Modem Befehle für sich selbst annimmt, muss man das Modem in den Befehlszustand versetzen. Der Abbruchcode macht dies.
Der Abbruchcode ist definiert als drei Zeitintervalle, deren Länge durch S12
definiert wird (in fünfzigstel Sekunden).
Ruhe (muss mindestens S12
/50 Sekunden dauern)
Abbruchzeichen (definiert durch Register S2
, Standard ist „+“) drei Mal wiederholt (weniger als S12
/50 Sekunden zwischen jedem)
Ruhe (muss mindestens S12
/50 Sekunden dauern)
Sobald das Modem im Befehlsmodus ist, können Sie ihm Befehle senden. Um es auflegen zu lassen, senden Sie ATH. Die Abbruchcodes und die Auflegenfolge, die KPPP nutzt, werden im Einstellungen/Modem/Modembefehle-Dialog angezeigt. Diese sollten zu Ihrem Modem passen.
Falls Sie Tonwahl nutzen können, kann die Zeit, die zum Wählen benötigt wird, mit dem S11
-Register verändert werden. Es gibt die Dauer (in hundertstel Sekunden) an, um einen Ton während der Wahl zu senden. Der Standard ist üblicherweise 95 (fast eine Sekunde). Wie schnell Sie wählen können, hängt von den Geräten Ihrer Telefongesellschaft ab. Die minimale Dauer ist 50, fast doppelt so schnell, und diese Geschwindigkeit funktioniert häufig.
ATZ
# Standardprofil auswählenATS11=50
# schnellstmögliche Anwahl; erwenden Sie eine größere Zahl, falls es nicht funktioniert.AT&W
# Als Standardprofil speichern
Das folgende Kapitel wurde von Martin Häfner (mh AT ap-dec717c.physik.uni-karlsruhe.de)
zur Verfügung gestellt.
Dieser Abschnitt ist eine Einführung in den Ablauf beim Aufbau einer UNIX® (Linux®)-Rückrufverbindung und wie KPPP eingestellt werden kann, um eine Verbindung mit einem UNIX® Rückruf-Server, speziell mit einen Skript-basierten Linux® Rückruf-Server, zu erstellen.
Es gibt verschiedene Gründe für die Benutzung von Rückrufverbindungen. Einige davon sind:
Die Sicherheit Ihres lokalen Netzwerkes erhöhen.
Die Kosten von auswertigen Mitarbeitern senken.
Telefonkosten kontrollieren, die als Geschäftsausgaben deklariert wurden.
Machen Sie sich Sorgen, dass jemand Ihren Einwahl-Server anwählt und versucht ein Passwort zu entschlüsseln? Warum betreiben Sie dann überhaupt einen Firewall für Ihre Internetverbindungen?
Rückrufverbindungs-Software fragt normalerweise nach Ihrem Namen und unterbricht dann die Verbindung. Dann ruft sie Sie zurück, meistens unter einer Nummer die auf dem Server in einer Datenbank gespeichert ist.Der Client nimmt den Anruf an und fährt mit dem Verbindungsaufbau fort, als wenn nichts gewesen wäre. Der Server fragt Sie nun nach Ihrem Benutzernamen und Passwort, wohlwissend das Sie die Person sind, deren Namen bei der ersten Einwahl angegeben wurde. Die Verbindung wird normal aufgebaut und pppd wird gestartet.
Die Frage ist, wie sage ich dem Client er soll den Anruf annehmen, wenn der Server zurückruft? Brauchen Sie dazu einProgramm wie mgetty? Die Antwort ist Nein! Sie brauchen kein speziellesClient-Programm.Allgemein gesagt, können alle Clients für Rückrufverbindungen benutzt werden. Sie können sogar ein gewöhnliches Terminalprogramm wie minicom dazu benutzen, eine Verbindung zu einem Rückruf-Server aufzubauen.
Das einzige was Sie tun müssen ist Ihrem Modem zu sagen AutoAnswer den Anruf, wenn ein RING
aufgetreten ist durch das Modem. Dieses erreichen Sie durch den folgenden Modem-Befehl:
AT&SO=1
Dieser Befehl sagt dem Modem, nimm ab nach einem RING
.
Das heißt, Ihr Modem nimmt einen Anruf nach einem RING
an. Erinnern Sie sich, dies passiert ohne Mitwirkung einer Software auf Ihrem Rechner. Wie viele andere Wählprogramme auch, prüft Kppp ob die Verbindung vom Server beendet wurde und beendet dann die Verbindung, wenn ein NO CARRIER
registriert wurde. Und das ist das nächste Problem: NO CARRIER
wird auch registriert, wenn der Rückruf-Server auflegt, nachdem er weiß unter welcher Nummer er zurückrufen soll. Manche Server benutzen dafür ein spezielles Anmeldeprogramm. Wie können Sie dieses Problem lösen? Sagen Sie Ihrem Modem, dass es die ganze Zeit eine offene Leitung zeigen soll (was kein Problem bereitet, wenn der Client auflegt), indem Sie das Modemkommando benutzen:
AT&C0
Wenn Sie das testen wollen, können Sie zuerst ein normales Terminalprogramm wie minicom benutzen und Ihren Rückruf-Server anrufen.
Jetzt, wo Sie die Theorie in Aktion gesehen haben, wie müssen Sie KPPP einstellen, um damit zu einem Rückruf-Server zu verbinden?
Die folgende Prozedur ist sehr einfach.
Zuerst müssen Sie Ihrem Modem mitteilen, dass es Anrufe annehmen soll und die Leitung nicht schließt, wenn der Rückruf-Server auflegt, um zurückzurufen. Beide Einstellungen können Sie auf der Modem Karte der KPPP Konfiguration vornehmen durch hinzufügen von AT&C0S0=1DT zu der Option Wähl String.
Alle anderen Einstellungen für KPPP können Sie belassen. Falls Sie auf Probleme beim Modem Initialisieren und Zurücksetzen treffen, lesen Sie im Abschnitt Problembeseitigung nach.
Machen Sie sich jetzt ein paar Gedanken über Ihren Server. Denken Sie daran, dass Windows® und UNIX®-Betriebssysteme unterschiedlicher Meinung sind, wie Zeilenenden in Textdateien (und Anmeldeprozeduren) aussehen: einfaches CR oder CR/LF oder LF. Falls Sie eine Verbindung zu einem Macintosh-Server aufbauen wollen, benutzen Sie CR als Zeilenende.
Der nächste Abschnitt beschreibt die Einstellung von KPPP auf der Basis eines Linux® Rückruf-Pakets (siehe unten), das eine gewöhnliche Anmeldeprozedur (kein PAP oder sonstiges) benutzt.
Setzen Sie die Art der Authentifizierung auf der Wählen Karte der Zugangseinstellung auf Script-basiert
Nun müssen Sie das Anmeldeskript schreiben. Sie finden es auf der Karteikarte Anmeldeskript des Dialogs Zugangsbeschreibungs-.
In diesem Beispiel braucht der Benutzer Benutzer xyz
das folgende Skript, um zu Hause zurückgerufen zu werden (der Rückruf-Server hat eine Tabelle mit Namen und Nummern, so dass Sie Ihre Telefonnummer aus Sicherheitsgründen über einen Alias auswählen müssen ).
Für jede Zeile wählen Sie das Kriterium von der Auswahlliste auf der linken Seite des Dialoges aus und schreiben in die Textbox auf der rechten Seite. Wählen Sie um die einzelnen Zeilen zum Script hinzuzufügen. Sie können die Option benutzen, um eine Zeile inmitten des Scripts einzufügen und , um eine Zeile zu löschen, falls Sie einen Fehler gemacht haben.
Das Skript könnte etwa folgendermaßen aussehen ( ohne die Kommentare, beginnend mit #):
Expect ogin: # denken Sie daran, wir melden uns auf einem Terminal an ID "" # Kppp sendet den Benutzernamen,den Sie im Hauptfenster # angegeben haben. Expect for xyz: # Eine Liste verfügbarer Nummern wird gezeigt, von denen # der Benutzer eine auswählen muss Send xyz-home # Der Benutzer will zurückgerufen werden Expect ogin: # Der Rückrufprozess läuft. Eine neue Verbindung, eine neue Anmeldung ID Expect assword: # Jetzt Ihr Passwort Expect > # warte auf die Eingabeaufforderung (das kann variieren) Send start_ppp # start_ppp startet den pppd
Nachdem die Anmeldeaufforderung erscheint, sendet der Benutzer seinen Benutzernamen und wartet auf die Liste mit verfügbaren Verbindungen. Dann teilt er dem Server mit, unter welcher Nummer er zurückgerufen werden will. KPPP kann dafür einen Dialog öffnen, falls sich Ihr Aufenthaltsort oft ändert (z.B. wenn Sie ein Vertreter sind und von Hotel zu H otel reisen). Danach erwartet der Server Ihren Benutzernamen und die Passworteingabe. In der Zwischenzeit hängt der Server auf und ruft den Benutzer zurück. KPPP wartet auf die Eingabeaufforderung und startet dann ein kurzes Skript (hier genannt start_ppp
), welches den pppd auf dem Server startet.
Das start_ppp
Skript könnte etwa folgendermaßen aussehen:
#!/bin/sh stty -echo exec /usr/sbin/pppd -detach silent modem
Natürlich geht die Konfiguration eines PPP-Servers etwas über die Intention dieses Kapitel hinaus. Für mehr Informationen lesen Sie die pppd-Manpage. Eine sehr gute Beschreibung eines Rückruf-Servers können sie unter http://ap-dec717c.physik.uni-karlsruhe.de/~mh/callback finden.
Alle anderen Einstellungen (z.B. pppd Konfiguration oder IP-Einstellungen) sind die gleichen wie sonst auch. Denken Sie daran, dass keine spezielle Software nötig ist, um den Rückruf anzunehmen.
Hinweis: Kppp Rückruf und andere Programme wie mgetty oder andere faxgetty können auf die gleiche serielle Schnittstelle zugreifen. Dabei gibt es beim Einwählen keine Probleme, da Kppp eine Sperrdatei erzeugt, die anderen getty-Programmen anzeigt, dass gerade ein anderes Programm die Leitung benutzt.
Es gibt ein paar bekannte Probleme mit KPPP im Rückruf-Modus:
Da Sie das Modem mit AutoAnswer
initialisieren, müssen Sie es nach dem Verbindungsabbruch zurücksetzen. Wenn Sie das nicht tun, wird das Modem alle Anrufe für Sie annehmen.
KPPP hat leichte Problem, wenn die Modemschnittstelle mit einem anderen Programm wie mgetty gemeinsam benutzt wird. Wenn mgetty die gleiche Schnittstelle benutzt, kann KPPP das Modem nicht korrekt initialisieren.
KPPP kann während einer Skript-basierten Verbindung nach einer Benutzereingabe fragen. Leider fragt KPPP Sie auch nach dem Benutzernamen, wenn der Server zum zweiten Mal den Benutzernamen wissen will. Wenn Sie das abstellen wollen, müssen Sie Ihren Benutzernamen direkt in das Anmeldeskript schreiben (nicht sehr schön, aber es hilft).
Linux® Rückruf-Server Softwarepakete sind überall im Internet erhältlich.
Natürlich gehört auch das sehr bekannte und leistungsfähige mgetty dazu, mit dem man auch Rückrufverbindungen erstellen kann. Eine Beschreibung, wie man mgetty dafür konfigurieren muss, gibt es unter http://www.dyer.demon.co.uk/slug/tipscrip.htm betreut von Colin McKinnon, (colin AT wew.co.uk)
.
Aber es ist auch ein fertig benutzbares Paket für Linux® Rückruf-Server unter http://www.icce.rug.nl/docs/programs/callback/callback.html erhältlich. Dieses Paket wird betreut von Frank B. Brokken (frank AT icce.rug.nl)
.Weil das Paket nicht so leicht einzustellen ist,habe ich eine kurze Einleitung dafür geschrieben unter http://ap-dec717c.physik.uni-karlsruhe.de/~mh/callback/Schauen Sie dort ebenfalls nach, wenn Sie eine weitergehende allgemeine Einführung in Rückrufverbindungen wollen.
Windows NT benutzt einen völlig verschiedenen Ansatz als der hier beschriebene (wie üblich). NT benötigt eine Erweiterung des PPP Protokolls namens CBCP (Call Back Control Protocol). pppd
unterstützt dieses Protokoll, aber Sie müssen pppd
dazu neu kompilieren.
Berichten Sie über Probleme und Wünsche auf der Internetseite http://bugs.kde.org.
10.1. Fragen zur Einwahl | |
| |
10.1.1. | Ich kann KPPP nicht zum laufen bringen. KPPP erzählt mir, dass pppd beendet wurde oder dass eine Zeitüberschreitung eingetreten ist! |
Haben Sie dieses Handbuch sorgfältig gelesen? Hier sind nochmal die häufigsten Fallen:
Wenn gar nichts hilft, sollten Sie evtl. Debug-Informationen aus Ihrem Systemlog erhalten, indem Sie folgendes eingeben:
| |
10.1.2. | pppd abgestürzt - Das entfernte System muss sich selbst identifizieren ... |
Eine typische Fehlermeldung in der Systemlogdatei: pppd[699]: The remote system is required to authenticate itself pppd[699]: but I couldn't find any suitable secret (password) for it to use to do so. pppd[699]: (None of the available passwords would let it use an IP address.) Für dieses Problem gibt es nach der Erfahrung zwei mögliche Gründe:
| |
10.1.3. | pppd stürzt mit der Kernelversion 2.4.x ab |
Eine typische Fehlermeldung im Systemlog lautet: pppd[1182]: pppd 2.3.11 started by user, uid 500 pppd[1182]: ioctl(PPPIOCGFLAGS): Invalid argument pppd[1182]: tcsetattr: Invalid argument pppd[1182]: Exit. Installieren Sie pppd 2.4.0b1 oder aktueller. Siehe auch in | |
10.1.4. | Warum gibt KPPP die Fehlermeldung Das Modem kann nicht geöffnet werden (Sorry, can't open the modem)? |
Das bedeutet, dass KPPP keine Berechtigung hat, das Modemgerät zu öffnen, oder dass Sie ein ungültiges Modemgerät auf der Modem-Karteikarte gewählt haben. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie das richtige Modemgerät gewählt haben. Wenn Sie sicher sind, dass dies der Fall ist, müssen Sie KPPP die richtige Berechtigung geben, um auf das Modemgerät zugreifen zu können, und in der Lage zu sein,
| |
10.1.5. | KPPP sagt mir, dass es keine Modemsperrung erzeugen kann. |
In den meisten Fällen bedeutet das, dass Sie KPPP mit gesetztem SETUID-Bit installiert haben, während Sie, die Person, die KPPP ausführt, keine Schreiberechtigung für den Sperrdateiordner haben, das standardmäßig | |
10.1.6. | Warum wird KPPP mit gesetztem SETUID-Bit installiert? |
Das SETUID-Bit muss nicht gesetzt sein, wenn Sie sich ein bisschen mit Unix-Systemadministration auskennen. Erstellen Sie einfach eine Modemgruppe, fügen Sie alle Benutzer, denen Sie Zugriff auf das Modem gewähren wollen, dieser Gruppe hinzu und machen Sie das Modemgerät les- und schreibbar für diese Gruppe. Wenn Sie auch DNS-Konfiguration mit KPPP benutzen wollen, muss Das KPPP-Team hat in letzter Zeit sehr viel daran gearbeitet, um KPPP SETUID-Sicher zu machen. Aber es liegt an Ihnen, ob und wie Sie es installieren. Eventuell wollen Sie dazu auch das Kapitel KPPP und die Sicherheit lesen. | |
10.1.7. | Was mache ich, wenn KPPP nichts tut und nur mit der Meldung |
Haben Sie an der CR/LF-Einstellung herumgespielt? Probieren Sie CR, LF oder CR/LF. Ihr Modem braucht vielleicht einige Zeit, um auf seine Initialisierung zu antworten. Öffnen Sie den Dialog Modembefehle auf der Karteikarte Modem und stellen Sie die Verzögerungen Pre-Init und Post-Init ein. Probieren Sie, ob Sie erfolgreich sind, wenn Sie die Werte drastisch senken und stellen Sie sie dann später genauer ein. | |
10.1.8. | Der Verbindungsaufbau funktioniert gut, aber ich kann keine Programme starten. |
Sie haben vielleicht die Option "Konfiguriere Hostname automatisch von dieser IP" aktiviert und der X-Server hat Probleme zum neu eingestellten Hostnamen zu verbinden. Falls Sie diese Option wirklich benötigen (wahrscheinlich eher nicht), müssen Sie auf eigene Faust die nötigen Authorisationen einstellen. Eingabe von | |
10.1.9. | KPPP meldet eine erfolgreiche Verbindung, aber Konqueror gibt nur die Meldung Unbekannter Rechner (Unknown host) |
Versuchen Sie, mit ping einen anderen Server über seine IP-Adresse, zu erreichen,
| |
10.1.10. | Wie kann man über KPPP ein \n oder ein \r senden? |
Schicken Sie einfach eine leere Zeichenfolge, so wie im folgenden Skript: Send # eine leere Zeichenfolge senden Expect ID: Send itsme Expect word: Send forgot Expect granted Send ppp | |
10.1.11. | Wie kann man die Fehlermeldung Kann Sperrdatei nicht erzeugen (Can't create lock file von KPPP beseitigen? |
Das bedeutet, dass Sie keine Berechtigung haben, eine Sperrdatei zu erzeugen. Wenn Sie eine Sperrdatei benutzen wollen, müssen Sie Schreibrechte in dem Ordner haben, indem die Datei erzeugt werden soll (typischerweise /var/lock). Das ist natürlich kein Problem, wenn Sie KPPP SETUID-Berechtigung gegeben haben. Lesen Sie bitte den Abschnitt über die Modem-Sperrdatei. | |
10.1.12. | Warum macht mein Modem beim Wählen großen Lärm? |
Klicken Sie auf Einstellungen/Modem Sie können die Lautstärke des Modems hier in drei Schritten einstellen: aus, mittel, groß. Bei den meisten Modems bekommen Sie die gleiche Lautstärke für "mittel" und "groß". Falls das nicht funktioniert, stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Einstellungen in Einstellungen/Modem/Modembefehle eingestellt haben" | |
10.1.13. | Ich habe die Modemlautstärke „ausgeschaltet“ und die Modembefehle überprüft. Warum höre ich immer noch Wählgeräusche? |
Die Zeichenkette zur Initialisierung der Lautstärke kann verloren gehen, wenn das Modem nicht mit der Übertragungsgeschwindigkeit von KPPP zurechtkommt. In diesem Fall sollte man den Wert in Post-Init Verzögerung unter , Modem, erhöhen. | |
10.1.14. | KPPP meldet ungewöhnliche Modemgeschwindigkeiten, wie „115200“, „57600“ oder Ähnliches. |
Viele Modems melden standardmäßig nur die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle und nicht die Geschwindigkeit über die Telefonleitung. Sie müssen diese Modem erst so einstellen, dass Sie die wirkliche Datenübertragungsgeschwindigkeit melden (fügen Sie dies dem Init- oder Wählstring bei). Bei vielen Modems ist der Befehl ATW2. Wenn Sie dies dem Wählstring (typischerweise ATD) beifügen wollen, wäre der neue Wählstring ATW2D. | |
10.1.15. | Warum meldet KPPP „Unbekannte Geschwindigkeit (Unknown speed)“? |
Neue Modems haben oft komplizierte Verbindungsmeldungen wie "CONNECT LAP.M/V42.bis/115000:RX/31200:TX", und KPPP kann die Nachrichten nicht korrekt behandeln. Schalten Sie Protokollfenster anzeigen ein, und Sie werden die Verbindungsgeschwindigkeit sehen. Ich arbeite gerade an einer Lösung dieses Problems, und der Parser ist schon viel besser, aber immer noch nicht perfekt. | |
10.1.16. | Die Übertragungsgeschwindigkeit ist langsam. |
Wenn Sie mit der Modemgeschwindigkeit nicht zufrieden sind, stellen Sie sicher, dass die Verbindungsgeschwindigkeit (Einstellungen/Gerät/Geschwindigkeit) auf 57600 oder höher eingestellt ist. Stellen Sie sicher, dass Ihre serielle Schnittstelle höhere Geschwindigkeiten unterstützt. Viele auf i486 basierende Systeme arbeiten nicht korrekt, wenn die Geschwindigkeit auf 115200 eingestellt ist. Wenn Sie einen 8250 UART Chip haben, wird es nicht funktionieren. Wenn Sie einen 16550 oder 16550A haben, sollte es problemlos funktionieren. Schauen Sie zusätzlich in Ihrem Modem-Handbuch nach Init-Strings, die den Hochgeschwindigkeit-Modus aktivieren. | |
10.1.17. | Die Übertragungsgeschwindigkeit ist sehr langsam. |
Wenn die Datenübertragungsrate nur ein paar Byte pro Sekunde beträgt, sollten Sie Ihre Hardware-Einstellungen überprüfen. Falls Bewegungen der Maus die Datenübertragung beschleunigen, ist das auf jeden Fall ein Hardwareproblem. Sie erhalten Informationen über Ihre serielle Schnittstelle mit | |
10.1.18. | Meine Telefonleitung benutzt das Impuls- anstatt das Tonwahlverfahren (oder umgekehrt). Wie kann ich die Einstellung ändern? |
Sie müssen den Modem-Wählstring verändern. Fast alle Modems unterstützen die folgenden AT-Befehle:
| |
10.2. Fragen über Telefongebühren-Regeln | |
| |
10.2.1. | Wie erstelle ich eine Telefongebühren-Regeldatei? |
Sehen Sie sich die | |
10.2.2. | Ich habe eine Gebührenregel-Datei für meine Region geschrieben. Wem kann ich sie schicken, so dass auch andere sie nutzen können? |
10.2.3. | Kann meine Telefongebühren-Regeldatei Bruchteile einer Zeiteinheit enthalten, z.B. "(0.17,45.5)"? |
Ja, das ist möglich. Aber Sie sollten kein ungewöhnlich kleinen Bruchteile benutzen (unter einer 1/10 Sekunde), da dies in einer höheren CPU-Belastung resultieren würde. (Obwohl ich nicht glaube, dass Sie das bei einer modernen CPU bemerken würden.:-) | |
10.2.4. | Mein Land hat außer Ostern noch weiter „verschiebbare“ Feiertage. |
In diesem Fall müssen Sie neuen Code schreiben, der Ihnen die Berechnung dieses Feiertags ermöglicht. Sehen Sie in | |
10.3. Fragen zu den System-Protokolldateien | |
10.3.1. | Eine Meldung besagt Serial line is looped back. Was bedeutet das? |
Kurze Antwort: Sie haben die PPP-Software auf dem entfernten System nicht gestartet. | |
10.3.2. | Die Protokolldateien zeigen Signal 15. |
Wenn Sie die folgenden Zeilen sehen, haben Sie evtl. gerade einen Fehler wegen Zeitüberschreitung von KPPP erhalten. KPPP hat darauf gewartet, dass das PPP-Interface startete, und hat dann nach einer bestimmten Zeit aufgegeben. Dem pppd wurde mit dem Signal 15 (i.A. SIGTERM) signalisiert, abzubrechen.
| |
10.3.3. | Was bedeutet Receive serial link is not 8-bit clean? |
Der PPP-Dämon wurde misstrauisch, da alle empfangenen Daten das Bit 8 auf Null gesetzt hatten. In den meisten Fällen zeigt das an, dass der entfernte PPP-Server noch nicht gestartet ist. Es wird dort vielleicht immer noch einen Anmeldeprompt geben, der alle Daten, die von Ihrem pppd gesendet wurden, zurücksendet. | |
10.3.4. | Was bedeutet can't locate module ppp-compress? |
Bekommen Sie folgende Nachrichten?
Fügen Sie einfach diese Zeilen
zu Ihrer Datei |
KPPP
KPPP wurde aus ezppp von Jay Painter weiterentwickelt. Allerdings wurde fast alles in KPPP neu geschrieben, so dass ezppp und KPPP fast nichts mehr gemeinsam haben.
Primäre Entwickler:
Bernd Johannes Wuebben(wuebben AT kde.org)
Mario Weilguni (mweilguni AT sime.com)
Harri Porten (porten AT kde.org)
(aktueller Betreuer)
Vielen Dank an folgende Leute, die Code zu KPPP beigesteuert haben:
Jesus Fuentes Saaverdra (jesus.fuentes AT etsi.tel.uva.es)
für Implementierung einiger Optionen und verschiedener anderer Arbeiten.
Markus Wuebben( wuebben AT eure.de)
für den ATI Fragedialog.
Peter Silva (peter.silva AT videotron.ca)
für Popup-Dialoge und andere Hilfen.
Martin A. Brown (MABrown AT etcconnect.org)
Martin Häfner (mh AT ap-dec717c.physik.uni-karlsruhe.de)
für das Kapitel callback
Olaf Kirch (okir AT caldera.de)
für Einführung in die Mysterien der "File-Descriptor"-Übergabe.
Dokumentation Copyright 2001 Lauri Watts (lauri AT kde.org)
, obgleich es letztendlich auf dem Original von Bernd Johannes Wuebben (wuebben AT kde.org)
basiert.
Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.
Dieses Programm ist unter den Bedingungen der GNU General Public License veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
KPPP ist Teil des KDE-Projekts http://www.kde.org/.
KPPP finden Sie im kdenetwork-Paket auf ftp://ftp.kde.org/pub/kde/, dem Haupt-FTP-Server des KDE-Projekts.
Um KPPP auf Ihrem System zu kompilieren und zu installieren, geben Sie folgende Befehle im Hauptordner der Programm-Quellen von KPPP ein:
%
./configure
%
make
%
make install
Da KPPP autoconf und automake benutzt, sollte es dabei keine Schwierigkeiten geben. Sollten dennoch Probleme auftauchen, wenden Sie sich bitte an die KDE-Mailinglisten.
Das folgende Kapitel beinhaltet einige allgemeine Informationen für verschiedene normale Betriebssysteme, auf denen KPPP ausgeführt werden kann. Die folgenden Internet-Seiten sind Interessant für genauere Informationen über das ppp Protokoll, pppd und Netzwerke im allgemeinen.
Die Linux® PPP FAQ: http://metalab.unc.edu/mdw/FAQ/PPP-FAQ.html
Die Linux® PPP HOWTO: http://metalab.unc.edu/mdw/HOWTO/PPP-HOWTO.html
Der Network Administrators' Guide: http://metalab.unc.edu/mdw/LDP/nag/nag.html
Um KPPP (oder pppd) mit Ihrem Kernel zum laufen zu bringen, benötigen sie PPP-Unterstützung. Falls Sie das nicht haben, holen Sie sich die neueste Version von pppd von einem der populären Linux®-Archiven (z.B. ftp://sunsite.unc.edu/pub/Linux/system/Network/serial/ppp/) und kompilieren Sie Ihren Kernel mit eingeschalteter ppp-Unterstützung.
Haben Sie keine Angst, das hört sich schwieriger an, als es ist. Vergessen Sie nicht, pppd danach zu installieren.
Falls Sie unsicher sind, ob Sie einen Kernel mit PPP-Unterstützung haben, geben Sie dmesg auf der Kommandozeile ein, und suchen Sie nach etwas wie:
PPP: version 2.3.0 (demand dialing)
TCP compression code copyright 1989 Regents of the University of California
PPP Dynamic channel allocation code copyright 1995 Caldera, Inc.
PPP line discipline registered
KPPP versucht selbständig herauszufinden ob Ihr Kernel PPP unterstützt. Falls nicht, werden Sie es beim starten von KPPP bemerken.
Für Linux® 2.x-Kernel solte der pppd-Dämon von der Version 2.3 oder höher sein. Sie können herausfinden welche Version Ihr System besitzt, indem Sie den Befehl pppd
auf Kommando-Ebene eingeben. Keiner der pppd Dämons hat eine--version
--version
, aber durch diese angegebene Option gibt der pppd Dämon eine Fehlermeldung aus und eine Liste von Optionen und anderen Informationen, unter anderem auch die Version des pppd Dämon.
Inhaltsverzeichnis
Es folgt eine Beschreibung des Hayes-Befehlssatzes. Die meisten Modems verwenden diese Befehle zu einem großen Anteil. Diese Referenz ist nützlich, falls man seine Modem-Beschreibung verloren hat oder niemals eine hatte. Der Befehl zum Ausschalten des Lautsprechers lautet zum Beispiel ATM0.
Die Modem-Initialisierungszeichen bestehen aus einer Kette von Befehlen. Sie richten das Modem für die Kommunikation ein, legen den Wahlmodus, Wartezeiten, Erkennung des Besetztzeichens und viele andere Dinge fest. Neuere Modem-Kommunikationsprogramme stellen die Initialisierungszeichen abhängig von den gewählten Menüeinstellungen automatisch zusammen.
Hayes-Modems haben für viele Jahre den Standard bestimmt. Bei der Weiterentwicklung des Marktes haben alle Hersteller mindestens teilweise den Hayes-Standard verwendet. Es folgt eine unvollständige Liste des Hayes-Befehlssatzes. (auch „AT“-Befehle genannt). Der Befehlssatz kann in vier Bereiche eingeteilt werden:
Ein großer Buchstabe gefolgt von einer Ziffer. Zum Beispiel M1.
Ein „&“ (Ampersand) und ein Großbuchstabe gefolgt von einer Ziffer. Es handelt sich um eine Erweiterung des grundlegenden Befehlssatzes. Zum Beispiel: &M1. Beachten Sie, dass M1 sich in der Bedeutung von &M1 unterscheidet.
Diese Befehle beginnen entweder mit einem umgekehrten Schrägstrich(„\“) oder einem Prozentzeichen („%“). Sie variieren sehr stark von Hersteller zu Hersteller. Aus diesem Grund werden hier nur wenige dieser Befehle aufgelistet.
Sr
=n
wobei r
die Nummer des zu ändernden Registers und n
der neue Wert dieses Registers ist.
Ein „Register “ ist eine Bezeichnung für eine bestimmte Stelle im Speicher. Modems haben einen kleinen Speicher integriert. Diese vierte Gruppe von Befehlen wird verwendet, um Werte in einem bestimmten Register (Speicherplatz) zu verändern. Jedes Register speichert eine bestimmte „Variabel“ (alphanumerische Information), die vom Modem und dem Kommunikationsprogramm verwendet wird. Zum Beispiel setzt der Befehl S7=60 das „Register #7 auf den Wert 60“.
Obwohl die meisten Befehle aus einer Buchstaben-Ziffern-Kombination (L0, L1 usw.) bestehen, ist die Verwendung der Null optional. Im Beispiel können Sie statt L0 auch einfach L verwenden. Das ist wichtig für die folgende Tabelle.
Hier werden einige der wichtigsten Buchstaben einer Initialisierungs-Zeichenkette aufgelistet. Die Buchstaben sollten Sie normalerweise nicht verändern.
Informatiert das Modem, dass ein Modem-Befehl folgt. Diese Zeichen müssen am Anfang jeder Befehlszeile stehen.
Setzt das Modem in den Standardzustand.
Hält das Programm für eine Sekunde an. Es können auch mehrere Kommata hintereinander verwendet werden. Zum Beispiel ,,,, sorgt für eine Pause von vier Sekunden. (Die Dauer der Pause ist abhängig vom Inhalt des Registers S8
.
Sendet einen abschließenden Zeilenende-Befehl an das Modem. Diese Kontrollsequenz wird von den meisten Kommunikationsprogrammen auch als „Zeilenvorschub“ interpretiert.
In alphabetischer Reihenfolge:
Tabelle B.1. Der grundlegende Hayes-Modem-Befehlssatz
Befehl | Beschreibung | Kommentar |
---|---|---|
A0 oder A | Eingehenden Anruf beantworten | |
A/ | Letzten Befehl wiederholen | Es wird kein AT vorangestellt. Das Eingabezeichen bricht normalerweise ab. |
B0 oder B | Anruf-Verhandlung | V32 Mode/CCITT Answer Seq. |
B1 | Anruf-Verhandlung | Bell 212A Answer Seq. |
B2 | Anruf-Verhandlung | Wortreich/still beantworten |
D | Wählen | Die folgende Nummer wählen und die Verbindung im Originate-Modus herstellen.
|
E0 oder E | Kein Echo | Befehle werden nicht auf dem Computer angezeigt. |
E1 | Echo | Zeigt die Befehle auch auf dem Computer an (so kann man sehen, was man tippt) |
H0 | Verbindungsstatus | Bei Verbindung - Auflegen |
H1 | Verbindungsstatus | Ohne Verbindung - Telefon wurde abgehoben |
I0 oder I | Anfrage, Information oder Befragung | Dieser Befehl ist sehr modellabhängig. I0 wird üblicherweise mit einer Nummer oder einer Zeichenkette beantwortet, während höhere Ziffern häufig viele wertvolle Informationen liefern. |
L0 oder L | Lautstärke. Modems mit Lautstärkeregler verfügen nicht über diese Option. | Aus oder geringe Lautstärke |
L1 | Geringe Lautstärke | |
L2 | Mittlere Lautstärke | |
L3 | Laut ode große Lautstärke | |
M0 oder M | Lautsprecher aus | Der Befehl M3 wird häufig verwendet, aber leider in unterschiedlichen Bedeutungen |
M1 | Lautsprecher an bis zum Verbindungsaufbau (carrier detected, also bis das andere Modem antwortet) | |
M2 | Lautsprecher immer an (Datenübertragungen können nach dem Verbindungsaufbau gehört werden) | |
N0 oder N | Verbindungsgeschwindigkeit | Verbindung nur mit der Geschwindigkeit S37 |
N1 | Verbindung mit der größtmöglichen Geschwindigkeit größer als S37 | |
O0 oder O | Wechsel in den Online-Zustand | Sie auch X1, da die Wahltonerkennung aktiv sein kann. |
O1 | Neusynchronisation und Wechsel in den Online-Zustand | |
Q0 oder Q1 | Stiller Modus | Aus - Zeigt Resultate, der Benutzer sieht die Befehlsantworten (also z.B. OK ) |
Q1 | Stiller Modus | An - Resultate werden unterdrückt, der Benutzer sieht keine Antworten. |
Sn ? | Abfrage des Inhalts von S-Register n | |
Sn =r | Speichern | Speichert den Wert r im S-Register n |
V0 oder V | Wortreich | nummerische Resultate |
V1 | Englische Textresultate (z.B. CONNECT , BUSY , NO CARRIER usw.) | |
X0 oder X | Smartmodem | Hayes Smartmodem 300 kompatible Resultate |
X1 | Verbindungsgeschwindigkeit wird zusätzliche angezeigt (z.B. CONNECT 1200 ) | |
X2 | Aktiviert die Wahlttonerkennung (verhindert blindes Anwählen und manchmal AT0) | |
X3 | Aktiviert die Besetztzeichenerkennung | |
X4 | Aktiviert sowohl Wahlton- als auch Besetztzeichenerkennung | |
Z0 oder Z | Reset | Setzt das Modem auf die gespeicherte Konfiguration zurück. Für unterschiedliche Einstellunge muss man Z0, Z1 usw. verwenden. Für Modems ohne NVRAM (non volatile memory) ist das gleichbedeutend mit &F für die Fabrikseinstellungen. |
Tabelle B.2. Der Erweiterte Hayes-Modem-Befehlssatz
Befehl | Beschreibung | Kommentar |
---|---|---|
&B0 oder &B | Verzögerungsparameter | Automatische Verzögerung deaktivieren |
&B1 | Verzögerungsparameter | Automatische Verzögerung aktivieren |
&B2 | Verzögerungsparameter | Automatische Verzögerung wird aktiviert, aber falls innerhalb der Verzögerungszeit in S7 keine Verbesserung erfolgt, wird die Verbindung beendet |
&C0 oder &C1 | Antwort erkennen (Carrier detect) | Signal ist immer an |
&C1 | Antwort erkennen (Carrier detect) | Zeigt die entfernte Antwort an (normalerweise der Standard) |
&D0 oder &D | Data Terminal Ready (DTR) | Signal ignoriert (Das ist modemspezifisch, man muss im Handbuch für Informationen zu diesem Befehl nachlesen) |
&D1 | Data Terminal Ready (DTR) | Wenn das Signal DTR von An zu Aus wechselt, wechselt das Modem in den Befehlsmodus (nur einige Modems) |
&D2 | Data Terminal Ready (DTR) | Einige Modems beenden die Verbindung beim Wechsel von DTR von An zu Aus (das ist das übliche Standardverhalten) |
&D3 | Data Terminal Ready (DTR) | Bei DTR Verbindung beenden, Modem zurücksetzen und in den Befehlsmodus wechseln. |
&F0 oder &F | Fabrikeinstellungen laden | Generische Hayes-kompatible Standardeinstellungen. Dieser Befehl sollte in Inittialisierungskette stehen, da die Befehle &F1-&F3 von Modem zu Modem variieren und die Ursache für Verbindungsprobleme sein können. (Da man niemals genau weiß, was das Modem der Marke X beim &F2-Befehl genau ändert.) Auf der anderen Seite lohnt das Ausprobieren alternativer Werte, da einige Probleme statt mit einer komplizierten Init-Kette mit einem simplen &F2 gelöst werden können. Falls man mit dem Aufbau einer Init-Kette beginnt, sollte man mit einem &F und nicht mit der „modemspezifischen“ Variante anfangen. |
&F1 | Fabrikeinstellungen | Fabrikeinstellungen für einen IBM-PC-kompatiblen Computer |
&F2 | Fabrikeinstellungen | Fabrikeinstellungen für einen Mac mit Software-Handshaking |
&F3 | Fabrikeinstellungen | Fabrikeinstellungen für einen Mac mit Hardware-Handshaking |
&G0 oder &G | Wachton | Wachtöne deaktivieren |
&K0 oder &K | Lokale Flusskontrolle | Lokale Flusskontrolle deaktivieren |
&K1 | Lokale Flusskontrolle | Lokale RTS/CTS-Hardware-Flusskontrolle aktivieren |
&K2 | Lokale Flusskontrolle | Lokale XON/XOFF-Software-Flusskontrolle aktivieren |
&K3 | Lokale Flusskontrolle | Lokale RTS/CTS-Hardware-Flusskontrolle aktivieren |
&K4 | Lokale Flusskontrolle | Lokale XON/XOFF-Software-Flusskontrolle aktivieren |
&L0 oder &L | Wahlmodus | Wahlmodus festlegen |
&M0 oder &M | Fehlerkontrollmodus | Hier kann man asynchronen nicht-EC-Modus wählen (das gleiche wie &Q0) |
&P0 oder &P | Pulswahlverhältnis | In den USA und Kanada wird bei Pulswahl ein Verhältnis von 39% Wahl und 61% Abbruch verwendet. |
&P1 | Pulswahlverhältnis | In Großbritannien und Hong Kong wird bei Pulswahl ein Verhältnis von 33% Wahl und 67% Abbruch verwendet |
&Q0 oder &Q | Fehlerkontrollmodus | Asynchroner nicht-EC-Modus. Keine Datenpufferung. ASB deaktiviert. |
&Q5 | Fehlerkontrollmodus | Wählt V.42 EC-Operation (erfordert Flusskontrolle) |
&Q6 | Fehlerkontrollmodus | Asynchroner Modus mit ASB (erfordert Flusskontrolle) |
&Q8 | Fehlerkontrollmodus | Wählt alternatives EC-Protokoll (MNP) |
&Q9 | Fehlerkontrollmodus | Bedingte Datenkompression: V.42bis = ja, MNP5 = nein. |
&S0 oder &S | DSR-Aktion auswählen | Immer an (Standard) |
&S1 | DSR-Aktion auswählen | Folgt der EIA-Spezifikation (Folgt aktiv dem Trägerton bis dieser verloren geht.) |
&T0 oder &T | Selbsttest | Bei einigen Modems wird ein modellspezifischer Selbsttest durchgeführt |
&U0 oder &U | Trellis-Code-Modulation | Aktiviert V.32 TCM |
&U1 | Trellis-Code-Modulation | Deaktiviert V.32 TCM |
&V0 oder &V1 | Aktive | (und häufig gespeichert) Profileinstellungen (oder ATI4) anzeigen |
&W0 oder &W | Profil speichern | Im NVRAM (&W0, &W1 usw. bei mehreren Profilen). Einige Einstellungen können nicht gespeichert werden. Diese werden häufig beim Befehl &V oder ATI4 nicht angezeigt. |
&Y0 oder &Y | Startkonfiguration auswählen | Profil 0 laden (Standard) |
&Y1 | Startkonfiguration auswählen | Profil 1 laden |
&Zn =x | Modem zurücksetzen und das gespeichert Profil Nummer n laden | Beachten Sie, dass alle Befehle nach dem &Z in der Zeile ignoriert werden. |
Tabelle B.3. Befehle mit Schrägstrich links (Backslash) und Prozentzeichen
Befehl | Beschreibung | Kommentar |
---|---|---|
\A0 oder \A | Maximale MNP-Zeichenblockgröße | 64-Zeichen-Maximum |
\A1 | Maximale MNP-Zeichenblockgröße | 128-Zeichen-Maximum |
\A2 | Maximale MNP-Zeichenblockgröße | 192-Zeichen-Maximum |
\A3 | Maximale MNP-Zeichenblockgröße | 256-Zeichen-Maximum |
%C0 oder %C | Datenkompression aktivieren/deaktivieren | Deaktiviert |
%C1 | Datenkompression aktivieren/deaktivieren | MNP5 aktiviert |
%C2 | Datenkompression aktivieren/deaktivieren | V.42bis (BTLZ) aktiviert |
%C3 | Datenkompression aktivieren/deaktivieren | MNP5 & V.42bis (BTLZ) aktiviert |
%D0 oder %D | Datenkompression | 512 BLTZ Dictionary-Größe |
%D1 | Datenkompression | 1024 BLTZ Dictionary-Größe |
%D2 | Datenkompression | 2048 BLTZ Dictionary-Größe |
%D3 | Datenkompression | 4096 BLTZ Dictionary-Größe |
%E0 oder %E1 | Abbruch-Methode | ESCAPE DEAKTIVIERT |
%E1 | Abbruch-Methode | +++AT-Methode (Standard) |
%E2 | Abbruch-Methode | Break AT-Methode |
%E3 | Abbruch-Methode | Beide Methoden aktiviert |
%E4 | Abbruch-Methode | OK für den Befehl +++ deaktivieren |
%E5 | Abbruch-Methode | OK für den Befehl +++ aktivieren |
\J0 oder \J | DTE Datenrate automatisch anpassen | Deaktiviert |
\J1 | DTE Datenrate automatisch anpassen | DTE Rate wird an den Träger angepasst. |
\N0 oder \N | Verbindungstyp | Normale Verbindung (Definition siehe unten) |
\N1 | Verbindungstyp | Direkte Verbindung |
\N2 | Verbindungstyp | MNP Auto-reliable Verbindung |
\N3 | Verbindungstyp | Auto-reliable Verbindung |
\N4 | Verbindungstyp | V.42bis zuverlässige Verbindung mit Phasenerkennung |
\N5 | Verbindungstyp | V.42bis auto-verlässliche Verbindung mit Phasenerkennung |
\N6 | Verbindungstyp | V.42 verlässliche Verbindung mit Phasenerkennung |
\N7 | Verbindungstyp | V.42 auto-verlässliche Verbindung mit Phasenerkennung |
Eine direkte Verbindung ist eine simple Verbindung ohne Fehlererkennung und Datenkompression. In diesem Falls muss die Verbindung Computer-Modem die gleiche Geschwindigkeit wie die Verbindung Modem-Modem haben.
Eine normale Verbindung verwendet eine Flusskontrolle (entweder software- oder hardware-kontrolliert) um die gesendeten oder empfangenen Datenpakete zu puffern, so dass das Modem die Daten mit einer anderen Geschwindigkeit als der Computer übertragen kann. Zum Beispiel sendet vielleicht der Computer Daten mit 57kbps einschließlich Kompression und das Modem sendet nur mit 28.8kbps. Dieser Modus wird von den meisten Modems verwendet.
Eine verlässliche Verbindung ist eine Art von normaler Verbindung. Falls aus irgendeinem Grund die Fehlererkennung oder Kompression nicht eingerichtet oder beibehalten werden kann, wird die Verbindung getrennt. (Das Modem stellt sicher, dass alle übertragenen Daten korrekt sind oder es beendet die Verbindung).
Ähnlich verhält es sich mit einer auto-verlässlichen Verbindung. Das Modem versucht hierbei, die Übertragungsparameter so anzupassen, das die Verbindung wieder verlässlich wird. Das ist ebenfalls eine Methode, die die meisten Modems verwenden.
Tabelle B.4. S Register
Register | Bereich | Standard | Funktion |
---|---|---|---|
S0 | 0-255 Klingelzeichen | 1-2 | Antwortet beim angegebenen Klingelzeichen. Bei 0 wird nicht geantwortet |
S1 | 0-255 Klingelzeichen | 0 | Wenn der Wert in S0 größer als 0 ist, zählt dieses Register die eingehenden Klingelzeichen. |
S2 | 0-127 ASCII | 43 + | Zeichen zum Abbruch in den Befehlsmodus |
S2 | >127 | kein ESC | |
S3 | 0-127 ASCII | 13 CR | Zeilenende-Zeichen |
S4 | 0-127 ASCII | 10 LF | Zeilenvorschub-Zeichen |
S5 | 0-32, 127 ASCII | 8 BS | Rückgängig-Zeichen |
S6 | 2-255 Sekunden | 2 | Wartezeit auf den Wahlton (für blindes Wählen siehe Xn ) |
S7 | 1-255 Sekunden | 30-60 | Wartezeit auf das entfernte Trägersignal |
S8 | 0-255 Sekunden | 2 | Wartezeit bei Eingabe eines Komma bei der Anwahl |
S9 | 1-255 1/10tel Sekunden | 6 | Trägersignalzeit, die zur Erkennung notwendig ist |
S10 | 1-255 1/10tel Sekunden | 7-14 | Zeit zwischen Verlust des Trägersignals und Verbindungsende |
S11 | 50-255 Millisekunden | 70-95 | Dauer und Abstand der Töne bei der Tonwahl |
S12 | 0-255 1/50tel Sekunden | 50 | Wachzeit für eine Pause um die Befehlssequenz +++ |
S36 | Sicherheitsoptionen, falls die Fehlerkorrektur fehlschlägt:
| 7 | Übertragungsparameterfehlerbehandlung |
S37 |
| 0 | Verbindungsgeschwindigkeit (Anfangsverbindung) |
Einige Modems haben Dutzende, manche sogar Hunderte, von S-Registern, von denen nur ungefähr das erste Dutzend standardisiert ist. Sie werden durch einen Befehl wie ATSn
=N
verändert und durch ATSn
? (z.B. AT S10
würde das Modem veranlassen, für sieben Sekunden aufzulegen, falls das entfernte Modem nicht anwortet, und die Anzahl der Anwahlversuche auszugeben) ausgelesen.=70
S1?
Wenn Sie keinen geeigneten Eintrag für Ihre Region finden, können Sie selber einen nach folgender Vorlage erstellen. Keine Angst, es ist wirklich nicht so schwer.
Vergessen Sie bitte nicht, die neu erzeugte Regeldatei an den KPPP-Betreuer zu schicken. Die Syntax des neu erstellten Eintrags kann überprüft werden mit dem Befehlszeilen-Parameter
von KPPP und muss in -r
Regeldatei
${KDEDIR}/share/apps/kppp/Rules
oder in${HOME}/.kde/share/apps/kppp/Rules
installiert werden, bevor Sie sie im Dialog auswählen können.
################################################################### # # Lizenz # Diese Vorlage wurde erstellt von Mario Weilguni <mweilguni@kde.org> # Sie ist lizenziert unter den selben Bedingungen wie das zugehörige kppp-Paket. # # ################################################################### # # Dies ist ein Beispiel-Regelsatz für kppp. Sie können das Beispiel wie eine Vorlage benutzen, # wenn Sie Ihren eigenen Regelsatz erstellen müssen. # Entfernen Sie alle Kommentare und fügen Sie Ihre eigenen hinzu. # Dies erlaubt es anderen Benutzern Ihren Regelsatz schnell zu verstehen. # # Bitte tragen Sie in die Tarif-Datei Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse ein, so dass ich, wenn nötig, Sie erreichen kann. # # BEMERKUNG: # die Regeln in diesem Regelsatz machen nicht viel Sinn und sind nur zu Demonstrationszwecken gedacht. # # BEMERKUNG ZU DATEINAMEN: # Wenn Sie Ihren eigenen Regelsatz erstellen, benutzen Sie "_" im Dateinamen # anstelle von Leerzeichen und ".rst" als Datei-Erweiterung. # z.B. " Stadtgespräche Österreich" # -->Die Datei sollte gespeichert werden unter "Stadtgespräche_oesterreich.rst" # # Vielen Dank Bernd Wuebben # wuebben@math.cornell.eduwuebben@kde.org ################################################################### ################################################################### # # NAME DES REGELSATZES. Dieser wird zu Abrechnungszwecken BENÖTIGT. # ################################################################### name=default ################################################################### #Einstellungen : Währung ################################################################### # Definiere ATS (österreichischer Schilling) als zu benutzendes Währungssymbol. # (nicht unbedingt notwendig, Standard="$") currency_symbol=ATS # Definition der Position des Währungssymbols. # (nicht unbedingt notwendig, Standard="rechts") currency_position=right # Definition der signifikanten Ziffern. # (nicht unbedingt notwendig, Standard sind"2") currency_digits=2 ################################################################### # Einstellungen : Verbindung ################################################################### # BEMERKUNG: # Regeln werden der Reihe nach angewendet - die LETZTE passende Regel wird zur Kosten-Berechnung benutzt. # Diese wird bei jedem Verbindungs-Aufbau geladen. Wenn Sie nicht für jeden Verbindungs-Aufbau zahlen müssen, # benutzen Sie hier "0" oder kommentieren Sie die folgende Zeile aus. per_connection=0.0 # Mindestkosten pro Verbindung. Wenn die Kosten einer Telefon-Verbindung niedriger sind als dieser Wert, # dann benutzen Sie diesen Wert stattdessen. minimum_costs=0.0 # Sie zahlen 0.74 für die ersten 180 Sekunden (3 Minuten) egal ob Sie für 1 Sekunde oder 180 Sekunden verbunden sind. # Diese Regel hat die ersten 180 Sekunden Vorrang vor allen anderen Regeln, einschließlich der 'Standard' Regel. # Betrachten Sie die Datei costgraphs.gif im Verzeichnis docs der kppp Distribution für die graphische Darstellung. flat_init_costs=(0.74,180) ## Dies ist die Standard Regel, welche verwendet wird, falls keine andere Regel zur Anwendung kommt. # Die erste Komponente "0.1" ist der Preis für eine "Einheit", während "72" die Dauer in Sekunden angibt. # Die folgende Regel bedeutet also: "Jede 72 Sekunden werden 0.1 ATS der Abrechnung hinzugefügt. default=(0.1, 72) # # Schwierigere Regeln: # # "von Montag bis Sonntag von 12:00 bis 23:59 Uhr kosten 72 Sekunden 0.2 ATS" on () between () use (0.2, 2) # wie oben on (monday..sunday) between () use (0.2, 2) # wie oben # Sie müssen die 24-Stunden Schreibweise benutzen, oder die Abrechnung arbeitet nicht richtig. # (Zum Beispiel schreiben Sie 15:00 Uhr für 3 Uhr Nachmittags) on (monday..sunday) between (0:00..23:59) use (0.2, 2) # verwenden für Freitag, Sonnabend, Sonntag und Montag von 8:00 bis 13:00 Uhr on (friday..monday) between (8:00..13:00) use(0.3,72) # BEACHTEN SIE: on(monday..friday) between (21:00..5:00) use (0.4,2) # beinhaltet NICHT Sonnabend 0:00-5:00; sonder nur Montag-Freitag. # verwenden an Weihnachten on (12/25) between () use (0.3,72) # eine Liste von Daten und einem Wochentag on (12/25..12/27, 12/31, 07/04, monday) between () use (0.4, 72) # für Ostern verwenden Sie: on (easter) between () use (0.3,72) # Ostern + 50 Tage (Pfingstmontag) on (easter+50) between () use (0.3,72) on (thursday) between (20:00..21:52) use (8.2, 1) # Die vorangehenden "on()" Regeln beziehen sich alle auf die aktuelle Zeit, die Sie verbunden sind. # Sie können aber auch Regeln erstellen, abhängig von der Anzahl der Sekunden die Sie verbunden sind, # indem Sie diese Zeit als drittes Argument für "use()" eintragen. # Zum Beispiel legen wir fest, die normale Rate am Abend beträgt 0.20 pro Minute. # Diese Rate verringert sich um 20% nachdem Sie eine Stunde verbunden sind. Die Regeln dafür sehen aus wie folgt: on () between (19:30..08:00) use (0.20, 60) on () between (19:30..08:00) use (0.16, 60, 3600) # Beachten Sie: diese Regeln werden, wie alle anderen auch, in der Reihenfolge benutzt, in der sie stehen.
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