Copyright © 2001 Kurt Pfeifle
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Dieses Handbuch beschreibt die Funktionsweise von KDEPrint. KDEPrint ist kein eigenständiges Programm. Es ist vielmehr das neue Grundgerüst zum Drucken mit KDE. KDEPrint ist eine Art Zwischenschicht zwischen der KDE Anwendung und dem ausgewählten (und installierten) Drucksystem Ihres Betriebssystems.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
Dieses Handbuch beschreibt die Funktionsweise von KDEPrint. KDEPrint ist kein eigenständiges Programm. Es ist vielmehr das neue Grundgerüst zum Drucken mit KDE. KDEPrint ist eine Art Zwischenschicht zwischen der KDE Anwendung und dem ausgewählten (und installierten) Drucksystem Ihres Betriebssystems.
Bitte beachten Sie, dass sowohl der Entwickler dieser Anwendung als auch der Autor dieses Dokuments am besten mit CUPS als Drucksystem vertraut sind. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments ist CUPS das am besten unterstützte Drucksystem. Außerdem ist es das am besten dokumentierte.
Dieses Handbuch wird ständig erweitert. Spätere Versionen der KDEPrint-Software und des Handbuchs werden andere Drucksysteme besser unterstützen und genauer auf diese eingehen.
Auch wenn Ihr Drucksystem nicht sehr gut beschrieben ist, können Sie die Optionen unter Druckerverwaltung in KControl trotzdem durchschauen. Sie werden hoffentlich feststellen, dass die meisten Optionen, unabhängig vom Drucksystem, weitestgehend selbsterklärend sind.
Lauri Watts, KDE-Dokumentationsteam
Dieses Kapitel soll Ihnen eine technische Übersicht zu KDEPrint geben, die für Nicht-Programmierer verständlich ist.
KDEPrint ist ein neues, Maßstäbe setzendes Programmpaket, das sowohl KDE-Benutzern als auch KDE-Entwicklern einfachen Zugang zu den Druckdiensten bieten soll.
Zugriff auf die Funktionen von KDEPrint erhalten Sie auf verschiedene Weise: über die Druckerverwaltung im KDE-Kontrollzentrum, mit dem Befehl kprinter oder über den Dialog, der Ihnen beim Drucken angezeigt wird.
KDEPrint ersetzt nicht das Drucksystem. KDEPrint enthält kein System für das Zwischenspeichern von Druckaufträgen und es kann auch nicht PostScript® oder andere Daten verarbeiten.
KDEPrint ist eine Schicht zwischen dem Druckauftragsspeicher, dem Daten verarbeitenden Drucksystem und der Anwendung, die drucken will. KDEPrint stellt für KDE-Entwickler und KDE-Benutzer eine gemeinsame und einheitliche Schnittstelle für die verschiedenen unterstützten Drucksysteme zur Verfügung. Außerdem läßt es es sich den eigenen Bedürfnissen anpassen und ist in hohem Maße konfigurierbar.
KDEPrint ist sowohl für KDE-Entwickler als auch für normale Benutzer einfach zu handhaben. Entwickler können Ihre Anwendungen mit minimalen Änderungen vom alten Qt™-Drucksystem zu KDEPrint portieren. Benutzer können ihr Drucksystem einfach auswählen und einrichten.
Ein Hinweis für neue KDE-Benutzer: Qt™ ist die grundlegende Bibliothek und für die grafische Darstellung zuständig, die von allen KDE-Anwendungen benutzt wird. Qt™ wird von TrollTech, einer norwegischen Softwarefirma, entwickelt.
KDEPrint bietet unterschiedlichen Personen unterschiedliche Möglichkeiten.
KDEPrint ermöglicht Benutzern und/oder Systemverwaltern, abhängig von ihren Benutzerrechten, über eine graphische Benutzeroberfläche (GUI) den Zugriff auf Drucksysteme wie CUPS, LPD, RLPR, LPRng PDQ usw.. Durch KDEPrint können Sie auf komfortable Weise Drucken und Druckaufträge, Drucker und den Druckdämon verwalten.
Erfahrene Benutzer werden die Möglichkeit zu schätzen wissen, jeden funktionierenden Filter für Druckdaten zwischen die Ausgabe ihrer Anwendung und den Eingang des Drucksystems schalten zu können. Einige Beispiele dafür werden bereits mit dem vorinstallierten KDEPrint mitgeliefert.
Benötigt ein KDE-Entwickler für seine Anwendung Zugriff auf Druckfunktionen, programmiert er die diese nicht von Grund auf neu. Vor KDE 2.2 wurden diese Funktionen von der Klasse QPrinter
der Qt™-Bibliothek zur Verfügung gestellt. Die Klasse QPrinter
basierte auf dem in die Jahre gekommenen „Line Printer Daemon“ (LPD). Die KDEPrint-Bibliothek basiert dagegen auf dem moderneren Common UNIX® Printing System (CUPS), bleibt aber gleichzeitig abwärtskompatibel zu LPD und anderen weniger entwickelten Drucksystemen. Zudem ist KDEPrint für alle künftigen Entwicklungen gerüstet.
KDE-Entwickler müssen den Quelltext in ihren Anwendungen nur minimal verändern, um die neue Klasse KDEPrint zu benutzen: Jeden Aufruf von QPrinter
müssen sie einfach durch KPrinter
ersetzen. Durch Ersetzen eines einzigen Buchstabens an einigen wenigen Stellen sind sie schon fertig. Die Anwendungen können dann alle Fähigkeiten der neuen KDEPrint-Bibliothek benutzen.
Entwickler, die größere Ambitionen oder spezielle Bedürfnisse haben, können aber noch mehr tun: Sie können den Druckdialog für ihreAnwendungen entsprechend anpassen, indem sie zusätzliche „Karteikarten“ hinzufügen, wo ihnen die Erweiterung des Standard-KDEPrint sinnvoll erscheint.
Ein Beispiel ist das Dienstprogramm KCron. Mit diesem Programm lassen sich regelmäßige Programmabläufe auf dem Rechner über eine graphische Oberfläche einrichten. Die Entwickler haben eine Druckfunktion eingebaut, die es Ihnen (oder dem Benutzer root
) ermöglicht, selbst auszuwählen, ob Sie die ganze Tabelle (von allen Benutzern) oder nur einen markierten Teil ausdrucken wollen. Sie können die Auswirkung auf KDEPrint im folgenden Bildschirmphoto sehen.
Dieses Bildschirmphoto zeigt ein Beispiel des Dienstprogrammes KCron.
Der Dialog zur Änderung der Druckeinstellungen von KCron: Die zusätzliche Karteikarte Cron Optionen gehört zu KCron, nicht zu KDEPrint. Es ist eine spezielle Erweiterung, die von den KCron-Entwicklern hinzugefügt wurde und nicht von KDEPrint stammt, aber von diesem ausgeführt wird. Entwickler anderer Anwendungen können so bei Bedarf ihre eigenen zusätzlichen Funktionen einbauen.
Die Erweiterung von KCron zum KDEPrint-Dialog.
Die einfach zu benutzende Schnittstelle von KDEPrint zu den unterstützten Drucksystemen beseitigt natürlich nicht die traditionellen Schwächen mancher dieser Systeme. Es beseitigt aber manche störenden Ecken und Kanten. Verschiedene Benutzer können verschiedene Drucksysteme auf derselben Maschine benutzen. Ein Benutzer hat über den Druckdialog die Möglichkeit im laufenden Betrieb das Drucksystem für den nächsten Druckauftrag zu wechseln. (Dies ist nur möglich, wenn die verschiedenen Drucksysteme so installiert sind, dass die sich nicht gegenseitig in die Quere kommen)
Die meisten UNIX®-Anwender sind das Drucken über LPD gewohnt. LPD stellt nur einfache, unflexible Druckfunktionen zur Verfügung und lässt viele Funktionen modernererDrucksysteme wie CUPS vermissen. Trotz der Möglichkeit über eine beliebige Distanz zu drucken (z. B. TCP/IP basiert), fehlen LPD Funktionen wie Zweiwege-Kommunikation, Authentifizierung, Zugriffskontrolle und Verschlüsselung.
KDEPrint kann CUPS benutzen, um folgendes zusätzlichen Funktionen anzubieten:
Durchsuchen des LAN nach verfügbaren Druckern,
Basic- oder Digest-Authentifizierung und Authentifizierung über Zertifikate,
Zugriffskontrolle auf der Basis von IP-Adressen, Netzadressen, Netzmasken, Hostnamen und Domainnamen,
sowie 128-Bit-TLS- oder SSL3-Verschlüsselung von Druckdaten, um das Abhören von Daten zu verhindern oder es zumindest deutlich zu erschweren.
Dies macht KDEPrint zu einer viel robusteren und zuverlässigeren Lösung als die Benutzung des alten LPD.
Sie können auf vier verschiedenen Wegen auf KDEPrint — oder Teile davon — zugreifen:
Durch Ihre Anwendungen, wenn Sie den Druckdialog aufrufen (entweder durch Datei+Drucken ... oder durch den Knopf mit dem kleinen Druckersymbol). Dies öffnet den Druckdialog.
Durch den eingegebenen Befehl kprinter in einem Terminal, in einem Konsole-Fenster oder über das Fenster Befehl ausführen .... Auch dies öffnet den Druckdialog.
Durch den Knopf, der das KDE-Kontrollzentrum aufruft. Danach finden Sie die Verwaltungs-Einstellungen von KDEPrint unter System+Druckerverwaltung.
Geben Sie an der Befehlszeile (Konsole oder mini-CLI) kcmshell
ein, um den administrativen Teil von KDEPrint zu öffnen. printers
Start des kprinter-Dialogs, aus dem Fenster Befehl ausführen ....
Hier sehen Sie eine Kivio-Zeichnung des kprinter-Dialogs, wie dieser nach dem Start erscheint. Sie können jederzeit neue Drucker hinzufügen, indem Sie auf den kleinen Assistenten-Knopf klicken (gelb/rot in der Zeichnung).
kprinter-Dialog gestartet (Kivio-Zeichnung)
Das neue KDEPrint-System enthält viele herausragende Eigenschaften. Falls Sie bisher in einer nicht ganz perfekten Umgebung gearbeitet haben sollten, was das Drucken angeht, dann sollten Sie sich die zusätzlichen Funktionen einmal anschauen, die KDEPrint mitbringt.
KDEPrint hat einen „Assistenten für die Druckereinrichtung“. Dieser hilft Ihnen beim Hinzufügen und Einrichten von neuen Druckern. Natürlich können Sie dies auch ohne den Assistenten erledigen.
KDEPrint hilft Ihnen beim „Finden“ von Druckern. Es bietet die Möglichkeit, die Umgebung nach verfügbaren Druckern und Warteschlangen zu durchsuchen. Dies funktioniert bei Netzwerkverbindungen über TCP (AppSocket, auch bekannt unter dem Namen HP® JetDirect®, IPP), SMB/Samba („freigegebene“ Windows®-Ressourcen) und bei Druckern, die direkt über Parallel- , Seriell- oder USB-Schnittstellen angeschlossen sind.
Der Assistent macht die Installation und die Verwaltung der Treiber zum Kinderspiel. Auswählen, Einrichten und Testen sollte so einfach sein wie niemals zuvor auf einem Linux®-ähnlichen System.
Die Anzeige für Druckaufträge wird automatisch von KDEPrint gestartet. Sie kann in die KDE-Kontrollleiste eingebunden werden. Die Anzeige gibt Ihnen die volle Kontrolle über die Druckaufträge, sofern das Drucksystem dies unterstützt.
Sie können:
Aufträge anhalten und zum Druck freigeben,
ausstehende Aufträge einem anderen Drucker zuweisen
und ausstehende oder im Moment verarbeitete Aufträge abbrechen.
Ein Bildschirmphoto des KDEPrint-Auftragsbetrachters zeigt die Informationen, die Sie erhalten: Auftragskennung, Zieldrucker, Auftragsname, Auftragseigentümer, Auftragsstatus und Auftragsgröße. In der nächsten Version von KDEPrint werden Sie noch Informationen über die Anzahl der von CUPS berechneten Seiten sehen. Lesen Sie das Kapitel über Seitenabrechnungen, um mehr über die Qualität und Grenzen davon zu erfahren.
Ein Bildschirmphoto des KDEPrint-Auftragbetrachters.
Eine weitere Möglichkeit, die gleichen Informationen zu sehen und die gleichen Einstellungen zu ändern, bietet das KDE-Kontrollzentrum unter System+Druckerverwaltung . Falls Sie die Druckerinformationen nicht sehen, müssen Sie die Maustaste im Fensterhintergrund drücken und dann Informationen zum Drucker anzeigen auswählen. Gehen Sie dann auf die Registerkarte Druckaufträge, um folgendes zu sehen:
KDEPrint benutzt verschiedene Module, um die Schnittstelle zu den möglichen Drucksystemen herzustellen. Nicht alle Module sind schon voll entwickelt, aber einfache Druckfunktionen bieten:
LPD (BSD-Stil)
LPRng (Red Hat®, wenn Sie nur die Funktionen des BSD-ähnlichen Stils verwenden),
RLPR (ein Befehlszeilen LPR-Werkzeug, das keine printcap
-Datei benötigt,
„externe“ Druckbefehle (Netscape®-ähnlich).
Am wichtigsten ist die schon bestehende volle Unterstützung für CUPS. Module für andere Drucksysteme wie PLP, PPR und PDQ, könnten zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein.
KDEPrint macht KDE viel flexibler. Es gibt KDE-Benutzern die Freiheit, verschiedene Drucksysteme zu benutzen. Diese müssen natürlich unabhängig von KDE installiert werden. In früheren Versionen waren die Benutzer an die alten LPD-ähnlichen Drucksysteme gebunden. Jetzt können sie zusätzlich CUPS verwenden. In der Zukunft können neue Drucksysteme, sobald sie auftauchen, einfach eingebunden werden.
Manche bestimmten Funktionen von KDEPrint hängen vom gewählten Drucksystem ab. Diese Abhängigkeit ist dadurch bedingt, dass bestimmte Funktionen nur in manchen Drucksystemen verfügbar sind. Zur Erinnerung: KDEPrint ist eine Schicht zwischen KDE-Anwendungen und dem Drucksystem. Es ist kein Ersatz für ein solches System. Manche Funktionen könnten auch nicht verfügbar sein, da noch nicht alle Drucksysteme eine Schnittstelle zu allen KDEPrint-Funktionen haben.
Andere Zusatzfunktionen von KDEPrint sind unabhängig von dem gewählten Drucksystem und sind mit allen Systemen verfügbar. Gegenwärtig sind dies „spezielle“ oder „virtuelle“ Drucker und einige allgemeine „Vorfilter“.
Im Druckdialog können Sie eine Vorschau auswählen. Dafür wird die zu druckende Datei durch Filter gesendet, welche dafür sorgen, dass die Datei durch KGhostView richtig auf dem Bildschirm angezeigt wird.
Unter den zusätzlichen KDEPrint-Funktionen sind ein paar „spezielle“ oder „virtuelle“ Drucker.
Diese speziellen Drucker können:
Das Dokument mit Hilfe eines externen Programms in eine PDF-Datei umwandeln.
Ihr Dokument als PDF-Anlage einer E-Mail versenden.
Ihr Dokument als PostScript®-Datei speichern
Ihr Dokument als Fax durch eine Anwendung, wie z. B. Hylafax senden
Diese „speziellen“ Drucker erscheinen im Druckdialog des Benutzers wie „normale“ Drucker. Sie sind für jeden Benutzer eigenständig einstellbar.
KDEPrint bietet Ihnen ein Grundgerüst, um Ihre eigenen „Vorfilter“ zu definieren und einzurichten. Diese Filter können aktiv werden, bevor die Daten an das Drucksystem übergeben werden. Sie werden aber auch erst nach der Erzeugung der Druckdateien (PostScript®, Text etc.) durch die Anwendung aktiv.
Einige nützliche Filter sind schon vordefiniert. Dies sind:
Der „Filter zum Drucken von mehreren Seiten auf einem Blatt“
Der Enscript-Text-Filter
und drei Filter, die beim Drucken von Pamphlets helfen.
Sie können Ihre eigenen Filter hinzufügen, die auf jedem beliebigen Fremdprogramm basieren können. Dieses Programm muss die Möglichkeit bieten, PostScript®-, Text- oder Bilddateien verarbeiten und eines dieser Formate ausgeben zu können.
Diese Filter werden durch XML-Dateien konfiguriert. Dies macht eine Erweiterung des Konzepts für erfahrene Benutzer sehr einfach. Für weniger erfahrene Benutzer gibt es aber auch eine intuitiv bedienbare graphische Oberfläche. Keine Angst, Sie müssen nicht extra XML lernen um KDEPrint benutzen zu können.
Dies ist ein vordefinierter Filter, der mit KDEPrint installiert wird. Er gibt Ihnen die Möglichkeit eine veränderte PostScript®-Ausgabe aus einer PostScript®-Eingabe zu erstellen, die dann 1, 2 oder 4 logische Seiten auf einem einfachen Blatt Papier ausdruckt.
Dies ist ein vordefinierter Filter, der mit KDEPrint installiert wird. Er gibt Ihnen die Möglichkeit aus einer Textdatei eine PostScript®-Ausgabe zu erstellen. Die Textdatei kann Zusatzinformationen wie Hervorhebung der Syntax, verschönerte Druckausgabe, Rahmen und Seitenüberschriften enthalten.
Wenn Ihr Drucker beide Seiten eines Papierblatts automatisch bedrucken kann (Duplex-Modus), können Sie einen oder eine Kombination aus mehreren „Pamphlet“-Filtern benutzen
Vergewissern Sie sich bei Druckern, die beidseitiges Drucken unterstützen, dass Sie die Duplex-Option für das Wenden an der kurzen Papierseite verwenden. Wenn Sie das bedruckte Papier dann in der Mitte falten, erhalten Sie ein schönes Faltblatt (Pamphlet).
Wenn Sie einen Drucker benutzen, der das Bedrucken von beiden Seiten nicht unterstützt, können Sie mit zwei Filtern und einigen wenigen zusätzlichen Schritten dasselbe Ergebnis erreichen.
Benutzen Sie, abhängig von Ihrem Drucker, zuerst den Filter für das Drucken von „ungeraden“ Seiten. Danach legen Sie das Papier umgekehrt in der richtigen Reihenfolge wieder in den Druckerschacht ein um die Blätter von der anderen Seite bedrucken zu lassen.
KDEPrint enthält ein Modul für CUPS. CUPS, das „Common UNIX Printing System“ (http://www.cups.org/), ist das fortschrittlichste, mächtigste und flexibelste Drucksystem unter Linux und anderen Unix-ähnlichen Betriebssystemen. Es ist noch relativ neu und basiert auf IPP, dem Internet Printing Protocol, der neue Standard für die Zukunft des netzwerkgestützten Druckens. CUPS ist die bevorzugte Wahl des Hauptentwicklers von KDEPrint, Michael Goffioul.
Erfahrene KDE-Benutzer könnten schon mit Michaels Programmen qtcups und kups in Berührung gekommen sein, die von Jean-Eric Cuendet mitentwickelt wurden. Diese waren bis jetzt die graphische Benutzeroberfläche für CUPS und sie eng mit KDE verbunden sind.
Beide Programme sind sicherlich heute noch weit verbreitet. Für diejenigen, die mit den Programmen nicht vertraut sind, hier eine kurze Erklärung.
qtcups war ein graphisches Werkzeug für die Befehle lp oder lpr, die von CUPS mitinstalliert wurden. qtcups rief einen Dialog auf. Dieser Dialog bot Ihnen die Möglichkeit, Ihren Drucker und die Optionen der Druckaufträge komfortabel einzustellen. qtcups funktionierte entweder von der Befehlszeile oder aus einer Anwendung heraus, wenn diese einen konfigurierbaren Druckbefehl hatte.
kups war ein graphisches Hilfsprogramm, über welches sich der CUPS-Server und der CUPS-Dämon konfigurieren ließen. Sie konnten Drucker hinzufügen, entfernen, verändern und anhalten. Druckaufträge konnten abgebrochen, gelöscht, verschoben, gestoppt und erneut gestartet werden. Außerdem konnte der Dämon gestartet, gestoppt und erneut gestartet werden.
Das CUPS Modul von KDEPrint enthält jetzt alle Funktionen vonqtcups und kups, sowie weitere zusätzliche Funktionen.
Anstatt des Befehls qtcups können Sie den Befehl kprinter verwenden, und anstatt kups werden Sie in Zukunft den Befehl kcmshell printers benutzen.
Durch das KDEPrint-Modul für CUPS lässt sich das Drucksystem komplett verwalten, genau wie dies zuvor durch kups möglich war. Das Modul kann den CUPS-Dämon starten, stoppen und einrichten. Es kann Drucker, Warteschlangen und Ausgaben stoppen, starten, hinzufügen und entfernen.
Das CUPS Modul von KDEPrint ermöglicht Ihnen den Zugang zu einem „graphischen Druckbefehl“, so wie dies bis jetzt mit qtcups möglich war.
Sie können kprinter aus jeder Anwendung heraus benutzen, die Ihnen die Möglichkeit gibt den Druckdialog einzurichten, sogar aus Anwendungen, die nicht auf KDE basieren. Beispiele hierfür sind Netscape® und StarOffice, jedoch nicht die meisten KDE-Anwendungen, die vor KDE 2.2 erschienen sind.
Ein Bildschirmphoto darüber, wie das neue kprinter an Stelle von dem alten lpr verwendet wird ... (Natürlich muss sich kprinter in Ihrem $PATH
befinden). Ansonsten müssen Sie den vollen Pfad im Dialog eingeben, also z. B.
. Netscape® speichert diese Position und zukünftig erhält man immer den kprinter-Dialog zur Konfiguration der Ausdrucke./opt/kde/bin/kprinter
Sie können kprinter auch von der Kommandozeile aus aufrufen. Sie werden dann sehen, wie der Dialog erscheint.
Mindestens die auszudruckende Datei muss ebenfalls auf der Befehlszeile angegeben werden: kprinter
. Damit wird das CUPS Software Administrator Manual an den kprinter-Dialog übergeben, der dann mit dem Standarddrucker selektiert erscheint./usr/share/doc/packages/cups/sam.pdf
Um von der Befehlszeile einen bestimmten Drucker auszuwählen, muss man eine Zeile wie kprinter
verwenden. Dennoch kann man immer noch diesen Drucker abwählen und einen anderen im Dialog auswählen.-d DANKAcolorC2000
/home/kurt/linuxtag2001-paper.ps
Man kann allerdings nicht kprinter
ohne eine zu druckende Datei öffnen, denn im Dialog kann keine Datei gewählt werden. Diese Fähigkeit soll in der nächsten Version implementiert werden.
Durch kprinter können Sie die Fähigkeiten Ihres Druckers voll ausschöpfen. Sie benötigen jedoch eine geräteabhängige so genannte PPD (PostScript® Printer Description, PostScript® Druckerbeschreibung), um CUPS alle Funktionen zugänglich zu machen. Weitere Informationen finden Sie unter „Geräteabhängige Druckoptionen“.
Nun haben Sie die erste umfangreiche Version von KDEPrint auf Ihrem System. Diese Version ist natürlich vollständig zum Drucken verwendbar. Es könnte sogar sein, dass das Drucken „noch nie so einfach wie heute“ war (nicht einmal zu der Zeit, als Sie noch Microsoft® Windows® einsetzten mussten).
In der Zukunft wird KDEPrint noch besser werden. Es wird besser beim eigenständigen „erkennen“ Ihres installierten Drucksystems sein. Schon jetzt ist KDEPrint ganz gut beim automatischen Suchen, falls Sie CUPS auf Ihrem System haben. In vielen Fällen müssen Sie KDEPrint jedoch mitteilen, welchen Drucker Sie benutzen. Dies gilt insbesondere für ältere Drucksysteme.
Die wichtigste Verbesserung in naher Zukunft wird die Vervollständigung des LPRng-Plugins sein. Dieses Plugin ist im Moment noch sehr einfach. Es beschränkt sich im Moment auf den klassischen LPD-Teil von LPRng.
Sie könnten auch bald die Möglichkeit erhalten, Drucker direkt aus dem Druckdialog hinzuzufügen, ohne zuerst das Kontrollzentrum aufrufen zu müssen.
Einige kleinere Verbesserungen, die sich schon in Planung befinden sind:
Dialog zur Auswahl von Dateien im kprinter-Fenster, der es erlaubt weitere Dateien dem aktuellen Auftrag hinzuzufügen.
„Verlauf“-Knopf für das Fenster mit der Anzeige der Druckaufträge. Außerdem eine Spalte, welche die Anzahl der von CUPS berechneten Seiten für den Druckauftrag anzeigt.
Letztendlich wird es dann noch ein „Ein-/Ausgabe Modul“ geben, das Ihnen den Zugriff auf das Drucksystem, z. B. über Konqueror ermöglicht. Damit haben Sie dann die Möglichkeit, Ihr Drucksystem mit dem Konqueror durch eine URL wie print://printers/printername
zu durchsuchen. Ein KPart-Modul wird ein virtuelles Verzeichnis zum Systemdienste-Teil der Seitenleiste des Konqueror hinzufügen und dadurch einen gute Möglichkeit bieten, Ihr Drucksystem mit der URL print:/manager
zu verwalten.
Schreiben Sie bitte (auf Englisch) an Michael Goffioul (kdeprint AT swing.be)
, falls Sie weitere Benutzer- oder Entwicklungsvorschläge haben.
Dieses Kapitel soll Ihnen den theoretischen Hintergrund des Druckens im Allgemeinen und des Druckens mit CUPS im Speziellen vermitteln. Wenn Sie diese Informationen nicht benötigen, können Sie hier zum nächsten Kapitel weiterspringen. Manchmal benötigt man jedoch etwas zusätzliche Theorie, um praktische Probleme lösen zu können. Dann sollten Sie auf dieses Kapitel zurückkommen.
Drucken ist eines der komplizierteren Kapitel in der IT-Technik.
Früher war es so, dass jeder Entwickler eines Programms, das Druckdaten ausgeben sollte, einen eigenen Druckertreiber schreiben musste. Dies war ziemlich kompliziert, da verschiedene Programme verschiedene Dateiformate benutzten. Sogar Programme mit demselben Zweck, wie z. B. Textverarbeitungen, konnten häufig die Formate anderer Textverarbeitungen nicht lesen. Es gab keine einheitliche Schnittstelle, was dazu führte, dass Programmierer oft nur einige wenige ausgewählte Druckmodelle unterstützten.
Für ein neu auf dem Markt erscheinendes Gerät mussten die Programmautoren einen neuen Treiber schreiben, wenn sie wollten, dass ihr Programm das Gerät unterstützt. Für die Hersteller wiederum war es unmöglich sicherzustellen, dass ihr Gerät von jedem in der Welt bekannten Programm unterstützt wurde (obwohl es viel weniger Programme gab als heute).
Bei zehn zu unterstützenden Anwendungen und einem Dutzend Druckern bedeutete das für den Systemverwalter den Umgang mit 120 Treibern. Dadurch wurde die Entwicklung einer einheitlichen Schnittstelle zwischen Programmen und Druckern dringend notwendig.
Das Auftauchen von „Page Description Languages“ (Seitenbeschreibungsprachen), die die graphische Ausgabe von Tinte und Toner auf Papier (oder auf anderen Ausgabemedien wie Bildschirmen, Photogeräten usw.) in einheitlichen Weise beschrieben, war ein Schritt, der eine große Lücke schloss.
Eine dieser Entwicklungen war PostScript® von Adobe. Dies bedeutete, ein Anwendungsprogrammierer konnte sich nun darauf konzentrieren, eine Beschreibung seiner zu druckenden Seite in der Sprache PostScript® zu erstellen. Währenddessen konnten sich die Entwickler von Druckgeräten darauf konzentrieren Ihre Geräte PostScript®-fähig zu machen.
Natürlich wurden mit der Zeit noch andere Beschreibungsarten entwickelt. Die wichtigsten Konkurrenten von PostScript® waren PCL („Print Control Language“, von Hewlett-Packard®), „ESC/P“ (von Epson) und GDI („Graphical Device Interface“ von Microsoft®).
Das Erscheinen dieser Sprachen zur Beschreibung von Druckseiten machte das Leben leichter und beschleunigte die weitere Entwicklung für alle. Trotzdem gibt es immer noch unterschiedliche, inkompatible und konkurrierende Beschreibungssprachen, die das Leben für Benutzer, Administratoren, Entwickler und Hersteller schwer genug machen.
PostScript® wird meistens in professionellen Druckumgebungen wie PrePress und in der Druckindustrie eingesetzt. Im UNIX®- und Linux®-Bereich hat PostScript® eine Vormachtstellung unter den Beschreibungssprachen (PDLs). Dort erzeugt fast jedes Programm ein PostScript®-Abbild seiner Seiten, wenn Sie den Knopf „Drucken“ betätigen. Hier sehen Sie nun ein einfaches Beispiel eines handgemachten PostScript®-Codes, das zwei einfache Zeichnungen beschreibt:
Beispiel 4.1. PostScript®-Quelltext
%!PS 100 100 moveto 0 50 rlineto 50 0 rlineto 0 -50 rlineto closepath .7 setgray fill % first box over; next 160 100 moveto 0 60 rlineto 45 10 rlineto 0 -40 rlineto closepath .2 setgray fill
Hiermit wird der imaginäre PostScript®-„Stift“ angewiesen, eine Figur in einer bestimmten Weise zu zeichnen und diese dann mit verschiedenen Grauschattierungen zu füllen. Der erste Teil könnte ausführlicher übersetzt folgendermaßen lauten: „Gehe zu den Koordinaten (100, 100), ziehe eine Linie mit einer Länge von 50 nach oben, dann eine von dort nach rechts, dann wieder runter und schließe dann die Figur. Nehme jetzt eine Farbe mit 50% Grauanteil und benutze diese, um die Figur zu füllen.“
Natürlich kann PostScript® viel kompliziertere Dinge als dieses einfache Beispiel. Es ist eine voll ausgestattete Programmiersprache mit vielen verschiedenen Operatoren und Funktionen. Sie können PostScript® sogar dazu benutzen, den Wert von Pi zu berechnen, Ihre Festplatte zu formatieren oder um in eine Datei zu schreiben. Die wirkliche Stärke von PostScript® ist allerdings die Beschreibung der Anordnung graphischer Objekte auf einer Seite. Zusätzlich beherrscht PostScript® alles, was Sie sich auf einem Blatt Papier vorstellen können, wie Buchstaben in verschiedenen Schriftarten, Figuren, Formen, Schatten, Farben, Linien, Punkte und Raster, skalieren, verschieben, umwandeln, drehen und rastern ...
Eine PostScript®-Datei ist ein ziemlich abstraktes Abbild einer oder mehrerer zu druckender Seiten. Idealerweise sollte die Datei die Seiten geräteunabhängig beschreiben. PostScript® ist normalerweise nicht „sichtbar“ und befindet sich nur auf der Festplatte oder im Arbeitsspeicher.
Das, was Sie normalerweise auf einem Blatt Papier sehen, ist fast immer ein „Rasterbild“. Auch wenn Ihnen Ihr Gehirn sagt, dies sei eine Linie, werden Sie mit einer stark vergrößernden Lupe die kleinen Punkte auf dem Papier erkennen. Eine Ausnahme hiervon sind die so genannten „Plotter“, die mit einem Stift arbeiten. Einfache Punkte in verschiedenen Farben sind das Einzige, was Drucker heutzutage auf Papier ausgeben können. Diese Punkte können sich in der Größe unterscheiden, was dann zu verschiedenen Auflösungen führt. Die komplette Seite besteht jedoch nur aus Punkten.
Für die verschiedenen Drucker müssen die Rasterbilder unterschiedlich verarbeitet werden. Ein Tintenstrahldrucker hat abhängig von seiner Auflösung, der Anzahl der Tintenpatronen (sehr gute Drucker brauchen sieben verschiedene Tinten, während billigere Modelle manchmal nur 3 haben), der Anzahl der Düsen (einige Drucker haben mehr als 100!), des benutzten Mischungsalgorithmus und vielen anderen Dingen ein Endraster-Format und eine Transferreihenfolge, die stark vom genauen Modell abhängt.
Früher, zu Zeiten des „LPD“, waren Drucker Maschinen, die unzählige Zeilen von ASCII-Text auf Endlospapier hämmerten, das sich in zickzackförmigen Schlangen aus einem Karton unter dem Druckertisch hervorwand. Ein gewaltiger Unterschied im Vergleich zu heute.
Bevor die fertigen Rasterbilder auf dem Papier ausgegeben werden, müssen sie zuerst aus den abstrakten PostScript®-Vorlagen berechnet werden. Dieser berechnungsintensive Schritt wird „Raster Imaging Process“ („RIP“) genannt.
Bei PostScript® wird der RIP-Schritt von den Geräten selbst durchgeführt. Die PostScript®-Datei wird einfach an den Drucker gesendet. Der „Raster Imaging Processor“ (auch RIP genannt) im Drucker ist für die weitere Verarbeitung der PostScript®-Seite und der Ausgabe des Rasterbildes auf Papier verantwortlich. Da er ein spezialisierter Prozessor ist, erfüllt er diese Aufgabe sehr gut.
Kleinere PostScript®-Geräte haben einen auf einem Chip eingebauten Hardware-RIP. Große, professionelle Drucker haben oft einen Software-RIP, der auf einem extra bereitgestellten UNIX®-Rechner läuft. Hierfür werden oft Sun SPARC Solaris oder SGI™ IRIX® Maschinen eingesetzt.
Was aber tun, wenn Sie keinen PostScript®-Drucker besitzen?
Der RIP-Schritt muss ausgeführt werden, bevor die Daten an die Druckeinheit weitergegeben werden. Die PostScript®-Daten Ihrer Anwendung müssen also auf Ihrer eigenen Maschine berechnet werden. Dazu muss das genauer Rasterformat des Zieldruckers erstellt werden.
Dadurch, dass der Drucker PostScript® nicht selbst verarbeiten kann, wird die ganze Sache etwas komplizierter. Es wird eine Software benötigt, die diedamit verbundenen Aufgaben lösen kann.
Genau dies erledigt das für viele Linux®-, *BSD- und andere UNIX®-Systeme verfügbare Softwarepaket ghostscript. ghostscript ist ein PostScript®-Interpreter, ein Software-RIP für viele verschiedene Geräte.
Um Rasterbilder aus PostScript®-Daten zu erzeugen, benutzt ghostscript das „Filterkonzept“. Es gibt viele Filter in ghostscript, von denen einige auf bestimmte Drucker spezialisiert sind. ghostscript-Filter für bestimmte Geräte wurden oftmals ohne die Unterstützung des Herstellers entwickelt. Ohne die Spezifikationen und ohne technische Dokumente war es ein sehr mühsamer Weg die Protokolle und Datenformate zu entschlüsseln.
Nicht alle ghostscript-Filter arbeiten gleich gut mit ihren Druckern. Es gibt jedoch einige neuere Filter wie den stp-Filter des Gimp-Print-Projekts, die sehr gute Ergebnisse bis hin zu Fotoqualität liefern. Diese Filter sind ihren Gegenstücken unter Microsoft® Windows® ebenbürtig oder übertreffen diese Treiber sogar noch.
Die meisten Programme in UNIX®- und Linux®-Systemen erzeugen PostScript®-Daten als Druckausgabe. Die Filter sind die eigentlichen Arbeitstiere in den Drucksystemen. Sie erzeugen aus jeder PostScript®-Eingabe die richtigen Rasterbilder für Zielmaschinen ohne PostScript®-Unterstützung.
CUPS benutzt eigene Filter, die jedoch auf dem Filtersystem von ghostscript basieren. Der pstoraster- und der imagetoraster-Filter sind direkt vom ghostscript-Quelltext abgeleitet. Unter CUPS wurden die Abläufe des alten Codes neu organisiert und in unterschiedliche und klar zugeordnete Module aufgeteilt.
Die nächste Zeichnung (mit Hilfe von Kivio erstellt) zeigt einen Überblick über die Filter und Backends in CUPS und wie diese zusammenpassen. Der Ablauf ist von oben nach unten dargestellt. Backends sind spezielle Filter, die keine Daten in verschiedene Formate konvertieren sondern die fertigen Dateien an den Drucker schicken. Es gibt verschiedene Backends für die unterschiedlichen Übertragungsprotokolle.
Neben dem aufwendigen Filterteil zum Erstellen eines Rasterbildes braucht jede Drucksoftware einen Warteschlangen-Mechanismus. Dieser kümmert sich darum, dass verschiedene Druckaufträge von verschiedenen Benutzern den richtigen Druckern und Filtern zugewiesen werden. Der Warteschlangen-Mechanismus ist Teil des Druckdämons.
Dieser Dämon sorgt für Ordnung im System. Er ist auch für die Kontrolle von Druckaufträgen zuständig, so dass Benutzer die Möglichkeit haben, ihre eigenen Druckaufträge abzubrechen, anzuhalten, erneut zu starten usw..
Jetzt, da Sie wissen, wie eine PostScript®-Datei (die die Anordnung der Seitenelemente in einer sehr geräteunabhängigen Weise beschreibt), in ein Rasterbild umgeandelt wird, werden Sie sich vielleicht folgendes fragen: „Wie kommen diese ganzen unterschiedlichen Auflösungen, Papiergrößen, Farben und Filter auf meinem Drucker genau richtig raus? Wie paßt das in das Modell des geräteunabhängigen PostScript®?“
Die Antwort sind die so genannten PostScript®-Druckerbeschreibungsdateien (PostScript® Printer Description, PPD). Eine PPD-Datei beschreibt alle geräteabhängigen Eigenschaften. Außerdem enthält die Datei die Befehle, mit denen bestimmte Eigenschaften des Geräts angesprochen werden. Trotzdem bestehen PPD-Dateien nur aus einfachem ASCII-Text.
PPD-Dateien wurden von Adobe „erfunden“, um den Herstellern die Implementierung neuer Eigenschaften in PostScript®-Druckern so einfach wie möglich zu machen und dies auf einem standardisierte Weise. PPD-Dateien sind von Adobe gut beschrieben und dokumentiert. Ihre Spezifikation ist praktisch ein offener Standard.
Drucken mit PostScript® wurde ursprünglich nur für Microsoft® Windows®- und Apple Mac®-Systeme entwickelt. Über einen langen Zeitraum hinweg war das Drucken auf modernen Geräten auf Linux®- und UNIX®-Systemen nicht möglich. Jetzt können jedoch bestehende PPD-Dateien von allen Systemen voll ausgeschöpft werden, die CUPS benutzen.
Über PPD-Dateien konnten Druckerhersteller geräteabhängige Hardware-Eigentschaften wie Duplex-Modi, Sortierung, Lochen usw. einbauen. Der Druckertreiber lädt die PPD-Datei einfach als zusätzliche Konfigurationsdatei. Dadurch erfährt der Treiber von den verfügbaren Optionen des Gerätes und wie diese Optionen angesteuert werden. Zusätzlich werden die neuen Optionen in der graphischen Oberfläche angezeigt. Durch diesen Mechanismus sind Sie in der Lage „geräteunabhängige“ PostScript®-Dateien zu drucken, denen vor dem Ausdruck geräteabhängige Optionen hinzugefügt werden.
Ursprünglich wurden PPD-Dateien in UNIX®- und Linux®-Systemen nicht benutzt. Die Hersteller der PPDs hatten nie beabsichtigt, diese Dateien auf anderen als den ursprünglich unterstützten Betriebssystemen (Microsoft® Windows® und Mac® OS) einzusetzen. Durch den brillanten Schachzug von CUPS, die PPD-Spezifikation voll zu unterstützen, haben Sie jetzt die Möglichkeit alle Eigenschaften moderner Drucker unter Linux® und Linux®-ähnlichen Systemen zu nutzen. KDEPrint macht die Benutzung von CUPS sogar noch einfacher als es sich die CUPS-Entwickler je erträumt hätten.
Wenn Sie einen PostScript®-Drucker besitzen, kann CUPS die vom Hersteller bereitgestellten PPD-Dateien für Windows® verwenden. Die Dateien kosten normalerweise kein Geld und können einfach von einem Windows®-Computer mit installiertem PostScript®-Treiber des entsprechenden Modells kopiert werden. Alternativ dazu finden Sie PPD-Dateien auch auf den zu Ihrem Drucker mitgelieferten Medien oder an verschiedenen Stellen im Internet.
Jetzt wissen Sie wie PostScript®-Drucker PPDs benutzen können. Aber wie sieht es mit nicht-PostScript®-Druckern aus? CUPS bedient sich dazu eines raffinierten Kunstgriffs: Indem es dasselbe Format und dieselbe Datenstruktur wie die PPDs der PostScript®-Welt verwendet, kann CUPS die verfügbaren Druckoptionen für nicht-PostScript®-Drucker genauso beschreiben wie für echte PostScript®-Drucker. Für einige spezielle Anforderungen von CUPS wurden einfach einige wenige Optionen hinzugefügt, z. B. die Zeile, die angibt, welcher Filter die PostScript®-Datei weiter verarbeitet.
Damit konnten die Entwickler die gleiche Software benutzen um die PPDs nach verfügbaren Optionen zu durchsuchen. Natürlich konnten sich die CUPS-Entwickler nicht darauf verlassen, dass die Hersteller der nicht-PostScript®-fähigen Drucker sofort damit beginnen würden, für diese PPDs zu entwicken. Diesen schwierigen Start mussten sie alleine bewältigen, indem sie die PPDs von Grund auf neu schrieben. Mehr als 1000 dieser PPDs sind in der kommerziellen Version von CUPS enthalten, die unter dem Namen ESP PrintPro verkauft wird.
Inzwischen sind eine Menge PPDs für CUPS verfügbar, die aber meistens immer noch nicht von den Druckerherstellern stammen sondern von freien Softwareentwicklern. Die CUPS-Leute bewiesen, dass es funktioniert und andere folgten schnell: Vor ein bis zwei Jahren war das Drucken unter Linux® und UNIX® noch eine Flickschusterei; jetzt wird eine große Fülle von Druckern unterstützt, darunter 7-farbige Tintenstrahldrucker die Ausgaben in Photoqualität ermöglichen.
Sie können PPDs zur Benutzung von CUPS mit nicht-PostScript®-Druckern von verschiedenen Quellen im Internet beziehen:
zunächst wäre da www.linuxprinting.org, wo sie online eine „CUPS-O-Matic“-PPD für jeden Drucker erzeugen können, der schon früher von ghostscript unterstützt wurde. So können Sie ohne größeren Aufwand auf CUPS umsteigen. Falls Ihr Drucker schon mit ghostscript gut funktionierte, können sie „CUPS-O-Matic“ benutzen, um den Treiber ins CUPS-System zu integrieren und so die beste Lösung aus beiden Welten zu bekommen.
zweitens gibt es CUPS-PPDs für mehr als 120 Druckermodell, die durch den neuen universellen stp-Treiber unterstützt werden. stp war ursprünglich die Abkürzung für „Stylus Photo“, und wird nun vom Projekt gimp-print weiterentwickelt. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Mike Sweet, dem führenden CUPS-Entwickler. Die Homepage des Projekts finden Sie unter gimp-print.sourceforge.net. Dieser Treiber liefert auf vielen modernen Tintenstrahldruckern Ausdrucke in Photoqualität. HP® Laser- und DeskJet, Epson® Stylus und Photo Color Modelle werden genauso unterstützt wie einige Modelle vonCanon® und Lexmark®.
drittens gibt es die kommerzielle Erweiterung von CUPS, die von den CUPS-Entwicklern selbst erstellt wurde. Die Erweiterung heißt ESP PrintPro und enthält mehr als 2300 Druckertreiber. Außerdem liegen verbesserte imagetoraster- und pstoraster-Filter bei.
CUPS ermöglicht den Herstellern die Unterstützung ihrer Druckermodelle unter Linux® und UNIX® zu vergleichsweise niedrigen Kosten. Der modulare Aufbau von CUPS ermöglicht das Einbinden von Filtern (=Treiber) mit minimalem Aufwand und erlaubt den vollständigen Zugriff auf das Drucksystem, das CUPS; zur Verfügung stellt.
Lesen Sie mehr über die CUPS-Funktionen in der verfügbaren CUPS-Dokumentation unter http://www.cups.org/documentation.html und http://www.danka.de/printpro/faq.html. Desweiteren gibt es unter http://www.linuxprinting.org/ eine große Sammlung zu allen Themen, die mit Drucken unter Linux® und UNIX® zu tun haben.
Über einen langen Zeitraum hinweg waren viele Entwickler mit dem guten alten LPD unzufrieden. Es gab einige neue Projekte, die gegründet wurden, um das Drucken zu verbessern. LPRng ist wohl das bekannteste Beispiel. Andere sind: PDQ, PPR, PLP, GNUlpr und RLPR. Keines dieser Programme stellte jedoch einen echten Durchbruch dar. Die meisten erweiterten nur die alten LPD Spezifikationen mit wenigen (oder vielen) Zusätzen, so dass die Programme inkompatibel zueinander wurden.
Nachdem Grant Taylor, der Autor des Linux Printing HOWTO Dokuments, die Entwicklung der verschiedenen BSD-artigen Alternativen verfolgt hatte, kam er schließlich in seinem „Feldzug zur Abschaffung des LPD“. zu der Erkenntnis: LPD muss weg!
Seitens der Industrie wurden ebenfalls Anstrengungen unternommen die wohlbekannten Schwächen des LPD zu beseitigen. Es begann mit proprietären Erweiterungen des alten LPD und führte dann zum Versuch von Hewlett-Packard®, HP® JetDirect als neues Netzwerk-Druckprotokoll einzuführen. Das Ergebnis waren lediglich weitere Inkompatibilitäten.
Schließlich wurde eine Initiative zur Ausarbeitung eines neuen Industrie und IETF-Standards gegründet. Die „Drucker-Arbeitsgruppe“, ein loser Zusamenschluss von Hardware-, Software- und Betriebssystemherstellern entwarf das neue „Internet Printing Protocol“ (IPP). IPP v1.1 wurde von der IETF (Internet Engineering Task Force) als Standard genehmigt und genießt nun die uneingeschränkte Unterstützung der Industrie in Europa, den USA und Japan. Die meisten momentan erhältlichen Netzwerkdrucker haben jetzt eine eingebaute IPP Unterstützung, die auf dem traditionellen LPR/LPD oder JetDirect aufsetzt.
IPP verspricht die Lösung vieler Probleme, mit denen sich Netzwerkadministratoren konfrontiert sehen. Diese haben es normalerweise mit heterogenen Netzwerkumgebungen zu tun und verbringen mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit Druckproblemen.
Durch die Schaffung einheitlicher Abfragefunktionen für IPP-Drucker und -Server zur Übertragung von Dateien und zur Verwaltung von Druckaufträgen, ist IPP für den Einsatz über Betriebssystem-Plattformen hinweg geeignet. Die Umstellung auf IPP wird jedoch nicht über Nacht passieren, da viele alte Geräte noch über Jahre hinweg eingesetzt werden. Deshalb ist in IPP auch festgelegt, dass alle IPP-Implementierungen rückwärtskompatibel sind. CUPS beweist die Entwicklungsfähigkeit von IPP zum Drucken in allen Umgebungen.
Der größte Vorteil wird die Integration in die vorhandenen, robusten IP-Protokolle sein. Als Erweiterung des bewährten und robusten HTTP 1.1 Protokolls an die speziellen Anforderungen von Druckdateien kann IPP sehr einfach andere Standards, die entwickelt werden, einbinden:
Basic-, Digest-Authentifizierung und Authentifizierung über Zertifikate für Benutzer, die Zugang zu Druckdiensten benötigen.
SSL3- und TLS-Verschlüsselung für den Datentransfer.
Kommunikation in beide Richtungen zwischen Arbeitsstationen und Druckgeräten über den HTTP/IPP GET und POST Mechanismus.
Die Integration von LDAP-Verzeichnisdiensten als einheitliche Datenbank zur Verwaltung der verfügbaren Drucker, deren Fähigkeiten und Seitenpreise usw.. sowie von Benutzerpasswörtern, ACLs usw..
„PULL“-Methode (im Gegensatz zur gewöhnlichen „PUSH“-Methode), bei der einem Server oder Drucker nur die URL eines Dokuments übergeben werden muss, und dieser dann selbstständig die Datei empfängt und ausdruckt.
Haben Sie schon mal eine Vorführung der Netzwerkfähigkeiten von CUPS gesehen? Sie waren sicherlich ziemlich beeindruckt, wenn sie vorher nicht wussten, was sie erwartet.
Stellen Sie sich vor, sie sind der Administrator eines „LANs“. Zu Testzwecken haben Sie eine KDE/CUPS-Arbeitsstation installiert, die komplett mit einem Dutzend funktionierender Drucker ausgestattet ist: PostScript®, LaserJets, InkJets und BubbleJets usw.. Ihre KDE-Benutzer sind sehr zufrieden, da sie die Fähigkeiten jedes Druckers voll ausschöpfen können. Sie haben zwei Stunden gebraucht, um alles perfekt zum laufen zu bekommen, und jetzt wollen alle hundert Benutzer des Netzwerks das Gleiche. Nochmal zwei Stunden Arbeit für jeden Rechner? Sie denken jetzt sicher: „Das wird ein riesiger Aufwand“.
Falsch! Mit nur einer Einstellung auf Ihrer ersten CUPS-Arbeitsstation machen Sie daraus einen „Server“. Installieren Sie danach CUPS auf fünf Rechnern als „Arbeitsstation“ und wenn Sie zur ersten Arbeitsstation zurückkommen, werden Sie sehen, wie die Benutzer mit den Einstellungen der von Ihnen zu Anfang angelegten Drucker herumspielen. Wie durch Magie sind die Drucker auf allen fünf CUPS-Arbeitsstationen im „Druckdialog“ aufgetaucht.
Ihre Benutzer können Drucken, ohne dass auf den Arbeitsstationen ein Treiber oder eine Druckerwarteschlange eingerichtet werden musste.
Wie funktioniert das nun?
Die Antwort ist überhaupt nicht kompliziert.
Ist ein CUPS-Server in einem LAN aktiv, sendet er die Namen der verfügbaren Drucker mit Hilfe des UDP-Protokolls und Port 631 an das LAN. Port 631 ist von der IANA (die „Internet Assigning Numbers Authority“) als Port dem Protokoll IPP zugewiesen worden. Alle CUPS-Arbeitsstationen warten auf Port 631 auf Daten von sendenden CUPS-Servern. Dadurch kennen alle Rechner die verfügbaren Drucker und erfahren gleichzeitig den Pfad zu diesen.
Mit IPP das eine wirklich clevere Erweiterung von HTTP v1.1 ist, hat CUPS die Möglichkeit alle Objekte des Drucksystems über „Universal Resource Locators“ oder URLs anzusprechen. Druckaufträge, die entfernt oder neu gestartet werden müssen, Drucker, die abgefragt oder eingestellt werden müssen, administrative Aufgaben, die auf dem Server erledigt werden müssen; das alles kann mit IPP und CUPS über bestimmte URLs erledigt werden. Viele wichtige Aufgaben können über die Web-Schnittstelle von CUPS erledigt werden, die z. B. mit Konqueror bedient werden kann.
Desweiteren können die Arbeitsstationen grundsätzlich jeden Drucker administrieren und benutzen, den sie sehen, so als wäre es ein lokal angeschlossener Drucker. Natürlich können Sie den Zugriff mit ACLs und anderen Maßnahmen beschränken, so dass nicht jede Arbeitsstation jeden Drucker nach Belieben benutzen kann.
Die Arbeitsstationen können sogar ohne den richtigen lokal installierten Filter (oder Treiber) drucken.
Wie funktioniert das nun? Möchte eine Arbeitsstation etwas über eineDruckeroption wissen oder diese Option auswählen, schickt die sie eine Anfrage (CUPS-get-ppd genannt) an den Server. Der Server teilt der Arbeitsstation alles über die Druckoption mit, die er aus der PPD ausgelesen hat. Der Benutzer der Arbeitsstation sieht dann die Optionen und kann die gewünschte auswählen. Er sendet dann die Druckdatei (normalerweise ungefiltertes PostScript®) versehen mit den Druckoptionen an den Druckserver. IPP ist dabei das Übertragungsprotokoll. Die weitere Verarbeitung, insbesondere die Filterung zur Erstellung des Endformats für den Zieldrucker, findet dann auf dem Server statt, der über die dafür nötigen Programme („Treiber“ oder „Filter“) verfügt.
Dadurch druckt die Arbeitsstation, ohne dass lokal ein Treiber installiert sein muss.
Jede Änderung auf dem Servers, wie z. B. das Hinzufügen oder das Ändern von Druckern wird sofort, ohne weitere Einrichtung von der Arbeitsstationen übernommen.
Eine andere weiterführende Funktionen in CUPS ist die Möglichkeit einen Lastenausgleich einzurichten.
Richten Sie die gleiche Warteschlange auf zwei oder mehr Servern ein, senden die Arbeitsstationen ihre Aufträge an den ersten antwortenden oder verfügbaren Server. Das führt dann zu einem automatischen Lastenausgleich zwischen den Servern. Wenn Sie einen Server wegen Wartungsarbeiten vom Netz nehmen müssen,. übernehmen die anderen Server einfach dessen Arbeit, ohne dass die Benutzer der Arbeitsstationen einen Unterschied bemerken.
Dieses Kapitel des KDEPrint-Handbuchs geht auf die meisten Einstellungen und Auswahloptionen von KDEPrint ein. Das Handbuch behandelt in dieser Version hauptsächlich CUPS, da der Autor damit am besten vertraut ist und da KDEPrint CUPS am besten unterstützt. Spätere Versionen der KDEPrint-Software und spätere Versionen dieses Handbuchs werden andere Drucksysteme besser unterstützen und genauer beschreiben.
Sie müssen Ihr Drucksystem auswählen, bevor Sie die Möglichkeit erhalten einen Drucker mit KDEPrint zu installieren. Es gibt zwei Möglichkeiten das Drucksystem auszuwählen: Entweder in KControl (im AbschnittDruckerverwaltung) oder direkt aus dem Druckdialog.
Gehen sie ins ->->->. Ganz unten sehen Sie einen Knopf, der Sie ein Drucksystem auswählen lässt. In KDE 2.2 können Sie folgende Drucksysteme auswählen:
CUPS (Common UNIX® Printing System)
Druck über ein externes Programm
LPR (standardmäßiges BSD-Drucksystem)
UNIX®-LPD Drucksystem (Voreinstellung)
RLPR-Umgebung (das Drucken zu LPD-Servern auf Netzwerkrechnern über die Kommandozeile)
Natürlich muss das gewählte Drucksystem vor Ihrer Auswahl installiert, funktionsfähig und aktiv sein.
Beim ersten Start versucht KDEPrint das Drucksystem selbständig zu erkennen. Das funktioniert bei:
CUPS, da KDEPrint zuerst nach einem CUPS-Dämon sucht.
LPD, da KDEPrint nach einem laufenden LPD-Dämon und einer printcap
-Datei sucht.
Das Drucksystem, das Sie auswählen, muss vor Ihrer Auswahl in KDEPrint installiert sein. Die Empfehlung des Autors ist CUPS.
Nach der automatischen Erkennung oder dem Wechsel des aktiven Drucksystems gelten die Änderungen für alle KDE-Anwendungen. Verschiedene Benutzer können auch unterschiedliche Drucksysteme einsetzen, wenn diese auf dem Computer installiert sind. Die Einstellungen werden in der Datei kdeprintrc
gespeichert. Für jeden Benutzer wird diese eindeutige Datei unter $
angelegt.HOME
/.kde/share/config/kdeprintrc
Diese Datei ist nicht dazu gedacht, direkt bearbeitet zu werden. Alle verfügbaren Optionen können mit der graphischen Benutzeroberfläche von KDEPrint verändert werden.
Sie können auch während des Betriebs Ihr Drucksystem mit Hilfe des kprinter-Dialoges ändern.
Nachdem Sie Ihr bevorzugtes Drucksystem ausgewählt und installiert haben, können Sie nun mit KDEPrint die Möglichkeiten erkunden, die Drucker einrichten und das Drucksystem benutzen.
Gehen Sie zu ->->->. Im rechten Teil des Fensters sehen Sie mindestens vier vordefinierte Drucker. Dies sind die virtuellen oder auch speziellen Drucker, die weiter unten im Handbuch erklärt werden. Sie sehen wahrscheinlich eine Werkzeugleiste mit 13 Symbolen ganz oben im Fenster und mindestens vier Karteikarten in der unteren Hälfte des Fensters mit den Beschreibungen Information, Druckaufträge, Eigenschaften und Ausgaben.
Starten Sie die Einrichtung des Druckservers, indem Sie auf den passenden Knopf klicken. Sie finden den passenden Knopf, indem Sie Ihre Maus langsam über die Knöpfe gleiten lassen und die Kurzinfos lesen. Es sollte der 11. Knopf von links oder der dritte Knopf von rechts sein. Das Symbol stellt einen Schlüssel dar. Da Sie sich für CUPS entschieden haben, ist die Einrichtung gleichbedeutend mit der Einrichtung des CUPS-Dämons.
Das Fenster zur Einrichtung des CUPS-Servers öffnet sich. Es zeigt Ihnen eine strukturierte Ansicht aller Einstellungen, die den CUPS-Dämon betreffen. Die Einrichtungsdatei des Dämons befindet sich normalerweise in /etc/cups/cupsd.conf
. Es ist eine reine ASCII-Datei mit einem ähnlichen Syntax wie die Einrichtungsdatei des Webservers Apache. Eine Sicherungskopie dieser Datei kann nie schaden, nur für den Fall, dass bei der Einrichtung mit den KDEPrint/CUPS-Server-Einrichtungsdialogen etwas schief geht:
cp /etc/cups/cupsd.conf
/etc/cups/cupsd.conf.bak
Da diese graphische Benutzeroberfläche eine ziemlich neue Funktion ist, sollten Sie eine zweite Möglichkeit haben Ihre Originaldatei wieder herzustellen. Erstellen Sie deshalb bitte eine Sicherheitskopie.
Eine sehr nützliche Funktion ist die „Schnellhilfe“. Wenn Sie auf das kleine Fragezeichen (Was ist das?) auf Ihrer Titelleiste klicken, sehen Sie wie der Mauszeiger seine Form ändert. Klicken Sie nun auf ein cupsd Einrichtungsfeld um herauszufinden, was es bedeutet und welche Möglichkeiten Sie haben. In den meisten Fällen sollten Sie die Bedeutung sofort verstehen. Andernfalls sollten Sie in der sehr guten CUPS-Dokumentation nachschauen. (Wenn Ihr CUPS-Dämon aktiv ist, erreichen Sie diese Dokumentation Online unter der Adresse http://localhost:631/documentation.html.
Ist CUPS nicht aktiv, aber auf Ihrem System installiert, dürfte es in Ihrem Dateisystem auffindbar sein. Der genaue Pfad hängt von Ihrem Betriebssystem ab; unter Linux® ist der Standardpfad /usr/share/doc/cups/
oder /usr/share/doc/cups/documentation.html
.
Um die besten, genauesten und neuesten Informationen zu erhalten, sollten Sie immer die original CUPS-Dokumentation benutzen. CUPS befindet sich, ähnlich wie KDE, in einem schnell fortschreitenden Entwicklungsprozess. Es werden ständig neue Funktionen hinzugefügt, die für einen gewissen Zeitraum nur über das direkte Ändern der Einrichtungsdateien zugänglich sind, wenn die Benuzteroberfläche von KDEPrint noch nicht zu der CUPS-Entwicklung aufgeschlossen hat.
Wenn Sie sich die ursprünglichen Einrichtungsdateien Ihres CUPS Systems ansehen wollen, finden Sie diese hier:
Die Pfadangaben beruhen auf der Standardinstallation. Ihr Betriebssystem könnte die Dateien unter einem anderen Präfix eingerichtet haben, z. B. /usr/local/
, aber die Hierarchie sollte der unten gezeigten entsprechen.
/etc/cups/
Der Ordner mit den Einrichtungsdateien
/etc/cups/cupsd.conf
Die Einrichtungsdatei des CUPS-Dämons
/etc/cups/printers.conf
Die Einrichtungsdatei, die Informationen über Ihre lokal installierten Drucker enthält.
/etc/cups/ppd/
Der Ordner mit den PPD-Dateien Ihres eingerichteten Druckers.
Die folgenden Verknüpfungen funktionieren nur, wenn Ihr CUPS-Dämon eingerichtet ist und auch läuft. Die original CUPS-Dokumentation finden Sie unter:
Eine Seite mit Verknüpfungen zu den anderen Dokumenten.
Direkter Zugang zum Handbuch für den CUPS Software-Administrator im HTML-Format.
Direkter Zugang zum Handbuch für den CUPS Software-Administrator im PDF Format.
Die neueste Online-Dokumentation von der CUPS-Webseite.
Die folgenden Verknüpfungen ermöglichen Ihnen den Zugang zu denselben Dateien, auch wenn der CUPS-Dämon nicht eingerichtet ist und nicht läuft (wahrscheinlich fehlen Symbole und Graphiken). Sie müssen allerdings CUPS auf Ihrem System installiert haben. Einige Distributionen könnten die Dateien in andere Ordner installiert haben. Sie müssen dann selbst herausfinden, wo diese liegen. Die ursprüngliche CUPS-Dokumentation finden Sie unter:
Diese Dokumentation ist auch verfügbar, falls der CUPS-Dämon nicht installiert ist. Es könnten jedoch Bilder und Symbole fehlen, wenn Sie die HTML-Dateien ansehen.
Wie schon oben erwähnt, sollte die untere Hierarchie stimmen, aber Ihr Betriebssystem könnte CUPS unter einem anderen Pfad installiert haben.
/usr/share/doc/cups/documentation.html
Eine Seite mit Verknüpfungen zu den anderen Dokumenten.
/usr/share/doc/cups/sam.html
Direkter Zugang zum Handbuch für den CUPS Software-Administrator im HTML-Format.
/usr/share/doc/cups/sam.pdf
Direkter Zugang zum Handbuch für den CUPS Software-Administrator im PDF Format.
Es gibt ein paar Webseiten und Newsgruppen, die auf CUPS (und Drucken unter Linux® im Allgemeinen) eingehen und so Anfängern weiterhelfen:
Die CUPS-Webseite.
LinuxPrinting.org, die Seite des Linuxprinting-HOWTO und der Linux®-Druckerdatenbank
Zu guter Letzt gibt es eine Webseite für KDEPrint und die dazu gehörende Dokumentation unter http://kdeprint.sourceforge.net/
Im nächsten Abschnitt werden die meisten Einrichtungsmöglichkeiten von KDEPrint mit CUPS behandelt.
Dieser Abschnitt ist noch nicht vollständig.
Baumansicht, Symbolansicht und Listenansicht
Die Symbole der Fensterleiste
Verschiedene Schriften für verschiedene Drucker
Verschiedene Druckersymbole bedeuten unterschiedliche Dinge.
Dies ist der Willkommensbildschirm zur Einrichtung des Servers. Wenn Sie auf eines der Elemente der Baumansicht auf der linken Seite des Bildschirms klicken, wird der dazugehörige Teil der Einrichtungseinstellungen geöffnet.
Jede Einstellung hat einen Standardwert. Diese Standardwerte sorgen dafür, dass CUPS unter normalen Bedingungen als voll funktionsfähige Arbeitsstation arbeitet. Die Arbeitsstationen nehmen auf Port 631 Informationen eines sendenden CUPS Servers im LAN entgegen. Diese Informationen ermöglichen der Arbeitsstation das sofortige Drucken nach dem Empfang, ohne dass auf der Arbeitsstation Treiber installiert oder Drucker eingerichtet werden müssen.
Um einen CUPS Server, der dann seinen Systemdienst über das LAN sendet einzurichten, müssen Sie die Standardeinstellungen ändern.
Der Dialog um den CUPS Server einzurichten: Willkommensbildschirm
Der Dialog zur Einrichtung des CUPS-Servers: Willkommensbildschirm
Benutzen Sie einfach das Ankreuzfeld auf der rechten Seite des Bildschirms,um die Standardeinstellung eines Elements auszuwählen. Deaktivieren Sie das Ankreuzfeld, um einem Element einen anderen Wert zuzuweisen. Wählen Sie dann im linken Bereich des Bildschirms die Einstellung aus, die Sie ändern wollen.
Die vollständige Einrichtung des Servers umfasst:
Netzwerk Allgemeine Einstellungen
Jedes dieser Einstellungselemente wird in dem folgenden Abschnitt des Handbuchs erläutert.
Die allgemeinen Einstellungen des Servers können auf diesem Bildschirm verändert werden. Dies beinhaltet:
Servername
E-Mail des Systemverwalters
Server-Benutzer
Server-Gruppe
Name für Benutzer auf Fremdrechner
Mit der Karteikarte, welche die allgemeinen Einstellungen des CUPS Servers enthält, können Sie die Standardwerte ändern. Klicken Sie auf das kleine Fragezeichen und dann auf eines der Felder um eine „Kurzhilfe“ zu der Bedeutung der Einstellung zu bekommen.
Schauen Sie in der ursprünglichen CUPS Dokumentation nach, wenn sie sich unsicher sind. Wenn Ihr CUPS Dämon schon läuft erreichen Sie diese mit dem Konqueror unter der Adresse http://localhost:631/documentation.html.
Machen Sie sich dort zuerst mit dem Handbuch für Software Administratoren vertraut. Wenn der CUPS Dämon nicht läuft, sehen Sie in Ihrem lokalen Dateisystem nach, standardmäßig unter /usr/share/doc/cups/
oder /usr/share/doc/cups/documentation.html
.
Der Rechnername Ihres Servers, der bekanntgegeben wird. Als Standardeinstellung benutzt CUPS den Rechnernamen des Systems. Schauen Sie sich die Datei client.conf
an, um den Standardserver für Arbeitsstationen einzustellen.
Geben Sie z. B. myhost.domain.com
ein.
Dieser Rechnername wird anderen Arbeitsstationen mitgeteilt. Sollten Sie jemals merkwürdige Probleme beim Zugriff auf den Server haben, dann nehmen Sie zur Fehlerbeseitigung die IP-Adresse des Servers. Damit vermeiden Sie Probleme bei der Namensauflösung und Sie können so leichter das wirkliche Problem erkennen.
Dies ist die E-Mail-Adresse, an die alle Probleme gesendet werden. Die Standardeinstellung ist „root@hostname“.
Geben Sie z. B. root@myhost.com
ein.
Entgegen der Aussage der Kurzhilfe, ist es legal eine E-Mail voller Dank und Enthusiasmus über CUPS und KDEPrint an den Administrator zu schicken.
Der Benutzer, unter welchem der Server läuft. Normalerweise sollte das der Benutzer lp
sein, Sie können diese Einstellung jedoch ändern, falls dies nötig ist.
Der Server muss beim Start mit dem Benutzer root ausgeführt werden, so dass er den IPP Port 631 benutzen kann. Der Server ändert dann jedes mal den Benutzer, wenn ein externes Programm ausgeführt wird.
Geben Sie z. B. lp
ein.
Dies ist der UNIX®-Benutzerzugang, der für Filter und CGI-Programme benutzt wird. CGI-Programme sind für die Einrichtung über die Weboberfläche unter http://localhost:631/) verantwortlich.
Es gibt keinen Grund die Server-Benutzer-Einstellung in root
umzustellen. Sie sollten dies niemals machen, da es Gefahren birgt. Sollte jemand eine Sicherheitslücke in einem der benutzten Dateifilter, Druckertreiber oder CGI-Programme finden, könnte er willkürliche Befehle mit den Rechten des Systemverwalters auf Ihrem System ausführen. Verwenden Sie deshalb immer einen Benutzerzugang mit wenig Zugriffsrechten für die Server-Benutzer-Einstellung.
Die Gruppe unter welcher der Server läuft. Normalerweise sollte dies die Gruppe sys
sein, Sie können jedoch eine andere Gruppe einstellen, falls dies nötig ist.
Geben Sie z. B. sys
ein.
Der Name des Benutzers, welcher nicht authentifizierten Zugriffen von entfernten Systemen zugewiesen wird. Voreingestellt ist remroot
.
Dieser Name wird in allen Protokolldateien, allen Anfragen eines Druckauftrags usw. für die Ressourcen von CUPS auftauchen, die so eingerichtet sind, dass Sie den Zugang ohne Authentifizierung ermöglichen. Authentifizierte Einträge werden den authentifizierten Namen benutzen.
Hier befindet sich die Einrichtung der Server-Protokolldateien. Diese enthält:
Einstellung der Zugangs-Protokolldatei
Einstellung der Fehler-Protokolldatei
Einstellung der Seiten-Protokolldatei
Einstellung der Protokollstufe
Einstellung der maximalen Größe der Protokolldatei
Dieser Bildschirm ist wichtig für Sie. Falls Sie Probleme haben sollten ist dies der Platz, um die Protokollstufe auf „vollständiges Debugging“ zu setzten. Danach sollten Sie den CUPS Dämon neu starten und in der Fehler-Protokolldatei, die hier angegeben wurde, nach Einträgen suchen, die Ihnen einen Einblick in die Ursache des Fehlers geben könnten.
In dieser Datei werden Zugriffe auf den Server protokolliert. Wenn der Pfadname nicht mit /
anfängt, wird von einem relativen Pfad zum Stammverzeichnis des Servers ausgegangen.
Sie können auch den Spezialnamen syslog
verwenden um die Ausgabe an die Systemlogdatei oder den Systemlogdämon weiterzugeben.
Geben sie einen Pfadnamen an, z. B.
./var/log/cups/acces_log
Das Format dieser Datei entspricht dem sogenannten „Common Log Format“. Das hat den Vorteil, dass Sie Programme wie Webalizer oder jedes andere beliebige Werkzeug zur Analyse von Webzugriffen einsetzen können, um Berichte über die Aktivitäten des CUPS Servers zu erstellen.
Um den Servernamen in den Dateinamen zu integrieren müssen Sie %s benutzen, z. B.
./var/log/cups/access_log-%s
kurt@transmeta:~ >
tail
/var/log/cups/access_log
127.0.0.1 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "POST /printers/ HTTP/1.1" 200 109 127.0.0.1 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "POST /admin/ HTTP/1.1" 401 0 127.0.0.1 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "POST / HTTP/1.1" 200 210 127.0.0.1 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "GET /ppd/DANKA_P450.ppd HTTP/1.1" 200 51021 127.0.0.1 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "POST /jobs/ HTTP/1.1" 200 246 10.160.16.45 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "GET /printers/DANKA_P450 HTTP/1.0" 200 0 127.0.0.1 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "POST / HTTP/1.1" 200 80 127.0.0.1 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "POST / HTTP/1.1" 200 139 10.160.16.45 - - [04/Aug/2001:20:11:40 +0100] "GET /cups.css HTTP/1.0" 200 198 127.0.0.1 - - [04/Aug/2001:20:11:40 +0100] "POST / HTTP/1.1" 200 139 10.160.16.45 - - [04/Aug/2001:20:11:39 +0100] "GET /printers/DANKA_P450 HTTP/1.0" 200 7319 10.160.16.45 - - [04/Aug/2001:20:11:40 +0100] "GET /images/title-logo.gif HTTP/1.0" 200 5729
Sie sehen eine Zeile für jeden Zugriff, die folgende Dinge anzeigt: IP-Adresse der zugreifenden Arbeitsstation, Datum und Uhrzeit des Zugriffs, Art des Zugriffs (POST oder GET) die angeforderte Ressource, die HTTP-Version der Arbeitsstation, die Statusmeldung und die Menge der übertragenen Bytes. Die Statusmeldung 200 bedeutet erfolgreich, die Meldung 401 im oberen Beispiel war ein unerlaubter Zugriff, der abgelehnt wurde. Eine genaue Erklärung des Protokollformats finden Sie ImCUPS-Handbuch für den Software Administrator.
Wenn der Pfadname nicht mit /
anfängt, wird von einem relativen Pfad zum Stammverzeichnis des Servers ausgegangen. Die Voreinstellung ist /var/log/cups/error_log
.
Sie können auch den Spezialnamen syslog
verwenden um die Ausgabe an die Systemlogdatei oder den Systemlogdämon weiterzugeben.
Geben Sie einen Pfad an, z. B.
./var/log/cups/error_log
Der unterhalb dargestellte Auszug aus der Fehler-Protokolldatei zeigt die Aufzeichnung vom Druck einer Testseite mit der der Standardprotokollstufe „info“. Eine genauere Erklärung der Protokollstufe erfolgt weiter unten.
kurt@transmeta:~ >
tail
/var/log/cups/error_log
I [04/Aug/2001:23:15:10 +0100] Job 213 queued on 'DANKA_P450' by 'root' I [04/Aug/2001:23:15:10 +0100] Started filter /usr/lib/cups/filter/pstops (PID 18891) for job 213. I [04/Aug/2001:23:15:10 +0100] Started backend /usr/lib/cups/backend/lpd (PID 18892) for job 213.
Wenn der Pfadname nicht mit /
anfängt, wird von einem relativen Pfad zum Stammverzeichnis des Servers ausgegangen. Die Voreinstellung ist /var/log/cups/page_log
Sie können auch den Spezialnamen syslog
verwenden um die Ausgabe an die Systemlogdatei oder den Systemlogdämon weiterzugeben.
Geben Sie einen Pfad an, z. B.
./var/log/cups/page_log
Die Seiten-Protokolldatei enthält für jede Seite jedes Druckauftrags eine Zeile.
So sehen einige Einträge aus:
kurt@transmeta:~ >
tail
/var/log/cups/page_log
GIMP_print_stp_HP kdetest 201 [03/Aug/2001:03:18:03 +0100] 4 1 GIMP_print_stp_HP kdetest 201 [03/Aug/2001:03:18:03 +0100] 5 1 GIMP_print_stp_HP kdetest 202 [03/Aug/2001:11:46:49 +0100] 1 1 GIMP_print_stp_HP kdetest 203 [03/Aug/2001:11:46:54 +0100] 1 1 DANKA_infotec_P450 kurt 204 [04/Aug/2001:03:29:00 +0100] 1 33 DANKA_infotec_P450 kurt 204 [04/Aug/2001:03:29:00 +0100] 2 33 DANKA_infotec_P450 kurt 204 [04/Aug/2001:03:29:00 +0100] 3 33 DANKA_infotec_P450 kurt 204 [04/Aug/2001:03:29:00 +0100] 4 33 DANKA_infotec_P450 root 205 [04/Aug/2001:19:12:34 +0100] 1 14 DANKA_infotec_P450 root 206 [04/Aug/2001:19:15:20 +0100] 1 1
In diesem Auszug der Datei sehen Sie Informationen über die Namen, der vom Server benutzten Drucker (GIMP_print_stp_HP
und DANKA_infotec_P450
), die Benutzernamen (kdetest
, kurt
und root
), die Nummer der Aufträge („201“ bis „205“), Datum des Drucks, Anzahl der Seiten innerhalb des Auftrags und die Anzahl der Kopien der Seite, z. B. hatte der Auftrag 204 vier Seiten und 33 Kopien, der Auftrag 205 hatte 14 Kopien und nur eine Seite.
CUPS ist bei der Berechnung der Seiten eines Druckauftrags von der Ausgabe des an den „pstops“-Filter übergebenen PostScript® abhängig. Schauen Sie sich das Kivio Diagramm über die CUPS Filterarchitektur an, um zu verstehen welche Ausgabe dieser Filter im ganzen Druckprozess hat. pstops benötigt wiederum einen DSC (Document Structuring Conventions) konformen Auftrag von der Arbeitsstation. In den meisten Fällen funktioniert dies.
Das Zählen der Seiten funktioniert aber nicht für alle „Rohdaten“-Warteschlangen, da diese keine Filter von CUPS benutzen und den pstops-Filter übergehen. Jeder Auftrag mit „Rohdaten“ wird als eine Seite gezählt, kann aber mehrere Kopien haben. Dies gilt insbesondere für alle Aufträge von Microsoft® Windows® Arbeitsstationen, die den CUPS-Server über Samba ansprechen, da diese Aufträge schon im richtigen Format ankommen, weil die Arbeitsstationen den ursprünglichen Druckertreiber benutzen.
Eine Person, die ein Analysewerkzeug zur Seitenauswertung für CUPS programmiert, wird noch gesucht. Das Werkzeug sollte einen Bericht mit graphischer Ausgabe, ähnlich den Berichten des Webalizer erzeugen können. Dadurch wären Statistiken über die allgemeine Auslastung der Drucker, die tageszeit- oder wochentagabhängige Auslastung, eine Auswertung der Benutzer usw. möglich.
Diese Einstellung kontrolliert die Anzahl der Meldungen, die in die Fehler-Protokolldatei geschrieben werden. Folgende Stufen sind möglich:
Alles aufzeichnen
Fast alles aufzeichnen
Alle Anfragen und Statusänderungen
Fehler und Warnungen aufzeichnen
Nur Fehler aufzeichnen
Nichts aufzeichnen
Wenn Sie Fehler finden wollen oder die interne Funktionsweise von CUPS studieren wollen, sollten Sie die Protokollstufe auf debug oder debug2 setzen. Dadurch wird die Fehler-Protokolldatei deutlich mehr Eintrage enthalten, die nicht nur fehlerbezogen sind, sondern auch informative Dinge enthalten.
Sie können dies dazu benutzen um „live“ mitzuverfolgen was CUPS macht. Tippen Sie dazu auf der Konsole folgendes ein:
kurt@transmeta:~ >
tail
-f
-n
100
/var/log/cups/error_log
Dies gibt die hundert letzten Zeilen (-n
100
) der Datei auf dem Bildschirm aus. Die Ausgabe wird in Echtzeit aktualisiert. Der folgende Auszug zeigt dem Druck einer Testseite. Manche Dinge wurden aus Platzgründen weggelassen. Versuchen Sie selbst mehr herauszufinden.
I [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] Job 214 queued on 'DANKA_P450' by 'root'
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob(214, 08426fe0)
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob() id = 214, file = 0/1
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] job-sheets=none,none
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] banner_page = 0
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob: argv = "DANKA_P450","214","root","KDE Print Test",
[...]
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob: envp = "PATH=/usr/lib/cups/filter:/bin:/usr/bin", [...]
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob: statusfds = 5, 6
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob: filterfds[1] = 7, -1
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob: filter = "/usr/lib/cups/filter/pstops"
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob: filterfds[0] = 8, 9
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] start_process("/usr/lib/cups/filter/pstops", [...]
I [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] Started filter /usr/lib/cups/filter/pstops (PID 18991) for job 214.
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob: backend = "/usr/lib/cups/backend/lpd"
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] StartJob: filterfds[1] = -1, 7
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] start_process("/usr/lib/cups/backend/lpd", [...]
I [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] Started backend /usr/lib/cups/backend/lpd (PID 18992) for job 214.
D [04/Aug/2001:23:15:12 +0100] Page = 595x842; 15,16 to 580,833 [...]
Die Zeilen, die mit „D“ anfangen, sind Einträge des Protokollstufe „debug“, die mit „I“ gehören zum Protokollstufe „info“.
Gibt die maximale Größe der Protokolldateien an, bevor diese archiviert werden. Die Standardeinstellung ist 1048576 (1 MB). Wenn Sie den Wert auf Null setzen, werden die Protokolldateien nicht archiviert, sondern die Protokolldatei kann beliebig groß werden.
Geben Sie eine Größe in Bytes an, z. B. 1048576
Der Dialog zur Einrichtung des CUPS Servers. Verschiedene Ordner können hier angegeben werden. Normalerweise müssen Sie aber nichts ändern. Für den Fall, dass Sie TrueType-, oder PostScript®-Schrifteneinsetzen wollen, können Sie hier die Einstellungen für das Drucken dieser Schriftarten ändern. Zu den Einstellungen für Server-Ordner gehören:
Ausführbare Dateien: Wo die ausfürbaren Dateien des Servers installiert sind.
Einrichtungsdateien: Wo die Einrichtungsdateien des Server installiert sind.
Datendateien: Wo die Datendateien des Servers installiert sind.
Temporäre Dateien: Wo temporäre Dateien abgelegt werden.
Temporäre Anfragen: Wo der Server gefunden wird.
Schriftarten-Pfad: Wo die Schriftarten installiert sind.
Der Wurzelordner der ausführbaren Dateien. Voreingestellt ist derOrdner /usr/lib/cups
(oder /usr/lib32/cups
auf IRIX 6.5)
Der Wurzelordner des Servers. Voreingestellt ist /etc/cups
.
Auf dem SuSE-System des Autors ist dies /usr/share/doc/cups
. Es enthält die vollständigeHTML- oder PDF-Dokumentation für CUPS, die auch über die Web-Schnittstelle unter http://localhost:631/documentation.html zu erreichen ist.
Der Wurzelordner für die CUPS-Datendateien. Voreingestellt ist /usr/share/cups
Es enthält Dinge wie Banner, Zeichensätze, Daten, Treiber, Schriftarten und pstoraster Vorlagen.
Der Ordner, in dem temporäre Dateien abgelegt werden. DieserOrdner muss für den auf dem vorherigen Bildschirm angegebenen Benutzer beschreibbar sein. Voreingestellt ist entweder /var/spool/cups/tmp
oder der Wert der Umgebungsvariable TMPDIR
.
Der Ordner, in dem Anfragen gespeichert werden. Voreingestellt ist /var/spool/cups
Hier richten Sie die dekorativen Schriftarten (TrueType oder PostScript®) ein. CUPS schaut in diesem Verzeichnis nach Schriftarten, die in Druckdateien mit einbezogen werden. Dies betrifft im Moment nur den pstoraster Filter. Voreingestellt ist /usr/share/cups/fonts
.
Verwenden Sie Doppelpunkte, wenn Sie mehr als einen Ordner angeben wollen.Etwa so:
/pfad/zum/ersten/verzeichnis:/pfad/zum/zweiten/verzeichnis/
Um den Pfad für die Schriftarten wie gewünscht zu benutzen muss die Anwendung, die drucken will:
Entweder richtig auf die gewünschte Schriftart in dem Kopfteil des erzeugten PostScript® verweisen
oder die Schriftart in die PostScript®-Datei einbetten.
Wenn die Schriftarten nach Namen geordnet werden, bleibt es dem RIP und dem druckenden Gerät überlassen, ob sie diese auch wirklich benutzen. RIP oder Drucker können die gewünschten Schriftarten nur benutzen wenn diese auf dem System verfügbar sind.
Im Falle eines PostScript®-Druckers muss dies eine druckereigene Schriftart sein. Wenn der Drucker nicht über diese Schriftart verfügt, wird er eine passende, ähnliche Schriftart auswählen.
Im Falle eines Druckers, der kein PostScript® von sich aus unterstützt, kümmert sich CUPS und der RIP-Filter von CUPS um die Schriftarten. CUPS benutzt dazu den Pfad zu den Schriften um die richtige Schriftart in dem RIP-Vorgang an den pstoraster-Filter zu übergeben.
Im Falle eines PostScript®-Ausgabegeräts wird CUPS die Datei nur zwischenlagern und durch den pstops-Filter schicken. Dieser Filter kann dann für Abrechnungsaufgaben oder ähnliche Dinge benutzt werden. CUPS „bearbeitet“ die Datei jedoch nicht. Deshalb ist es alleine die Aufgabe des PostScript®-Druckers die richtigen Schriftarten zu benutzen. Die Auswahl der Schriftart schlägt fehl, wenn die Schriftart weder im Drucker geladen ist, noch in PostScript® eingebettet ist.
Der Dialog für die HTTP-Einstellungen des CUPS Servers ist hier abgebildet.
Folgende CUPS HTTP-Einstellungen sind verfügbar:
der Dokumentenordner
die Standardsprache
der Standardzeichensatz
Der Wurzelordner für die HTTP-Dokumente. Voreingestellt ist /usr/share/cups/doc
Die Standardsprache, falls keine andere vom Browser angegeben ist. Falls keine Sprache angegeben ist, wird die im Moment im System gewählte Sprache verwendet.
Benutzen Sie die zweibuchstabigen Ländercodes, z. B. en
oder de
.
Der Standardzeichensatz, der benutzt werden soll. Falls kein Zeichensatz angegeben ist, wird UTF-8 benutzt. Diese Einstellung kann auch direkt in den HTML-Dokumenten überschrieben werden.
In diesem Dialog richten Sie die Sicherheitseinstellungen des CUPS-Servers ein. Die Einstellungen zur Verschlüsselung sind:
Server-Zertifikat: Die Datei enthält das Zertifikat des Servers.
Server-Schlüssel: Die Datei enthält den Schlüssel des Servers.
Die Datei, die das Zertifikat des Servers enthält. Voreingestellt ist /etc/cups/ssl/server.crt
.
Die Datei, die den Server-Schlüssel enthält. Voreingestellt ist /etc/cups/ssl/server.key
In diesem Dialog können Sie die sonstigen Einstellungen des CUPS Servers verändern. Folgende Einstellungen sind hier möglich:
Protokoll der Druckaufträge speichern: Hier stellen Sie ein, ob das Protokoll der Druckaufträge, nach der Fertigstellung, zur späteren nochmaligen Ansicht gespeichert werden soll.
Druckauftragsdatei speichern: Hier stellen Sie ein, ob die Druckauftragsdatei, nach der Fertigstellung, zur späteren nochmaligen Ansicht gespeichert werden soll.
Printcap-Datei: Der Pfad und der Name der Printcap-Datei.
RIP-Zwischenspeicher: Die Größe des RIP-Zwischenspeichers im Hauptspeicher.
Filter Limit: Angabe eines Filter Limits
Gibt an, ob das Protokoll des Druckauftrags gespeichert werden soll, nachdem ein Auftrag erledigt, abgebrochen oder gestoppt wurde. Voreingestellt ist „ja“.
Gibt an, ob die Druckauftragsdatei gespeichert werden soll, nachdem der Auftrag erledigt, abgebrochen oder gestoppt wurde. Voreingestellt ist „nein“.
Der Name der Printcap-Datei. Die Voreinstellung gibt keinen Namen an. Lassen die dieses Feld leer, wenn sie die Erzeugung der Printcap-Datei nicht benötigen.
Die Printcap-Datei ist nur für ältere Anwendungen nötig, die diese Datei voraussetzen.
Die Menge des Speichers, die jeder RIP benutzen soll um Bitmaps zwischenzuspeichern. Der Wert kann eine beliebige Zahl sein. Zusätzlich können Sie ein „k“ für Kilobytes, ein „m“ für Megabytes, ein „g“ für Gigabytes oder ein „t“ für Kacheln angeben, wobei eine Kachel 256 x 256 Pixeln entspricht. Voreingestellt ist 8m.
Hier lässt sich der maximale Verbrauch von Speicher, CPU-Zeit und Festplattenspeicher als ein Wert angeben. Der Wert 0 bedeutet, dass es kein Filterlimit gibt. Ein normaler Druckauftrag benötigt ungefähr einen Wert von 200. Wenn das Limit kleiner ist als das Limit, das ein Druckauftrag benötigt, wird immer nur ein Druckauftrag durchgeführt. Das voreingestellte Limit ist 0, also kein Limit.
Der Dialog für die Netzwerkeinstellungen des CUPS Servers wird hier gezeigt. Er enthält:
Nach Rechnernamen oder IP-Adressen suchen
Port
Max. Anforderungsgröße
Zeitlimit
Gibt an ob versucht werden soll die IP-Adressen Hostnamen zuzuordnen. Die Funktion ist standardmäßig aus Geschwindigkeitsgründen ausgeschaltet.
Geben Sie hier den Port und die Adresse ein, auf welcher der Server Anfragen entgegennehmen soll. Der Standardport 631 ist für das „Internet Printing Protocol“ reserviert und wird normalerweise verwendet.
Sie können mehrere Einträge verwenden um Anfragen auf mehr als einem Port oder auf mehreren Adressen entgegen zu nehmen oder den Zugriff zu beschränken.
Leider unterstützen die meisten Webbrowser TLS oder andere HTTP-Erweiterungen für Verschlüsselung nicht. Wenn Sie web-basierte Verschlüsselung benutzen wollen müssen Sie wahrscheinlich Port 443 angeben, das ist der HTTPS-Port.
Benutzen Sie die und -Knöpfe um Einträge der Liste hinzuzufügen, bzw. sie zu entfernen.
Sie können Ports alleine angeben, z. B. 631
oder Rechnernamen mit Ports, z. B. myhost:80
oder 1.2.3.4:631
.
Gibt die maximale Größe der HTTP-Anfragen und der Druckdateien an. Voreingestellt ist 0, d.h. diese Funktion ist ausgeschaltet.
Das Zeitlimit (in Sekunden) für Anfragen. Voreingestellt sind 300 Sekunden.
Der Dialog für die Einrichtung der Netz-Arbeitsstationen ist hier abgebildet. Dieser enthält:
Anforderungen von "Verbindung halten" annehmen
Zeitlimit für "Verbindung halten"
Maximale Anzahl von Arbeitsstationen
Soll die „Verbindung halten“ Option unterstützt werden. Voreingestellt ist „ja“.
Die Wartezeit, bevor Verbindungen mit der Option „Verbindung halten“ getrennt werden. Voreingestellt sind 60 Sekunden.
Gibt die maximale Anzahl der Arbeitsstationen an, die gleichzeitig bearbeitet werden können. Voreingestellt sind 100 Arbeitsstationen.
Der Dialog für die allgemeine Einrichtung des Durchsuchens wird hier bearbeitet. Dieser enthält:
Durchsuchen aktivieren
Nach Möglichkeit Kurznamen verwenden
Implizite Klassen verwenden
Gibt an, ob Druckerinformationen zu anderen CUPS Servern übertragen werden sollen. In der Voreinstellung ist diese Option aktiviert.
Gibt an, ob Sie, wenn möglich, „kurze“ Namen für entfernten Drucker verwenden wollen, z. B. drucker
anstatt drucker@rechner
. Diese Option ist in der Voreinstellung eingeschaltet.
Gibt an ob Sie implizite Klassen verwenden wollen.
Druckerklassen können entweder explizit in der Datei classes.conf
angegeben werden oder implizit, d.h. basierend auf den Druckern, die im LAN verfügbar sind. Es können aber auch beide Möglichkeiten gleichzeitig angegeben werden.
Wenn die Option „implizite Klassen“ eingeschaltet ist, werden die Drucker im LAN, die den gleichen Namen haben, z. B. Acme-LaserPrint-1000
, in einer Klasse mit demselben Namen zusammengefasst. Damit können Sie mehrere Drucker ohne großen administrative Schwierigkeiten in eine Warteschlange schalten. Wenn ein Benutzer einen Auftrag an Acme-LaserPrint-1000
schickt wird der Auftrag an die erste freie Warteschlange übergeben.
In der Standardeinstellung ist diese Option aktiviert.
Der Dialog zur Einstellung der Durchsuchungsverbindungen von CUPS wird hier dargestellt. Folgende Einstellungen sind möglich:
Broadcast Adressen: Die UDP-Broadcast Adresse, an die Druckerinformationen übertragen werden.
Broadcast Port: Die Portnummer, die für das Senden benutzt wird.
Poll-Adressen: Die Adresse(n), von denen Informationen über Drucker erhalten werden können. Diese Option ist sinnvoll für Server, die selbst keine Informationen senden oder deren gesendete Informationen wegen Routern im LAN nicht richtig ankommen.
Nachdem Sie den -Knopf gedrückt haben, werden Sie in dem neu erscheinenden Dialog zur Eingabe eines neuen Wertes für das Senden von Informationen (Broadcasting) aufgefordert. Der Dialog zum Hinzufügen von Poll-Adressen stellt sich entsprechend dar.
Diese Option gibt eine Broadcast-Adresse an, die verwendet werden soll. In der Voreinstellung werden die Broadcast-Informationen an alle aktiven Netzwerkgeräte geschickt.
HP-UX® 10.20 und frühere Versionen von HP-UX® können nur korrekt mit Broadcasting umgehen, wenn Sie ein Netzmaske der Klasse A, B, C oder D haben. Es gibt z. B. keine CIDR Unterstützung in diesen HP-UX®-Versionen.
Der Port, der für UDP-Broadcasts verwendet wird. Voreingestellt ist hierfür der IPP-Port. Wenn Sie diesen Wert ändern wollen, müssen Sie dies auf allen Servern tun. Es wird nur ein Durchsuchungs-Port wahrgenommen.
Informationen über Drucker werden von dem genannten Server(n), bezogen.
Der Dialog um einzustellen, welche Server Pakete fürs Durchsuchen erhalten dürfen und für welche Server das Durchsuchen gesperrt ist, wird hier dargestellt.
Durchsuchung zulassen
Durchsuchung nicht zulassen
Durchsuchungs-Reihenfolge
Hier wird der Dialog abgebildet, in dem Sie die Adresse eines CUPS-Servers angeben können, von dem Sie Pakete für das Durchsuchen akzeptieren wollen. Sie öffnen den Dialog, indem Sie auf den Knopf neben dem Feld Duchsuchung zulassen Feld klicken. Der Dialog für das Hinzufügen von Duchsuchung ablehnen Adressen ist entsprechend gleich.
Hier wird der Dialog abgebildet, in dem Sie eine neue Adresse von anderen CUPS Servern angeben können, von denen Sie Pakete für das Durchsuchen akzeptieren wollen.
Duchsuchung zulassen gibt eine Adressenmaske an, die einkommende Pakete fürs Durchsuchen akzeptiert. In der Voreinstellung sind Pakete von allen Adressen erlaubt.
Duchsuchung nicht zulassen gibt eine Adressenmaske an, die einkommende Pakete fürs Durchsuchen nicht akzeptiert. In der Voreinstellung werden keine Pakete abgewiesen.
Sowohl Duchsuchung zulassen als auch Duchsuchung nicht zulassen erlauben den folgenden Syntax für Adressangaben:
All
None
*.domain.com
.domain.com
rechnername.domain.com
nnn.*
nnn.nnn.*
nnn.nnn.nnn.*
nnn.nnn.nnn.nnn
nnn.nnn.nnn.nnn/mmm
nnn.nnn.nnn.nnn/mmm.mmm.mmm.mmm
Die Hostnamen- und Domaineinschränkungen funktionieren nur wenn Sie die Suche nach Rechnernamen von IP-Adressen aktiviert haben.
Gibt die Reihenfolge der zulassen/nicht zulassen Beschränkungen an.
Der Dialog um die Zeitlimits des CUPS Servers für das Durchsuchen einzustellen wird hier dargestellt. Folgende Einstellungen sind möglich:
Durchsuchungsinterval
Zeitlimit der Suche
Die Zeit zwischen den Durchsuchungen (in Sekunden). Voreingestellt sind 30 Sekunden.
Beachten Sie bitte, dass bei einer Änderung des Druckerstatusses immer eine Durchsuchungsinformation verschickt wird. Deshalb gibt dieser Wert nur die maximale Dauer zwischen zwei Durchsuchungen an.
Setzen Sie diesen Wert auf 0 um das Broadcasting zu deaktivieren und damit Ihre lokalen Drucker nicht im Netz bekannt zu machen. Sie können die Drucker aber trotzdem auf anderen Rechnern sehen.
Das Zeitlimit (in Sekunden) für Netzwerkdrucker. Wenn innerhalb dieser Zeit keine Aktualisierung stattfindet wird der Drucker von der Liste entfernt.
Der Wert sollte natürlich nicht kleiner als der des Durchsuchungsintervalls sein. Voreingestellt sind 300 Sekunden.
Der Dialog zum Einrichten der Weiterleitung von Durchsuchungsanfragen des CUPS Servers wird hier gezeigt. Diese Einstellungen enthalten:
Weiterleitung von Paketen der Durchsuchungsanfragen
Der Dialog um ein Adresspaar für die Weiterleitung von Durchsuchungsanfragen zwischen einem CUPS Server und einem Netzwerk einzurichten wird hier gezeigt.
Weiterleitung von Durchsuchungsanfragen von einer Adresse oder einemNetzwerk zu einem anderen.
Der Dialog für die Sicherheitseinstellungen der definierten Server wird hier gezeigt. Der Dialog enthält die folgenden Einstellungen, die für jede Ressource (oder jede Adresse) des CUPS-Servers getrennt eingestellt werden können:
Systemgruppe
Zugangsberechtigungen
Authentifzierungstyp
Authentifzierungsklasse
Authentifizierungsgruppe
Verschlüsselungstyp
Zulassen
Ablehnen
Reihenfolge
Erlaubte Ressourcen (oder Adressen) des CUPS Servers sind:
Wurzelverzeichnis des Servers: /
Administrationsverzeichnis des Servers: /admin
Alle Drucker auf dem Server: /printers
Jeder einzelne Drucker auf dem Server: z. B. /printers/infotec_P320
Alle Druckerklassen auf dem Server: /classes
:
Jede einzelne Druckerklasse auf dem Server: z. B. /classes/all_infotecs_P320_or_P450
Für alle Adressen, die nicht einzeln definiert werden, gelten die Einstellungen der Adresse „darüber“.
Sie haben z. B. einen Drucker infotec_P450
, der keine definierten Sicherheitseinstellungen hat. Dann werden für diesen die Sicherheitseinstellungen von /printers
übernommen, da der Drucker eine Adresse unterhalb der Hierarchie von /printers
ist. Wenn wiederum keine Sicherheitseinstellungen für /printers
existieren, werden die allgemeinen Sicherheitseinstellungen des Wurzelordners des Servers (/
) aktiv. Wenn Sie auch diese Einstellung nicht selbst verändert haben, wird die Standardeinstellung verwendet.
Der Gruppenname fürs System
oder den Zugang zur Administration des Druckers. Die Standardeinstellung variiert auf den verschiedenen Betriebssystemen. Versuchen Sie sys
, system
oder root
(in dieser Reihenfolge).
Zugangsberechtigungen für jeden Ordner, der vom Druckplaner zur Verfügung gestellt wird. Die Adressen sind relativ zum Wurzelordner für Dokumenteauf dem Server.
Die Authentifizierung, die benutzt werden soll:
Keine Authentifizierung
Authentifizierung mittels der elementaren HTTP-Methode (Basic Methode).
Authentifizierung mittels der zusammenfassenden HTTP Methode (Digest Methode).
Die lokale Zertifikat-Authentifizierung kann bei Verbindungen zum lokalen Interface der Arbeitsstation durch die Elementarmethode oder die Zusammenfassungsmethode ersetzt werden.
Die Authentifzierungsklasse. Im Moment werden nur „Anonymous“, „User“, „System“ (Benutzer, die zu der Gruppe gehören, die als Systemgruppe angegeben wurde), und „group“ (Benutzer, der zu der angegebenen Gruppe gehören) unterstützt.
Der Name der Authentifzierungsgruppe
Gibt an ob Verschlüsselung benutzt werden soll oder nicht. Um die Verschlüsselungsfunktion benutzen zu können, muss OpenSSL in der CUPS Bibliothek und im Druckerplaner vorhanden sein.
Mögliche Werte sind:
Immer Verschlüsselung benutzen (SSL)
Niemals Verschlüsselung benutzen.
Die TLS Verschlüsselungserweiterung benutzen.
Verschlüsselung benutzen, wenn der Server dies anfordert.
Den Zugriff von einem angegebenen Hostnamen, einer Domain, einer IP-Adresse oder eines Netzwerks erlauben. Mögliche Werte sind:
All
None
*.domain.com
.domain.com
rechnername.domain.com
nnn.*
nnn.nnn.*
nnn.nnn.nnn.*
nnn.nnn.nnn.nnn
nnn.nnn.nnn.nnn/mmm
nnn.nnn.nnn.nnn/mmm.mmm.mmm.mmm
Für die Einstellungen Hostname und Domain müssen sie die Suche nach Rechnernamen aktiviert haben, so wie es weiter oben in dem Handbuch beschrieben wird.
Den Zugriff von einem angegebenen Hostnamen, einer Domain, einer IP-Adresse oder eines Netzwerks ablehnen. Mögliche Werte sind:
All
None
*.domain.com
.domain.com
rechnername.domain.com
nnn.*
nnn.nnn.*
nnn.nnn.nnn.*
nnn.nnn.nnn.nnn
nnn.nnn.nnn.nnn/mmm
nnn.nnn.nnn.nnn/mmm.mmm.mmm.mmm
Für die Einstellungen Hostname und Domain müssen sie die Suche nach Rechnernamen aktiviert haben, so wie es weiter oben in dem Handbuch beschrieben wird.
Die Reihenfolge, in der die Zulassen/Ablehnen Regeln verarbeitet werden.
Der Dialog um sie Sicherheitseinstellungen des CUPS Server zu verändern wird hier behandelt. In dem Beispiel werden die Sicherheitseinstellungen der Ressource all printers
verändert. Diese Ressource ist über den CUPS Webserver unter der Adresse http://localhost:631/printers/ oder von entfernten Rechnern unter http://cups.server.name:631/printers/ abrufbar.
Das erste Bildschirmphoto zeigt den allgemeinen Dialog für die Einstellungen. Wählen Sie eine Ressource aus, fügen Sie eine Ressource hinzu oder verändern Sie die Sicherheitseinstellungen einer Ressource.
In diesem Dialog können Sie eine neue Ressource hinzufügen. Der Dialog ähnelt dem Dialog zum Verändern von schon vorhandenen Ressourcen. Die allgemeinen Einstellungen sind:
In dem zweiten Teil des Dialogs können Sie eine neue Ressource hinzufügen. Der Dialog ähnelt dem Dialog zum Verändern von schon vorhandenen Ressourcen. Hier geben Sie die Zugangseinstellungen der Ressource an.
Das Symbol ganz links auf der Werkzeugleiste im oberen Teil des Fensters startet den „Assistenten für die Druckereinrichtung“.
Dieser Assistent führt sie in mehreren Bildschirmen zur Installation eines neuen Druckers. Derzeit funktioniert dieser Assistent mit den Modulen CUPS und RLPR. Die Zahl der benötigten Bildschirme hängt von Ihrem verfügbaren Drucksystem ab.
Das Einführungsfenster informiert Sie darüber, dass Sie jederzeit einen Bildschirm zurückgehen können, um eine Einstellung zu ändern.
Wählen sie ein „Ausgabegerät“ aus, das CUPS in Verbindung mit dem neuen Drucker benutzen soll. Folgende Ausgabegeräte stehen zur Verfügung:
Lokaler Drucker (seriell, parallel, USB)
LPD-Druckerwarteschlange auf Fremdrechner
SMB-Druckerfreigabe (Windows®)
Netzwerkdrucker (TCP, HP® JetDirect, AppSocket)
Netzwerkdrucker (IPP/HTTP)
Dateiendrucker
Serielles Fax / Modemdrucker
Druckerklasse
Erscheinen einige Auswahlmöglichkeiten in grau, sind diese nicht verfügbar. Dies ist z. B. der Fall, wenn Sie keine Faxsoftware oder kein Modem installiert haben.
Der Inhalt des nächsten Bildschirms hängt von den im vorherigen Bildschirm gemachten Einstellungen ab. Geben sie die Netzwerkeinstellungen ein, wenn Sie die Details kennen.
Andernfalls kann der Assistent für Sie das Netzwerk durchsuchen und Sie dabei unterstützen, die für Sie passenden Einstellungen zu finden.
Wenn Sie LPD-Warteschlangen auf Fremdrechnern, SMB-Druckerfreigaben, einen CUPS-Server auf einem Fremdrechner oder einen Netzwerkdrucker mit IPP einrichten wollen, können Sie das Netzwerk durchsuchen lassen. Benutzen sie diese Funktion mit Vorsicht! Das Durchsuchen des Netzwerks wird in manchen Netzwerkumgebungen als Angriff gewertet und als gefährlich eingeschätzt.
Wenn sie eine SMB-Druckerfreigabe benutzen, verwendet KDEPrint die Hilfsprogramme nmblookup und smbclient, um Informationen über die Struktur des Netzwerks zu erlangen. Diese Hilfsprogramme müssen deshalb installiert sein.
Benutzen Sie IPP (Port 631) oder TCP Network/AppSocket (Port 9100), versucht KDEPrint diesen Port zu öffnen und im Erfolgsfall die Anfrage ipp-get-printer-attribute an den Drucker schicken. Bei neueren HP®-Druckern funktioniert das normalerweise, da sie sowohl AppSocket als auch IPP unterstützen.
Manche Drucker oder Druckerhersteller benutzen andere Port-Nummern für das direkte Drucken über TCP/IP. Sie müssen dann nachschauen, welchen Port sie verwenden müssen. Über den Knopf Einstellungen im Dialog können Sie die Einstellungen für das Durchsuchen des Netzwerks, darunter auch die Werte für IP-Adressen, Ports und Zeitlimit, festlegen.
Nochmals: Seien Sie beim Durchsuchen des Netzwerks vorsichtig, damit Sie in Ihrem Netzwerk nicht als Eindringling verdächtigt werden.
Der schwierigste Teil ist wahrscheinlich die Auswahl des Druckermodells. Früher war es schwer überhaupt einen Druckertreiber zu finden. Heute ist die Situation umgekehrt: Es gibt zu viele Treiber, und obwohl manche davon sehr gut sind, sind doch viele kaum zu gebrauchen.
Befindet sich auf Ihrem System eine aktuelle „Datenbank“ verfügbarer Treiber, können Sie im linken Teil des Fensters den Hersteller auswählen und danach im rechten Teil Ihren Druckertyp. Dieses geteilte Fenster zeigt alle PPDs, die von CUPS in seinem Standardarchiv gefunden wurden. Dieses Archiv befindet sich normalerweise im Ordner /usr/share/cups/model/
. Wenn der Treiber von CUPS und KDEPrint automatisch gefunden werden soll, müssen Sie ihn in diesem Ordner ablegen.
Auf dem nächsten Bildschirm sehen Sie eine Beschreibung des gewählten Treibers. Dieser Bildschirm bezieht sich auf den aktuellen PPD.
Versuchen Sie niemals eine „Foomatic-“ oder „Gimp-Print“-PPD zu installieren, wenn Sie einen echten PostScript®-Drucker haben. Auch dann nicht, wenn diese Option zur Auswahl steht. Suchen sie stattdessen nach einer PPD vom Hersteller, bevorzugt nach einer PPD, die für Windows® NT geschrieben wurde und verwenden Sie diese.
Einige Linux®-Distributionen liefern jede mögliche Kombination von Ghostscript-Filtern und „foomatic“ PPD-Dateien aus, die sie im Netz finden konnten, mit CUPS aus. Viele davon sind ziemlich nutzlos. Viele der PPDs wurden zu der Zeit erstellt, als die Leute von www.linuxprinting.org begannen, erste Experimente mit PPDs für CUPS aus externen Quellen anzustellen. Obwohl diese PPDs damals als „Alpha“-Versionen eingestuft wurden, entwickelte sich ein gewisses Eigenleben und die betreffenden PPDs finden sich heute an verschiedensten Orten im Netz, womit CUPS kein Gefallen erwiesen wird.
Wenn Sie nicht sicher sind, was Sie benutzen sollen, schauen Sie sich folgende Seiten an:
Und fragen Sie nach Hilfe. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es ein Dokument auf http://kdeprint.sourceforge.net/ geben, das die Unterschiede zwischen den verschiedenen Treibern und PPDs genauer erläutert. Schauen Sie dort nach, vielleicht ist es inzwischen schon verfügbar.
Über den Knopf können Sie andere PPDs, die irgendwo in Ihrem System vorhanden sind, einbinden.
Legen Sie nun Ihre ersten Treiber-Einstellungen fest. Die wichtigste Einstellung ist die Standard-Seitengröße. In vielen Fällen wird dies auf „Letter“ eingestellt. Wenn Sie in einem Land leben, in dem „A4“ verwendet wird (z. B. Deutschland), müssen Sie diese Einstellung ändern, damit Ihre erste Testseite nicht falsch gedruckt wird.
Jetzt können Sie eine Testseite drucken. Drücken Sie dazu auf den Knopf .
Auf dem vorletzten Bildschirm können Sie festlegen ob ein Vorspann und ein Nachspann gewünscht wird und dann eine geeignete Auswahl treffen, um den Anfang und das Ende jedes Druckauftrages auf diesem Drucker zu markieren. Sie können Vor- und Nachspann auch vor jedem Drucken im Druckdialog einstellen.
Benötigen Sie einen benutzerdefinierten Vorspann oder Nachspann, müssen Sie diesen nach /usr/share/cups/banners/
kopieren, damit er in der Auswahl erscheint. Vorspann- und Nachspann müssen als PostScript®-Dateien vorliegen.
Im letzten Bildschirm können Sie einen Namen für Ihren neuen Drucker eingeben.
Der Name muss mit einem Buchstaben anfangen und darf Zahlen und Unterstriche enthalten. Maximal sind 128 Zeichen erlaubt. Halten Sie sich an diese Vorgaben, wenn Sie fehlerhaftes Verhalten ihres CUPS-Dämons aus verhindern wollen. Die CUPS unterscheidet bei Druckernamen nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung! Dies ist eine Bedingung von IPP. Deshalb bezeichnen die Namen DANKA_infotec
, Danka_Infotec
und danka_infotec
den selben Drucker.
Dieses Kapitel gibt Ihnen einige Hinweise zu weiteren Konfigurationsmöglichkeiten von CUPS,die möglicherweise nicht über das KDEPrint GUI verfügbar.
Die meistverwendeten Funktionen, die CUPS zur Verfügung stellt, werden von KDEPrint unterstützt.
Unterstützt wird die Druckerverwaltung: Hinzufügen, Entfernen, Ändern, Einrichten, Testen, Deaktivieren, Aktivieren ...
Unterstützt wird die Druckauftragsverwaltung: Abbrechen, Anhalten, Freigeben, Zuweisung an einen anderen Drucker
Druckoptionen: vollständig, so wie sie von CUPS. bereitgestellt wird.
Eine Menge Informationen finden sich in der Web-Schnittstelle, die von CUPS immer unterstützt wird. Diese funktioniert mit jedem Browser (sogar mit textbasierten). Gehen sie zum Start einfach auf http://localhost:631/. Dort finden sie einen Link, zur lokal verfügbaren CUPS-Dokumentation im HTML- und PDF-Format.
Sie können CUPS nicht nur über KDEPrint steuern. Die Kommandozeile und der Browser sind zwei CUPS-Schnittstellen, die direkt unterstützt werden. Mit den vielen Kommandozeilenprogrammen haben sie die umfangreichste Kontrolle über CUPS. Die Web-Schnittstelle zeigt nur einen Teil der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Steuerung und Einstellung.
Dies gilt auch für KDEPrint. Generell stehen mit der weiteren Entwicklung von CUPS die neusten Funktionen immer erst über die Kommandozeile zur Verfügung. Schauen Sie sich nach der Installation einer neuen CUPS-Version die Handbuchseiten an, um über die neusten Funktionen auf dem Laufenden zu bleiben.
Je nachdem, welche Aktualisierungsmethode sie für CUPS verwenden, kann es vorkommen, dass Ihre Konfigurationsdatei bei der Aktualisierung nicht durch eine neue ersetzt wird. Deshalb kann es passieren, dass der neue, erweiterte CUPS-Dämon von der alten Konfiguationsdatei nichts über die neu eingebauten Fähigkeiten erfährt.
Eine komplette Liste der verfügbaren Dateien und Handbücher sollte immer in im CUPS-Handbuch für den Software Administrator unter (http://localhost:631/sam.html#FILES zu finden sein. Geben Sie in der Adresszeile von Konqueror folgende URL ein, um mehr über die wichtigsten Befehle und Konfigurationsdateien herausfinden:man:/lpadmin
und man:/cupsd.conf
. Kennen Sie bereits Konquerors Fähigkeit traditionelle UNIX®-Manpages anzuzeigen? Lesen Sie dies. Dort finden Sie interessante Hinweise und Verknüpfungen zu weiteren Mappages und Dokumentationen.
Hier sehen sie einen Weg, wie sie zu CUPS gehörende Handbücher auf ihrem System finden:
kurt@transmeta:~ >
apropos
cups
cups-calibrate (8)- ESP Printer Calibration Tool lpstat (1) - print cups status information cups-lpd (8) - receive print jobs + report printer status to lpd clients classes.conf (5) - class configuration file for cups backend (1) - cups backend transmission interfaces filter (1) - cups file conversion filter interfaces cups-polld (8) - cups printer polling daemon mime.types (5) - mime type description file for cups cupsd (8) - common unix printing system daemon lpadmin (8) - configure cups printers and classes cupsd.conf (5) - server configuration file for cups mime.convs (5) - mime type conversion file for cups printers.conf (5) - printer configuration file for cups mime.convs (5) - mime type conversion file for cups cups-polld (8) - cups printer polling daemon lpstat (1) - print cups status information backend (1) - cups backend transmission interfaces mime.types (5) - mime type description file for cups cupsd (8) - common unix printing system daemon lpadmin (8) - configure cups printers and classes printers.conf (5) - printer configuration file for cups cupsd.conf (5) - server configuration file for cups filter (1) - cups file conversion filter interfaces
Hier sind einige Beispiele von Optionen, die momentan verfügbar sind, wenn sie die Befehlszeile benutzen.
Wenn sie einen Drucker mit Hilfe der Befehlszeile installieren oder ändern,können sie bestimmten Benutzern dabei den Zugang zum Drucker erlauben oder verbieten:
lpadmin -p
HeidelbergDigimaster9110
-v
lpd:/10.160.16.99/mqueue
-u
allow:kurt,sylvi,hansjoerg
-E
-P
/home/kurt/PPDs/DVHV.ppd
Dies wird den Zugriff zu dem Drucker nur den drei erwähnten Benutzern erlauben und zur gleichen Zeit allen anderen den Zugriff verbieten. Wenn ein anderer Benutzer etwas über den CUPS Server auf dem DigiMaster ausdrucken will, wird er eine Fehlermeldung mit der Zeile client-error-not-possible bekommen.
lpadmin -p
HeidelbergDigimaster9110
-v
lpd:/10.160.16.99/mqueue
-u
deny:tackat,boss,waba
-E
-P
/home/kurt/PPDs/DVHV.ppd
Wird den drei erwähnten Benutzern den Zugriff auf den Drucker verbieten und zur gleichen Zeit allen anderen Benutzern den Zugriff gewähren. Wenn der gesperrte Benutzer über den CUPS Server auf den DigiMaster zugreifen will, wird er eine Fehlermeldung mit der Zeile client-error-not-possible erhalten.
Nur eine der beiden Einstellungen kann gleichzeitig genutzt werden. Zur Zeit gibt es keine Unterstützung, die eine ähnliche Einstellung auf Gruppenbasis ermöglichen würde. Dies wird aber in der Zukunft eingebaut werden.
Manchmal könnte es sein, dass die Beschränkungen für bestimmte Drucker festlegen möchten. Mit den Beschränkungen haben sie die Möglichkeit Limits für die Zahl der Seiten oder die Datenmenge, die in einer bestimmten Zeit gedruckt werden darf festzulegen.
Beschränkungen können mit der -o
Einstellung festgelegt werden, wenn sie einen Drucker mit dem Befehl lpadmin einrichten. Natürlich können sie dies auch nachträglich für einen schon eingerichteten Drucker einstellen. Nun folgen einige Richtlinien, die zum Zeitpunkt der Verfassung dieser Dokumentation in der offiziellen CUPS Dokumentation fehlen.
Mit CUPS können sie für jeden Drucker seitenbasierte oder datenmengenbasierte Beschränkungen einrichten.
Die Beschränkungen werden für jeden Benutzer individuell berechnet. Eine einfache Beschränkung gilt deshalb für alle Benutzer des Druckers.
Bei den Beschränkungen werden auch die Vorspann- und Nachspannseiten mit einkalkuliert.
Das heißt, dass sie die Benutzung bei einem teuren Drucker auf 20 Seiten pro Tag und Benutzer beschränken können. Sie können allerdings nicht eine Beschränkung für jeden Benutzer außer Kurt
oder root
angeben.
Es gibt beim Einrichten eines neuen Druckers job-k-limit
, job-page-limit
, und job-quota-period
Einstellungen.
job-quota-period
gibt ein Zeitintervall für die Berechnung der Beschränkung an.(Das Intervall wird in Sekunden berechnet, ein Tag entspricht also 60x60x24=86.400, eine Woche 60x60x24x7=604,800, und ein Monat 60x60x24x30=2.592.000 Sekunden.)
Um eine Beschränkung wirksam zu machen muss mindestens ein Zeitintervall und eine Auftragsbeschränkung als nicht-null definiert sein.
Die Voreinstellung von 0 für job-k-limit
gibt an, dass es keine Beschränkung gibt.
Die Voreinstellung von 0 für job-page-limit
gibt an, dass es keine Beschränkung gibt.
Die Voreinstellung von 0 für job-quota-period
gibt an, dass die Beschränkungen für alle Aufträge gelten, die von Benutzern ausgeführt werden, die dem System bekannt sind.
Funktionsfähig, da Zeitintervall plus und Auftragsbeschränkung definiert sind.
lpadmin -p
danka_infotec_4850
-o
job-quota-period=604800
-o
job-k-limit=1024
Dies legt die Größe der Datei auf 1 MB für jeden Benutzer auf dem Drucker danka_infotec_4850
während einer Woche fest.
lpadmin p
danka_infotec_4105
-o
job-quota-period=604800
-o
job-page-limit=100
Hiermit wird für jeden Benutzer des Druckers danca_infotec
eine Beschränkung maximal auf 100 Seiten pro Woche festgelegt.
lpadmin -p
danka_infotec_P450
-o
job-quota-period=604800
-o
job-k-limit=1024
-o
job-page-limit=100
Dies legt eine kombinierte Beschränkung von 1 MB und 100 Seiten für den Drucker danka_infotec_P450
während einer Woche fest.Die Beschränkung, die als erstes erreicht wird, tritt in Kraft.
Funktioniert NICHT, da nur Zeitintervall oder Auftragsbeschränkung angegeben sind.
lpadmin
-p
danka_infotec_P320
-o
job-quota-period=604800
lpadmin
-p
danka_infotec_FullColor
-o
job-page-limit=100
lpadmin
-p
danka_infotec_HiSpeed
-o
job-k-limit=1024
Es gibt mehrere Möglichkeiten um eine Rohdatendrucker einzurichten. Ein bequemer Weg ist die Benutzung des lpadmin Befehls. Geben sie einfach keine PPD Datei an und schon wird ihr Drucker zum Rohdatendrucker.
lpadmin -p
Raw_Danka_infotec
-E
-v
lpd://10.160.16.137/PORT1
Rohdatendrucker verändern die Druckdatei nicht und versuchen nicht die Datei in ein anderes Format umzuwandeln. Dies brauchen sie beispielsweise, wenn die von einer Windows® Arbeitsstation über Samba und einen CUPS Server auf einem PCL Drucker drucken wollen. In diesem Fall würde der Treiber des Windows® Systems eine fertige Druckdatei erzeugen und der CUPS Filter würde diese Datei dann nur beschädigen. Unter bestimmten Umständen, wenn sie sicher sein wollen, dass die Datei ungefiltert von CUPS an den Drucker übergeben wird, ist der lpadmin Befehl ohne PPD sehr nützlich.
Dieser Teil des KDEPrint Handbuchs wird von den Rückmeldungen der Benutzer leben. Dies hier ist lediglich ein kleiner Anfang.
Kein System ist perfekt. Hier einige der häufigsten Fehler.
Druckerverwaltung: einfache Aufgaben werden unterstützt (hinzufügen/entfernen/verändern).
Jeder Benutzer kann die Drucker vordefinieren, die er benutzen will, indem er den Rechnernamen und die zugehörige Warteschlange angibt. Drucker werden auf Benutzerebene gespeichert. Dieses Modul wurde zur Unterstützung des rlpr Programms rlpr entwickelt.
Das Modul, das in der Voreinstellung benutzt wird, z. B. beim ersten Start.
Allgemeines Modul, das nur das Senden von Druckaufträgen erlaubt. Druckeinstellungen oder Einstellungen zu den Druckaufträgen werden nicht unterstützt. Das Modul funktioniert auf einer Fülle von UNIX®-Systemen: Linux®/LPR, HP-UX®, Solaris, IRIX®. Es unterstützt auch einige LPRng Erweiterungen, wie die Abwesenheit des Fortführungszeichen \
in printcap
-Dateien.
Einfache LPR Unterstützung. Ein LPRng Modul ist in der Entwicklung und wird hoffentlich mit dem Erscheinen der Version 3.0 vorliegen.
Ein LPRng Modul für KDEPrint ist ein der Entwicklung und wird hoffentlich bis zur KDE Version 3.0 verfügbar sein.
Mit diesem Modul können Sie den Druckbefehl genau angeben (z. B. bei Netscape®). Zu diesem Zweck wird dem Druckdialog eine Zeile hinzugefügt, die sich bearbeiten lässt. Das Modul kann auf viele verschiedene Arten genutzt werden, z. B. mit einem selbst gemachten Druckprogramm.
Mein Arbeitgeber ist die Danka Deutschland GmbH, ein führender und herstellerunabhängiger Dienstleister professioneller und hochperformanter digitaler Drucksysteme, sowohl im Schwarz-Weiß- als auch im Farbbereich. Danka bietet fertige wie auch maßgeschneiderte Lösungen für Hardware, Software, Service und Wartung. Ich arbeite dort als Systemtechniker. Im Programm von Danka sind unter anderem Heidelberg (früher Kodak), Canon, Hewlett-Packard®, Hitachi, infotec und EfI.
Meine Bekanntschaft mit Linux® und der Free Software Gemeinschaft ist nicht sehr alt. Als ich Anfang 1999 anfing mit Linux zu experimentieren, war die wenig ausgereifte Druckunterstützung meine größte Enttäuschung.Ich konnte zwar auf allen unseren Druckern einseitig bedruckte Seiten ausgeben, aber wie funktionierte beidseitiger Druck? Wie konnte man die ausgegebenen Druckseiten lochen? Wie konnte man die Seiten sortieren, heften oder mit Titelseiten versehen? All diese Dinge, die unsere Maschinen der Kundschaft anbieten?
Ich schaute mich im Internet nach einer Lösung um. Zum Glück kündigte nicht viel später, im Mai 1999, Mike Sweet, der CUPS-Entwicklungsleiter, die erste Beta Version der hervorragenden Drucksoftware an. Nach einer kurzen Testphase wusste ich, dass dies das richtige war!
Als Nächstes versuchte ich Linux®-Distributoren für diese neue Software zu interessieren. Glauben Sie mir, es war mehr als schwierig! Die Distributoren waren der Meinung, dass sie schon das beste System zum Drucken hatten. Ein Grund für sie (und viele andere Linux®-Entwickler) war, dass Sie sich nie Gedanken über die beste Unterstützung von doppelseitigem Druck machen mussten, da Sie nie einen Drucker besaßen, der dazu in der Lage war.
Meine Versuche einige Linux®-Druckpublikationen für CUPS zu interessieren, wurden zu einem „Bumerang“ für mich. Ein Redakteur forderte mich auf, eine Serie von Artikeln über das Thema zu schreiben. Und so kam es, dass einige Leute anfingen mir den Spitznamen „CUPS-Evangelist“ zu geben. Ich werde diesen Spitznamen nicht mehr so schnell losbekommen. Inzwischen werde ich auch noch von den KDE-Leuten in die Zeitpläne ihrer Veröffentlichungen gezwängt ...
CUPS geht jetzt auf jeden Fall seinen Weg und es könnte ein Triumphzug werden: Ich bin ein bisschen stolz, dass ich fast von Anfang an diesen Weg unterstützt und zu ihm beigetragen habe.
Dies sollte Sie ermutigen: Auch wenn einige erfahrenere Linux®-Benutzer skeptisch sind und auch wenn Ihre Programmierkenntnisse gegen Null gehen (wie bei mir), gibt es doch genügend Aufgaben, Ideen und Talente, die Sie zu der Gemeinschaft der Freien Software beisteuern können. Vor allem im KDE-Projekt ... ;-)
Ich möchte folgenden Personen danken ...
Mike Sweet, für die Entwicklung von CUPS.
Jean-Eric Cuendet für die Arbeit an kups und qtcups, den Vorgängern von KDEPrint
Michael Goffioul für die ganze harte Arbeit
Martin Konold dafür, dass er zweimal denkt.
Sven Guckes für die Hilfe bei der Benutzung des Terminals, für den Fall, dass KDE nicht da ist.
... viele andere, die ihr Wissen mit mir geteilt haben
und zuletzt: Tom Schwaller, der mich dazu ermutigt hat, mit dem Schreiben von Dokumentation zu beginnen
KDEPrint wurde auf einem CUPS-System der Version 1.1.6 entwickelt und auf anderen CUPS Versionen getestet. Bis jetzt sind keine Inkompatibilitäten bekannt. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Handbuchs liegt CUPS in der Version 1.1.9 vor. Diese Version enthält einige wenige neue Funktionen, die KDEPrint noch nicht unterstützt. Natürlich können Sie diese Funktionen benutzen, indem Sie KDEPrint übergehen und die CUPS-Befehlszeilenprogramme benutzen oder die Einrichtungsdateien manuell bearbeiten. Die Entwicklung von KDEPrint geht weiter und dieses Handbuch wird immer darum bemüht sein, die beste verfügbare Dokumentationsquelle zu liefern.
KDEPrint Copyright 2001 Michael Goffioul (kdeprint AT swing.be)
Dieses Programm ist unter den Bedingungen der GNU General Public License veröffentlicht.
Copyright des Handbuchs 2001, Kurt Pfeifle, (kpfeifle AT danka.de)
Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.
Übersetzung des Handbuchs: Philipp Siegert (siegert AT pp-services.de)
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